08.09.2021, 15:53
(08.09.2021, 14:39)Gast schrieb:(08.09.2021, 14:20)Gast schrieb:(08.09.2021, 12:28)Gast schrieb:(08.09.2021, 12:17)Gast schrieb: Bei konservativen Kanzleien denke ich auch in allererster Linie an
- strikte Notenanforderungen (unter 9 Pkt. wird die Nase zumindest stark gerümpft und man gerät in "Erklärungsnot", wieso man denn nicht besser abgeschnitten hat)
- überaus strenge Hierarchien (Siezen der gleichaltrigen (!) ReNos selbst durch Referendare und Praktikanten erwünscht, teaminterne Weihnachts- oder Geburtstagsfeiern nur zwischen Anwälten und ohne ReNos und WiMis/Referendare...um Gottes willen, bloß keine gemeinsamen Mittagessen zwischen Anwälten und Referendaren, schon gar nicht verschiedenen Geschlechts
- Fokus einzig und allein auf die Arbeit (zum Geburtstag wird nicht gratuliert, mal locker auch über private Dinge gesprochen sowieso nicht)
- Arzt- und Behördentermine werden selbstverständlich außerhalb der Arbeitszeit wahrgenommen und jede hierdurch verlorene Minute nachgearbeitet, auch wenn die billables stimmen. Zuhause geblieben bei Krankheit wird nur, wenn man mit 40 Grad Fieber und Schüttelfrost im Bett liegt, die "bloße" Erkältung darf gern man über Wochen verschleppt werden.
- keinerlei Feedbackkultur (Verbesserungsvorschläge zur eigenen Arbeit gibt es so gut wie nicht, Lob schon gar nicht nicht. Kritik gibt es nur, wenn es wirklich richtig sch**** war...dafür dann aber umso unfreundlicher und niederschmetternder. War die Arbeit nur "ein bisschen sch****", bekommt man gar keine Rückmeldung mehr und Rückfragen zu den abgeleisteten Aufgaben werden schlicht ignoriert)
- absolut keine Erfahrung im Bereich Employer Branding (man setzt auf Online-Karrieremessen, Hochglanzmagazine und lädt hochnotpeinliche Posts auf LinkedIn und Instagram hoch, ohne das Medium verstanden zu haben...und wundert sich dann, warum nicht täglich 200 neue Bewerbungen auf Associate-Stellen einflattern)
Und? Wie lange warst du in der Kanzlei?
Ungefähr 3 Jahre, promotionsbegleitend als WiMi. Also mE lang genug, um das "Betriebsklima" als konservativ einschätzen zu können. Oder worauf zielte deine Frage jetzt genau ab...?
War nicht bösartig gemeint. Ich hatte mich nur gefragt, wie lange man ein solch frostkaltes Klima aushalten kann/will.
Große deutsche Einheit zufällig?
08.09.2021, 16:34
(08.09.2021, 14:39)Gast schrieb:(08.09.2021, 14:20)Gast schrieb:(08.09.2021, 12:28)Gast schrieb:(08.09.2021, 12:17)Gast schrieb: Bei konservativen Kanzleien denke ich auch in allererster Linie an
- strikte Notenanforderungen (unter 9 Pkt. wird die Nase zumindest stark gerümpft und man gerät in "Erklärungsnot", wieso man denn nicht besser abgeschnitten hat)
- überaus strenge Hierarchien (Siezen der gleichaltrigen (!) ReNos selbst durch Referendare und Praktikanten erwünscht, teaminterne Weihnachts- oder Geburtstagsfeiern nur zwischen Anwälten und ohne ReNos und WiMis/Referendare...um Gottes willen, bloß keine gemeinsamen Mittagessen zwischen Anwälten und Referendaren, schon gar nicht verschiedenen Geschlechts
- Fokus einzig und allein auf die Arbeit (zum Geburtstag wird nicht gratuliert, mal locker auch über private Dinge gesprochen sowieso nicht)
- Arzt- und Behördentermine werden selbstverständlich außerhalb der Arbeitszeit wahrgenommen und jede hierdurch verlorene Minute nachgearbeitet, auch wenn die billables stimmen. Zuhause geblieben bei Krankheit wird nur, wenn man mit 40 Grad Fieber und Schüttelfrost im Bett liegt, die "bloße" Erkältung darf gern man über Wochen verschleppt werden.
