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Berufseinstieg in unerwünschtes Rechtsgebiet
Desperate1749
Junior Member
**
Beiträge: 23
Themen: 3
Registriert seit: Feb 2024
#1
13.02.2024, 11:05
Hey Leute, 

ich habe gerade längere Gespräche mit einer Kanzlei hinter mir und bin sehr hin- und hergerissen. Der Job kombiniert sehr große Vor- und Nachteile. Ich versuche das mal kurz zusammenzufassen: 

Pro:
- Voraussichtlich relativ gute Bezahlung (für meine Noten) 
- Viel Verantwortung (für meine Noten + Status als Berufsanfänger); soll perspektivisch alleine ein eigenes Referat übernehmen 
- Sehr guter Vibe mit den Kollegen, mit denen ich bisher sprechen konnte 
- "Gute" (kleine regionale) Kanzlei 
- Breit aufgestellte Kanzlei -> Potential der Tätigkeit in verschiedenen Rechtsgebieten

Con:
- Horrende Arbeitszeiten (wg. eigenem Referat) 
- Konkrete Anstellung für Übernahme eines Rechtsgebiets/Referats, in dem ich es schon 2-3 Jahre "aushalten" würde, aber perspektivisch auf keinen Fall mein Berufsleben verbringen möchte - dann hängt mir aber das Referat natürlich auch "an der Backe"

Jetzt ist eine der entscheidenden Fragen für mich: Wie wahrscheinlich ist es, aus dem einmal eingeschlagenen Weg (rechtsgebietstechnisch) wieder rauszukommen? Ich vergesse ja auch, ich werde in ein paar Jahren nicht mehr in allen Rechtsgebieten auf dem Wissensstand nach 2. Examen sein. Ist es da sinnvoll, ein paar Jahre mit einem Gebiet zu verbringen, in dem man keinesfalls sein Berufsleben landen will, oder sogar potentiell gefährlich, dort dann einfach "zu versacken"? Bringt die Berufserfahrung überhaupt etwas für Lebenslauf, "Marktwert" und tatsächliche Qualifikation (für Folgejobs), wenn sie sich auf ein ganz anderes Rechtsgebiet (z.B.: auf VerwR/KommunalR/spezielle kleine öR-Gebiete, statt StrafR/ZivilR, wo man eigentlich hin möchte) bezieht? 

Ich habe jetzt auch kein Examen, mit dem ich mir die Jobs massenweise aussuchen kann, und bin hier (noch) örtlich gebunden an einen Ort mit einem ziemlichem Überangebot an Juristen. Rein karrieretechnisch ist der Job deshalb für mich schon ein gutes Angebot. Er passt nur - abseits der Kollegen, mit denen ich auch wirklich ECHT gerne zusammenarbeiten würde - nicht zu meinen Wünschen & Interessen hinsichtlich Rechtsgebiet und (Arbeits-)Modalitäten. Ich schätze mal, ich sollte da zum Nein tendieren, oder? 

Auf meine Bedenken hin (dass ich nicht mein ganzes Leben im VerwR verbringen möchte) wurde mir auch nochmal die breite Aufstellung der Kanzlei aufgezeigt - so, als gäbe es durchaus Möglichkeiten, Rechtsgebiete dazu zu bekommen. Das Potential bietet die Kanzlei ja durchaus mit ihrer breiten Aufstellung. Ich denke aber, das ginge bei DIESEM Job dann allenfalls zusätzlich zu dem eigenen Referat, für das ich ja eigens angestellt werde, also zeitlich so gut wie gar nicht.

