22.03.2023, 16:12
Also aus eigener Erfahrung: Ich stand auch vor der Entscheidung und für mich persönlich hat sich das Ref (finanziell und mit Blick auf die Lebensqualität) nicht gelohnt. Ich habe neben dem Ref in meinem Job weiter gearbeitet und das hat leider meine Examensnote ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Dazu lief die mündliche Prüfung schrecklich und ich habe mich gar nicht verbessern können = schriftlich war sogar etwas besser. Mit schlechtem 2. Examen habe ich nun ein schlechteres Gehalt als das, was ich mir in den 2 Jahren, in denen ich in dem Job geblieben wäre, erarbeitet hätte. Ich habe da nämlich bei Null angefangen. So hätte ich 2 Gehaltserhöhungen mitnehmen können.
Das Ref an sich hat mir aber persönlich viel gebracht. Die Einblicke und die Erfahrungen (ich bin nicht getaucht in der Anwaltsstation) waren Gold wert. Wegen der schlechten Note habe ich aber keine Chance in einem der spannenden Berufe zu arbeiten, obwohl mich 3 der Stationen gerne übernommen hätten unter der Voraussetzung ich schaffe eine mindest Note (habe ich natürlich nicht).
Überleg es dir also gut. Ein schlechtes Examen wird dir auch nicht mehr netto bringen. (Steuerklasse 1). Wenn du aber der Meinung bist, dass du dich wirklich reinhängen kannst und eine passable Note schaffen kannst, dann mach es.
Das Ref an sich hat mir aber persönlich viel gebracht. Die Einblicke und die Erfahrungen (ich bin nicht getaucht in der Anwaltsstation) waren Gold wert. Wegen der schlechten Note habe ich aber keine Chance in einem der spannenden Berufe zu arbeiten, obwohl mich 3 der Stationen gerne übernommen hätten unter der Voraussetzung ich schaffe eine mindest Note (habe ich natürlich nicht).
Überleg es dir also gut. Ein schlechtes Examen wird dir auch nicht mehr netto bringen. (Steuerklasse 1). Wenn du aber der Meinung bist, dass du dich wirklich reinhängen kannst und eine passable Note schaffen kannst, dann mach es.
22.03.2023, 16:17
(22.03.2023, 16:12)Vollnichtjurist schrieb: Also aus eigener Erfahrung: Ich stand auch vor der Entscheidung und für mich persönlich hat sich das Ref (finanziell und mit Blick auf die Lebensqualität) nicht gelohnt. Ich habe neben dem Ref in meinem Job weiter gearbeitet und das hat leider meine Examensnote ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Dazu lief die mündliche Prüfung schrecklich und ich habe mich gar nicht verbessern können = schriftlich war sogar etwas besser. Mit schlechtem 2. Examen habe ich nun ein schlechteres Gehalt als das, was ich mir in den 2 Jahren, in denen ich in dem Job geblieben wäre, erarbeitet hätte. Ich habe da nämlich bei Null angefangen. So hätte ich 2 Gehaltserhöhungen mitnehmen können.
Das Ref an sich hat mir aber persönlich viel gebracht. Die Einblicke und die Erfahrungen (ich bin nicht getaucht in der Anwaltsstation) waren Gold wert. Wegen der schlechten Note habe ich aber keine Chance in einem der spannenden Berufe zu arbeiten, obwohl mich 3 der Stationen gerne übernommen hätten unter der Voraussetzung ich schaffe eine mindest Note (habe ich natürlich nicht).
Überleg es dir also gut. Ein schlechtes Examen wird dir auch nicht mehr netto bringen. (Steuerklasse 1). Wenn du aber der Meinung bist, dass du dich wirklich reinhängen kannst und eine passable Note schaffen kannst, dann mach es.
Ab welcher Note im zweiten (und ersten?) hätte man denn überhaupt eine Chance in diesen Stationen bekommen bei Empfehlung? Behörde 6,5P? Richter 7,5P?