- keinerlei Feedbackkultur (Verbesserungsvorschläge zur eigenen Arbeit gibt es so gut wie nicht, Lob schon gar nicht nicht. Kritik gibt es nur, wenn es wirklich richtig sch**** war...dafür dann aber umso unfreundlicher und niederschmetternder. War die Arbeit nur "ein bisschen sch****", bekommt man gar keine Rückmeldung mehr und Rückfragen zu den abgeleisteten Aufgaben werden schlicht ignoriert)
- absolut keine Erfahrung im Bereich Employer Branding (man setzt auf Online-Karrieremessen, Hochglanzmagazine und lädt hochnotpeinliche Posts auf LinkedIn und Instagram hoch, ohne das Medium verstanden zu haben...und wundert sich dann, warum nicht täglich 200 neue Bewerbungen auf Associate-Stellen einflattern)
Und? Wie lange warst du in der Kanzlei?
Ungefähr 3 Jahre, promotionsbegleitend als WiMi. Also mE lang genug, um das "Betriebsklima" als konservativ einschätzen zu können. Oder worauf zielte deine Frage jetzt genau ab...?
War nicht bösartig gemeint. Ich hatte mich nur gefragt, wie lange man ein solch frostkaltes Klima aushalten kann/will.
Als WiMi geht es ja meistens noch, weil man nicht so direkt im Fokus steht, wie die Associates. Kenne auch vergleichbare Zustände, da ist dann halt in einem Jobmarkt wie jetzt die Fluktuation sehr hoch und es bleiben nur die lange, die sonst nirgendwo anders was finden
09.09.2021, 23:40
(08.09.2021, 16:34)Gast HH schrieb:(08.09.2021, 14:39)Gast schrieb:(08.09.2021, 14:20)Gast schrieb:(08.09.2021, 12:28)Gast schrieb:(08.09.2021, 12:17)Gast schrieb: Bei konservativen Kanzleien denke ich auch in allererster Linie an
- strikte Notenanforderungen (unter 9 Pkt. wird die Nase zumindest stark gerümpft und man gerät in "Erklärungsnot", wieso man denn nicht besser abgeschnitten hat)
- überaus strenge Hierarchien (Siezen der gleichaltrigen (!) ReNos selbst durch Referendare und Praktikanten erwünscht, teaminterne Weihnachts- oder Geburtstagsfeiern nur zwischen Anwälten und ohne ReNos und WiMis/Referendare...um Gottes willen, bloß keine gemeinsamen Mittagessen zwischen Anwälten und Referendaren, schon gar nicht verschiedenen Geschlechts
- Fokus einzig und allein auf die Arbeit (zum Geburtstag wird nicht gratuliert, mal locker auch über private Dinge gesprochen sowieso nicht)
- Arzt- und Behördentermine werden selbstverständlich außerhalb der Arbeitszeit wahrgenommen und jede hierdurch verlorene Minute nachgearbeitet, auch wenn die billables stimmen. Zuhause geblieben bei Krankheit wird nur, wenn man mit 40 Grad Fieber und Schüttelfrost im Bett liegt, die "bloße" Erkältung darf gern man über Wochen verschleppt werden.
- keinerlei Feedbackkultur (Verbesserungsvorschläge zur eigenen Arbeit gibt es so gut wie nicht, Lob schon gar nicht nicht. Kritik gibt es nur, wenn es wirklich richtig sch**** war...dafür dann aber umso unfreundlicher und niederschmetternder. War die Arbeit nur "ein bisschen sch****", bekommt man gar keine Rückmeldung mehr und Rückfragen zu den abgeleisteten Aufgaben werden schlicht ignoriert)
- absolut keine Erfahrung im Bereich Employer Branding (man setzt auf Online-Karrieremessen, Hochglanzmagazine und lädt hochnotpeinliche Posts auf LinkedIn und Instagram hoch, ohne das Medium verstanden zu haben...und wundert sich dann, warum nicht täglich 200 neue Bewerbungen auf Associate-Stellen einflattern)
Und? Wie lange warst du in der Kanzlei?
