17.01.2025, 17:14
Frage: Lohnt es sich karrieretechnisch, 1-2 Jahre in einer GK zu arbeiten? Länger kann ich es mir wegen der Arbeitszeiten und ggfs. Familie nicht vorstellen. Profitiert man mit Blick auf Jobs in Unternehmen von der Erfahrung? Oder würdet Ihr es lieber gleich lassen, wenn es nur als "Zwischenhalt" geplant ist?
17.01.2025, 18:05
(17.01.2025, 17:14)Jungbulle schrieb: Frage: Lohnt es sich karrieretechnisch, 1-2 Jahre in einer GK zu arbeiten? Länger kann ich es mir wegen der Arbeitszeiten und ggfs. Familie nicht vorstellen. Profitiert man mit Blick auf Jobs in Unternehmen von der Erfahrung? Oder würdet Ihr es lieber gleich lassen, wenn es nur als "Zwischenhalt" geplant ist?
Für den Lebenslauf ist die GK mitunter das Beste was du für den Berufseinstieg machen kannst. Nach "unten" wechseln kannst du dannach immer.
17.01.2025, 18:10
(17.01.2025, 18:05)Konova schrieb:(17.01.2025, 17:14)Jungbulle schrieb: Frage: Lohnt es sich karrieretechnisch, 1-2 Jahre in einer GK zu arbeiten? Länger kann ich es mir wegen der Arbeitszeiten und ggfs. Familie nicht vorstellen. Profitiert man mit Blick auf Jobs in Unternehmen von der Erfahrung? Oder würdet Ihr es lieber gleich lassen, wenn es nur als "Zwischenhalt" geplant ist?
Für den Lebenslauf ist die GK mitunter das Beste was du für den Berufseinstieg machen kannst. Nach "unten" wechseln kannst du dannach immer.
Würde ich auch so sagen, aber würde dann schon richtig zwei Jahre gehen, dann nimmst du wohl die beste Lernkurve mit und sammelst relevante Praxiserfahrung in dem jeweiligen Rechtsgebiet.
Es besteht jedoch die Gefahr, dass du dich an dein Gehalt gewöhnst und dann entweder ungern wieder wechseln magst oder die mit deinem darauffolgenden Job erzielbare Sparrate ruinierst. Deshalb würde ich da ganz bewusst drauf achten, dass wenn du im Anschluss einen inhouse Wechsel oder einen Wechsel in einer ruhigere Kanzlei anstrebst du bereits in der GK-Zeit den Lebensstil zugrunde legst, denn du dir im Anschluss noch sicher leisten kannst.
17.01.2025, 18:18
Gk hat sich für mich definitiv gelohnt, natürlich hat man einerseits unglaublich viel in kurzer Zeit gelernt, noch wichtiger ist aber für mich, dass ich definitiv sagen kann, dass ich nicht der Gk-Typ bin. D.h. wenn ich auf LinkedIn mal wieder ein "Angebot" von einem Headhunter bekomme, denke ich kurz an das viele Geld, dann an die Gründe warum ich da weg bin und schon bin ich mit mir im Reinen

17.01.2025, 18:33
Für mich hat sich GK nicht gelohnt.
Bin nach ein paar Jahren in eine Boutique gewechselt und muss jetzt hier noch paar Jährchen buckeln, um Partner zu werden.
Hätte ich in der Boutique angefangen, wäre ich wahrscheinlich schon auf dem Sprung zum Partner.
Bin nach ein paar Jahren in eine Boutique gewechselt und muss jetzt hier noch paar Jährchen buckeln, um Partner zu werden.
Hätte ich in der Boutique angefangen, wäre ich wahrscheinlich schon auf dem Sprung zum Partner.
17.01.2025, 19:46
(17.01.2025, 17:14)Jungbulle schrieb: Frage: Lohnt es sich karrieretechnisch, 1-2 Jahre in einer GK zu arbeiten? Länger kann ich es mir wegen der Arbeitszeiten und ggfs. Familie nicht vorstellen. Profitiert man mit Blick auf Jobs in Unternehmen von der Erfahrung? Oder würdet Ihr es lieber gleich lassen, wenn es nur als "Zwischenhalt" geplant ist?
Ich habe mich damals (so lange ists jetzt auch noch nicht her) bewusst dagegen entschieden, da mir meine WiMi-Zeiten fachlich sehr gut gefallen haben, aber aus bekannten Gründen (Arbeitszeiten, ständige Erreichbarkeit) hätten auch 2 Jahre nicht zu mir gepasst.
Bin zufrieden mit meinem bisherigen Weg, kann aber natürlich nicht sagen, ob es "noch besser" wäre, wenn ich mir die 2 Jahre GK gegeben hätte. :D
Liebe Grüße
Joko
20.01.2025, 10:47
Die Frage lässt sich schwer pauschal beantworten, da es darauf ankommt wo du danach hin möchtest.
Wenn du danach in einen Konzern möchtest (häufig Mandant der GK): Ja, definitiv.
Bei mittelständischen Unternehmen: Kann schon sein, wahrscheinlich ja.
Bei kleinen Unternehmen oder Startups wiederum eher weniger.
Wenn du in eine Boutique möchtest, in der du ähnliche Aufgaben mit ähnlicher Mandantenstruktur hast: Ja.
Wenn du in den Staatsdienst möchtest: Wahrscheinlich nicht.
Das gilt für Verwaltung, StA etc. alle. Beim Notariat sieht es wieder anders aus.
Wenn du in eine mittelständische Kanzlei möchtest: Vielleicht teilweise.
Wenn du in eine kleine Kanzlei möchtest, die kleine Verkehrsunfälle reguliert: Eher nicht.
Du verstehst, worauf ich hinaus will.
Wenn du danach in einen Konzern möchtest (häufig Mandant der GK): Ja, definitiv.
Bei mittelständischen Unternehmen: Kann schon sein, wahrscheinlich ja.
Bei kleinen Unternehmen oder Startups wiederum eher weniger.
Wenn du in eine Boutique möchtest, in der du ähnliche Aufgaben mit ähnlicher Mandantenstruktur hast: Ja.
Wenn du in den Staatsdienst möchtest: Wahrscheinlich nicht.
Das gilt für Verwaltung, StA etc. alle. Beim Notariat sieht es wieder anders aus.
Wenn du in eine mittelständische Kanzlei möchtest: Vielleicht teilweise.
Wenn du in eine kleine Kanzlei möchtest, die kleine Verkehrsunfälle reguliert: Eher nicht.
Du verstehst, worauf ich hinaus will.