Sieht der Markt für Anwälte/Volljuristen nicht trotzdem passable aus nach ein paar Jahren reinarbeiten und FA Titel usw.?
22.03.2023, 16:22
(22.03.2023, 16:17)ForumBenutzer schrieb:Staatsdienst kam bei mir nie in Betracht und Behörde eigentlich auch nicht. Außer diese eine, in der ich auch meine Vollzeit-Station absolviert habe. Die haben die 6,5 verlangt und die beiden anderen Stationen haben 7P verlangt. Ersteres habe ich knapp unterschritten.(22.03.2023, 16:12)Vollnichtjurist schrieb: Also aus eigener Erfahrung: Ich stand auch vor der Entscheidung und für mich persönlich hat sich das Ref (finanziell und mit Blick auf die Lebensqualität) nicht gelohnt. Ich habe neben dem Ref in meinem Job weiter gearbeitet und das hat leider meine Examensnote ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Dazu lief die mündliche Prüfung schrecklich und ich habe mich gar nicht verbessern können = schriftlich war sogar etwas besser. Mit schlechtem 2. Examen habe ich nun ein schlechteres Gehalt als das, was ich mir in den 2 Jahren, in denen ich in dem Job geblieben wäre, erarbeitet hätte. Ich habe da nämlich bei Null angefangen. So hätte ich 2 Gehaltserhöhungen mitnehmen können.
Das Ref an sich hat mir aber persönlich viel gebracht. Die Einblicke und die Erfahrungen (ich bin nicht getaucht in der Anwaltsstation) waren Gold wert. Wegen der schlechten Note habe ich aber keine Chance in einem der spannenden Berufe zu arbeiten, obwohl mich 3 der Stationen gerne übernommen hätten unter der Voraussetzung ich schaffe eine mindest Note (habe ich natürlich nicht).
Überleg es dir also gut. Ein schlechtes Examen wird dir auch nicht mehr netto bringen. (Steuerklasse 1). Wenn du aber der Meinung bist, dass du dich wirklich reinhängen kannst und eine passable Note schaffen kannst, dann mach es.
Ab welcher Note im zweiten (und ersten?) hätte man denn überhaupt eine Chance in diesen Stationen bekommen bei Empfehlung? Behörde 6,5P? Richter 7,5P?
Sieht der Markt für Anwälte/Volljuristen nicht trotzdem passable aus nach ein paar Jahren reinarbeiten und FA Titel usw.?
Und mit Ausreichend im 2. Ist nicht mehr als 55k Einstiegsgehalt möglich hier in der Region. Wenn überhaupt…
22.03.2023, 16:51
(22.03.2023, 16:12)Vollnichtjurist schrieb: Also aus eigener Erfahrung: Ich stand auch vor der Entscheidung und für mich persönlich hat sich das Ref (finanziell und mit Blick auf die Lebensqualität) nicht gelohnt. Ich habe neben dem Ref in meinem Job weiter gearbeitet und das hat leider meine Examensnote ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Dazu lief die mündliche Prüfung schrecklich und ich habe mich gar nicht verbessern können = schriftlich war sogar etwas besser. Mit schlechtem 2. Examen habe ich nun ein schlechteres Gehalt als das, was ich mir in den 2 Jahren, in denen ich in dem Job geblieben wäre, erarbeitet hätte. Ich habe da nämlich bei Null angefangen. So hätte ich 2 Gehaltserhöhungen mitnehmen können.
Das Ref an sich hat mir aber persönlich viel gebracht. Die Einblicke und die Erfahrungen (ich bin nicht getaucht in der Anwaltsstation) waren Gold wert. Wegen der schlechten Note habe ich aber keine Chance in einem der spannenden Berufe zu arbeiten, obwohl mich 3 der Stationen gerne übernommen hätten unter der Voraussetzung ich schaffe eine mindest Note (habe ich natürlich nicht).