Vielen Dank im Voraus für jeden Input
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.02.2024, 11:21 von Desperate1749.)
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Egal
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.236
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2022
#2
13.02.2024, 13:09
Ich kann nur von mir sprechen: Auf Stellenanzeigen für Rechtsgebiete, in denen ich definitiv nicht arbeiten wollte, habe ich mich nicht beworben.
Wie du schon schreibst, bleibt man in der Regel in dem Gebiet kleben, mit dem man einmal angefangen hat, es sei denn man arbeitet in einer FWW-Kanzlei und bearbeitet diverse Rechtsgebiete gleichzeitig. Wenn letzteres nicht der Fall ist, ist ein späterer Wechsel zwischen den Rechgebieten schwierig. Theoretisch kann man sich zwar jederzeit entscheiden, ab jetzt lieber Rechtsgebiet Y zu machen. Die wirtschaftlichen Zwänge werden dich in der Praxis aber davon abhalten, denn a) hat man sich meist im Laufe der Zeit ein fundiertes Wissen erarbeitet, was monetär entsprechend entlohnt wird und b) wirst du nicht ganz unten wieder anfangen wollen. Man wird zwar nach einem Rechtsgebietswechsel nicht wieder wie ein Berufeinsteiger bezahlt (die Frage gab es hier vor ein paar Tagen), wird aber auch nicht die gleiche Verantwortung übertragen bekommen, als wenn man schon viele Jahre darin arbeitet.

Anhand deiner Schilderungen kann ich nicht einschätzen, wie realistisch es ist, dass du innerhalb der Kanzlei das Rechtsgebiet wechseln kannst. Verlassen würde ich mich darauf nicht.
Die Entscheidung, was du tun sollst, kann ich dir daher leider nicht abnehmen. Vielleicht fängst du erstmal an, schaust dich aber parallel trotzdem weiter nach interessanten Stellen in deinem Wunschrechtsgebiet um. Ist zwar nicht die feine Art, aber es könnte dir auch so passieren, dass du feststellst, Verwaltungsrecht ist partout nichts für dich und du möchtest darin nicht weiterarbeiten.
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FRAMPL
Member
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Beiträge: 63
Themen: 10
Registriert seit: Apr 2022
#3
14.02.2024, 00:56
Das interessiert mich auch, da es zu fast allen Rechtsgebieten, die mich interessieren in meiner Heimatstadt kaum offene Stellenanzeigen gibt.
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Desperate1749
Junior Member
**
Beiträge: 23
Themen: 3
Registriert seit: Feb 2024
#4
14.02.2024, 02:08
@Egal Vielen Dank erstmal für deine Antwort. Ja, das leuchtet ein. Und der geringeren Bezahlung steht ja auch ein nachvollziehbarer Grund gegenüber, der mir eben noch mehr Angst macht: Das vergessen. Ich weiß ja nicht, wie man sich drei oder fünf Jahre nach dem Examen fühlt (bei mir ist es noch kein Jahr her und ich schreibe nochmal Verbesserung); aber ich kann mir vorstellen, dass da nicht mehr viel hängen bleibt, gerade weil das Wissen im 2. Examen so kleinteilig und detailliert ist. Das hat man sich auch nicht zum Spaß alles angeeignet oder möchte später 1/3 oder 2/3 davon nochmal neu-/nachlernen. (Beim Berufseinstieg wird es schon so genug geben, das man neu lernen muss, selbst mit noch präsentem Stoff). 

Erstmal anfangen und dann wieder gehen haben mir einige geraten, damit fühle ich mich tatsächlich aber arg unwohl. Vor allem, weil dort auch klar kommuniziert wurde, dass ein sehr langfristiger Nachfolger gesucht/gewünscht wird. Klar, unkündbar binden kann man mich nicht, das haben sie selbst (zu meinen Bedenken) auch nochmal gesagt, aber wenn beiderseits dieser Wunsch/diese Erwartung bekannt ist, und bei mir die gegenteilige, fängt das schon konfliktreich/mit Unzufriedenheitspotential an. Ich glaube, unter'm Strich sollte ich es dann wirklich lieber ablehnen. Aber ich hab gleichzeitig auch Angst, dass das richtig dumm ist und ich dann am Ende gar nichts finde...   Disappointed
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