Ungefähr 3 Jahre, promotionsbegleitend als WiMi. Also mE lang genug, um das "Betriebsklima" als konservativ einschätzen zu können. Oder worauf zielte deine Frage jetzt genau ab...?
War nicht bösartig gemeint. Ich hatte mich nur gefragt, wie lange man ein solch frostkaltes Klima aushalten kann/will.
Als WiMi geht es ja meistens noch, weil man nicht so direkt im Fokus steht, wie die Associates. Kenne auch vergleichbare Zustände, da ist dann halt in einem Jobmarkt wie jetzt die Fluktuation sehr hoch und es bleiben nur die lange, die sonst nirgendwo anders was finden
Das ist ganz richtig mit dem Fokus...

Als Associate würde ich dort aber tatsächlich niemals anfangen wollen.
10.09.2021, 10:35
klingt nacht FGS
10.09.2021, 13:45
(08.09.2021, 12:17)Gast schrieb: Bei konservativen Kanzleien denke ich auch in allererster Linie an
- strikte Notenanforderungen (unter 9 Pkt. wird die Nase zumindest stark gerümpft und man gerät in "Erklärungsnot", wieso man denn nicht besser abgeschnitten hat)
- überaus strenge Hierarchien (Siezen der gleichaltrigen (!) ReNos selbst durch Referendare und Praktikanten erwünscht, teaminterne Weihnachts- oder Geburtstagsfeiern nur zwischen Anwälten und ohne ReNos und WiMis/Referendare...um Gottes willen, bloß keine gemeinsamen Mittagessen zwischen Anwälten und Referendaren, schon gar nicht verschiedenen Geschlechts
- Fokus einzig und allein auf die Arbeit (zum Geburtstag wird nicht gratuliert, mal locker auch über private Dinge gesprochen sowieso nicht)
- Arzt- und Behördentermine werden selbstverständlich außerhalb der Arbeitszeit wahrgenommen und jede hierdurch verlorene Minute nachgearbeitet, auch wenn die billables stimmen. Zuhause geblieben bei Krankheit wird nur, wenn man mit 40 Grad Fieber und Schüttelfrost im Bett liegt, die "bloße" Erkältung darf gern man über Wochen verschleppt werden.
- keinerlei Feedbackkultur (Verbesserungsvorschläge zur eigenen Arbeit gibt es so gut wie nicht, Lob schon gar nicht nicht. Kritik gibt es nur, wenn es wirklich richtig sch**** war...dafür dann aber umso unfreundlicher und niederschmetternder. War die Arbeit nur "ein bisschen sch****", bekommt man gar keine Rückmeldung mehr und Rückfragen zu den abgeleisteten Aufgaben werden schlicht ignoriert)
- absolut keine Erfahrung im Bereich Employer Branding (man setzt auf Online-Karrieremessen, Hochglanzmagazine und lädt hochnotpeinliche Posts auf LinkedIn und Instagram hoch, ohne das Medium verstanden zu haben...und wundert sich dann, warum nicht täglich 200 neue Bewerbungen auf Associate-Stellen einflattern)
GL?
10.09.2021, 15:59
Wobei konservativ nicht zwingend etwas schlechtes ist.
Es gibt genug hippe Buden (weniger Kanzleien, mehr im Startup Umfeld), bei denen alles super casual und fancy ist; nur die Arbeitszeiten und der Druck hoch, das Gehalt dafür niedrig ist (aber hey, wir haben After-Work Drinks und eine Yoga-Stunde im Office pro Woche).
Es gibt genug hippe Buden (weniger Kanzleien, mehr im Startup Umfeld), bei denen alles super casual und fancy ist; nur die Arbeitszeiten und der Druck hoch, das Gehalt dafür niedrig ist (aber hey, wir haben After-Work Drinks und eine Yoga-Stunde im Office pro Woche).