Überleg es dir also gut. Ein schlechtes Examen wird dir auch nicht mehr netto bringen. (Steuerklasse 1). Wenn du aber der Meinung bist, dass du dich wirklich reinhängen kannst und eine passable Note schaffen kannst, dann mach es.
Die Frage ist doch, ob dein vorheriger Job ein Limit hinsichtlich des Gehalts hat, das niedriger ist, als das realistische Limit eines Volljuristen mit ggf. auch ausreichendem Examen.
Die Perspektive ist doch langfristig (10-20 Jahre) zu sehen und die Frage ist nicht, ob man als Einsteiger als RA schon gleich viel oder mehr verdient, als in einem Beruf, den man vorher schon 10 Jahre gemacht hat.
22.03.2023, 16:57
(22.03.2023, 16:51)Äfes schrieb:(22.03.2023, 16:12)Vollnichtjurist schrieb: Also aus eigener Erfahrung: Ich stand auch vor der Entscheidung und für mich persönlich hat sich das Ref (finanziell und mit Blick auf die Lebensqualität) nicht gelohnt. Ich habe neben dem Ref in meinem Job weiter gearbeitet und das hat leider meine Examensnote ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Dazu lief die mündliche Prüfung schrecklich und ich habe mich gar nicht verbessern können = schriftlich war sogar etwas besser. Mit schlechtem 2. Examen habe ich nun ein schlechteres Gehalt als das, was ich mir in den 2 Jahren, in denen ich in dem Job geblieben wäre, erarbeitet hätte. Ich habe da nämlich bei Null angefangen. So hätte ich 2 Gehaltserhöhungen mitnehmen können.
Das Ref an sich hat mir aber persönlich viel gebracht. Die Einblicke und die Erfahrungen (ich bin nicht getaucht in der Anwaltsstation) waren Gold wert. Wegen der schlechten Note habe ich aber keine Chance in einem der spannenden Berufe zu arbeiten, obwohl mich 3 der Stationen gerne übernommen hätten unter der Voraussetzung ich schaffe eine mindest Note (habe ich natürlich nicht).
Überleg es dir also gut. Ein schlechtes Examen wird dir auch nicht mehr netto bringen. (Steuerklasse 1). Wenn du aber der Meinung bist, dass du dich wirklich reinhängen kannst und eine passable Note schaffen kannst, dann mach es.
Die Frage ist doch, ob dein vorheriger Job ein Limit hinsichtlich des Gehalts hat, das niedriger ist, als das realistische Limit eines Volljuristen mit ggf. auch ausreichendem Examen.
Die Perspektive ist doch langfristig (10-20 Jahre) zu sehen und die Frage ist nicht, ob man als Einsteiger als RA schon gleich viel oder mehr verdient, als in einem Beruf, den man vorher schon 10 Jahre gemacht hat.
Macht in dem Job keinen Unterschied ob Diplomjurist, Wirtschaftsjurist oder Volljurist. In meinem vorigen Job brauchte man nur eins der drei “Eintrittskarten”. Die Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltsentwicklungen waren dann gleich. Man steigt nur etwas höher ein als Volljurist. (Brutto 5k Unterschied im Jahresgehalt).
22.03.2023, 18:46
Bedenke auch, dass du irgendwann in der Situation sein könntest, wechseln zu wollen/ müssen.
Und gerade attraktive AG wollen - auch im Unternehmen - oft Volljuristen. Manche nehmen Juristen mit einem Examen oder Wirtschaftsjuristen (Master) nicht für voll. Der Tenor ist zum Teil „Was soll ich mit denen, wenn ich auch einen Volljuristen haben kann?“
Wie das sich entwickelt weiß man nicht. Aber stell dir vor, du willst als RA oder SRA tätig sein. Mit 40 wirst du sicherlich kein Ref mehr machen.