10.09.2021, 18:06
Fällt unter Konservativ auch:
- Anwälte zwingend im Anzug (selbst wenn kein Mandantenkontakt ansteht)
- Partner sprechen von oben herab mit den Angestellten Anwälten und sonstigem Personal
- Partner schauen sich die Arbeit der Anwälte erst gegen 20 Uhr an und fordern gleichzeitig, dass die Angestellten Anwälte dann auch stets bis 21 Uhr bleiben
- Partner kommen erst Mittag, bleiben dafür abends lang und fordern, dass die Angestellten Anwälte auch so lange bleiben.
- Angestellte Anwälte bekommen lediglich den gesetzlichen Urlaub und keinen Tag mehr.
- die Mandanten werden hofiert, die Mitarbeiter schikaniert
Etc….
Ist das auch konservativ oder einfach nur schlecht? ;)
- Anwälte zwingend im Anzug (selbst wenn kein Mandantenkontakt ansteht)
- Partner sprechen von oben herab mit den Angestellten Anwälten und sonstigem Personal
- Partner schauen sich die Arbeit der Anwälte erst gegen 20 Uhr an und fordern gleichzeitig, dass die Angestellten Anwälte dann auch stets bis 21 Uhr bleiben
- Partner kommen erst Mittag, bleiben dafür abends lang und fordern, dass die Angestellten Anwälte auch so lange bleiben.
- Angestellte Anwälte bekommen lediglich den gesetzlichen Urlaub und keinen Tag mehr.
- die Mandanten werden hofiert, die Mitarbeiter schikaniert
Etc….
Ist das auch konservativ oder einfach nur schlecht? ;)
10.09.2021, 18:51
Nö, das klingt nach normaler Kanzlei
10.09.2021, 19:30
(10.09.2021, 18:06)Gast123456 schrieb: Fällt unter Konservativ auch:
- Anwälte zwingend im Anzug (selbst wenn kein Mandantenkontakt ansteht)
- Partner sprechen von oben herab mit den Angestellten Anwälten und sonstigem Personal
- Partner schauen sich die Arbeit der Anwälte erst gegen 20 Uhr an und fordern gleichzeitig, dass die Angestellten Anwälte dann auch stets bis 21 Uhr bleiben
- Partner kommen erst Mittag, bleiben dafür abends lang und fordern, dass die Angestellten Anwälte auch so lange bleiben.
- Angestellte Anwälte bekommen lediglich den gesetzlichen Urlaub und keinen Tag mehr.
- die Mandanten werden hofiert, die Mitarbeiter schikaniert
Etc….
Ist das auch konservativ oder einfach nur schlecht? ;)
Abgesehen vom Schikanieren (was ja nicht überall der Fall ist) klingt das doch nur fair bei einem Einstiegsgehalt von 120-140k?
10.09.2021, 22:56
(10.09.2021, 19:30)Gast schrieb:(10.09.2021, 18:06)Gast123456 schrieb: Fällt unter Konservativ auch:
- Anwälte zwingend im Anzug (selbst wenn kein Mandantenkontakt ansteht)
- Partner sprechen von oben herab mit den Angestellten Anwälten und sonstigem Personal
- Partner schauen sich die Arbeit der Anwälte erst gegen 20 Uhr an und fordern gleichzeitig, dass die Angestellten Anwälte dann auch stets bis 21 Uhr bleiben
- Partner kommen erst Mittag, bleiben dafür abends lang und fordern, dass die Angestellten Anwälte auch so lange bleiben.
- Angestellte Anwälte bekommen lediglich den gesetzlichen Urlaub und keinen Tag mehr.
- die Mandanten werden hofiert, die Mitarbeiter schikaniert
Etc….
Ist das auch konservativ oder einfach nur schlecht? ;)
Abgesehen vom Schikanieren (was ja nicht überall der Fall ist) klingt das doch nur fair bei einem Einstiegsgehalt von 120-140k?
Hat doch mit „konservativ“ überhaupt nichts zutun. Klingt eher einfach nach einer schlechten Kanzleikultur