Ich verstehe dich übrigens gut, da ich auch nur widerwillig das zweite Examen gemacht habe. Im Nachhinein bin ich aber sehr froh darum.
Und gerade attraktive AG wollen - auch im Unternehmen - oft Volljuristen. Manche nehmen Juristen mit einem Examen oder Wirtschaftsjuristen (Master) nicht für voll. Der Tenor ist zum Teil „Was soll ich mit denen, wenn ich auch einen Volljuristen haben kann?“
Wie das sich entwickelt weiß man nicht. Aber stell dir vor, du willst als RA oder SRA tätig sein. Mit 40 wirst du sicherlich kein Ref mehr machen.
Ich verstehe dich übrigens gut, da ich auch nur widerwillig das zweite Examen gemacht habe. Im Nachhinein bin ich aber sehr froh darum.
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
23.03.2023, 15:27
(22.03.2023, 16:57)Vollnichtjurist schrieb:(22.03.2023, 16:51)Äfes schrieb:(22.03.2023, 16:12)Vollnichtjurist schrieb: Also aus eigener Erfahrung: Ich stand auch vor der Entscheidung und für mich persönlich hat sich das Ref (finanziell und mit Blick auf die Lebensqualität) nicht gelohnt. Ich habe neben dem Ref in meinem Job weiter gearbeitet und das hat leider meine Examensnote ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Dazu lief die mündliche Prüfung schrecklich und ich habe mich gar nicht verbessern können = schriftlich war sogar etwas besser. Mit schlechtem 2. Examen habe ich nun ein schlechteres Gehalt als das, was ich mir in den 2 Jahren, in denen ich in dem Job geblieben wäre, erarbeitet hätte. Ich habe da nämlich bei Null angefangen. So hätte ich 2 Gehaltserhöhungen mitnehmen können.
Das Ref an sich hat mir aber persönlich viel gebracht. Die Einblicke und die Erfahrungen (ich bin nicht getaucht in der Anwaltsstation) waren Gold wert. Wegen der schlechten Note habe ich aber keine Chance in einem der spannenden Berufe zu arbeiten, obwohl mich 3 der Stationen gerne übernommen hätten unter der Voraussetzung ich schaffe eine mindest Note (habe ich natürlich nicht).
Überleg es dir also gut. Ein schlechtes Examen wird dir auch nicht mehr netto bringen. (Steuerklasse 1). Wenn du aber der Meinung bist, dass du dich wirklich reinhängen kannst und eine passable Note schaffen kannst, dann mach es.
Die Frage ist doch, ob dein vorheriger Job ein Limit hinsichtlich des Gehalts hat, das niedriger ist, als das realistische Limit eines Volljuristen mit ggf. auch ausreichendem Examen.
Die Perspektive ist doch langfristig (10-20 Jahre) zu sehen und die Frage ist nicht, ob man als Einsteiger als RA schon gleich viel oder mehr verdient, als in einem Beruf, den man vorher schon 10 Jahre gemacht hat.
Macht in dem Job keinen Unterschied ob Diplomjurist, Wirtschaftsjurist oder Volljurist. In meinem vorigen Job brauchte man nur eins der drei “Eintrittskarten”. Die Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltsentwicklungen waren dann gleich. Man steigt nur etwas höher ein als Volljurist. (Brutto 5k Unterschied im Jahresgehalt).
Das meinte ich nicht. Wenn du in deinem vorherigen Job 70k verdient hast und in 10 Jahren bei 80k lägst, dann ist doch die Frage, ob du nicht als RA vllt mit 60k einsteigst, in 5 Jahren aber schon die 80k und in 10 Jahren die 100k erreicht hast und damit auf lange Sicht besser fährst. Die Zahlen sind natürlich nur irgendwelche Beispiele, um zu verdeutlichen, was ich meine.
Anders natürlich, falls du meintest, dass du nach dem Ref denselben Job wieder machst. Dann sieht das natürlich anders aus.