01.02.2023, 18:47
Guten Tag,
ich habe vor kurzem mein 1.StEx geschrieben und warte auf die Ergebnisse. Meine Vorbereitung war bis auf die letzten 3 Monate eine Vollkatastrophe. Deshalb werde ich voraussichtlich das Examen bestanden haben, aber nicht besonders gut bzw. bei 4-6 Punkten landen. Natürlich ist das nur eine Prognose.
In diesen letzten 3 Monaten habe ich angefangen Klausuren und Fälle zu lösen und erst dabei gemerkt wie falsch es war, solange das Klausurenschreiben hinauszuzögern. Die Zeit hat aber leider nicht mehr gereicht mich komplett dem zu widmen, da ich noch viel nebenbei lernen musste und auch gearbeitet habe.
Bei uns kann man trotz regulärem Erstversuch nochmal einen Verbesserungsversuch schreiben. Ich überlege nach Erhalt der Examensnote und der mündlichen Prüfung mich für 3 Monate komplett auf Wiederholung des Stoffes und Klausurenschreiben zu konzentrieren und dann den Verbesserungsversuch zu schreiben. Jedoch habe ich ein Riesenproblem. Ich studiere bereits seit 2014 und komme auf fast 20 Semestern. Mit dem Verbesserungsversuch würde ich ein Semester länger studieren. Auch wenn man meint, bei so vielen Semestern macht das eine Semester mehr auch nicht mehr viel aus, so bereitet mir das dennoch extrem große Sorgen. Andererseits bin ich sicher und motiviert, dass ich mich deutlich bessern könnte. Wie würdet ihr das handhaben?
Mir ist bewusst, dass ein Verbesserungsversuch nicht zwangsläufig zu Verbesserung führen muss.
ich habe vor kurzem mein 1.StEx geschrieben und warte auf die Ergebnisse. Meine Vorbereitung war bis auf die letzten 3 Monate eine Vollkatastrophe. Deshalb werde ich voraussichtlich das Examen bestanden haben, aber nicht besonders gut bzw. bei 4-6 Punkten landen. Natürlich ist das nur eine Prognose.
In diesen letzten 3 Monaten habe ich angefangen Klausuren und Fälle zu lösen und erst dabei gemerkt wie falsch es war, solange das Klausurenschreiben hinauszuzögern. Die Zeit hat aber leider nicht mehr gereicht mich komplett dem zu widmen, da ich noch viel nebenbei lernen musste und auch gearbeitet habe.
Bei uns kann man trotz regulärem Erstversuch nochmal einen Verbesserungsversuch schreiben. Ich überlege nach Erhalt der Examensnote und der mündlichen Prüfung mich für 3 Monate komplett auf Wiederholung des Stoffes und Klausurenschreiben zu konzentrieren und dann den Verbesserungsversuch zu schreiben. Jedoch habe ich ein Riesenproblem. Ich studiere bereits seit 2014 und komme auf fast 20 Semestern. Mit dem Verbesserungsversuch würde ich ein Semester länger studieren. Auch wenn man meint, bei so vielen Semestern macht das eine Semester mehr auch nicht mehr viel aus, so bereitet mir das dennoch extrem große Sorgen. Andererseits bin ich sicher und motiviert, dass ich mich deutlich bessern könnte. Wie würdet ihr das handhaben?
Mir ist bewusst, dass ein Verbesserungsversuch nicht zwangsläufig zu Verbesserung führen muss.
01.02.2023, 20:13
Wenn die Noten beim nächsten Versuch "gut" werden, ist es fast egal, wie lange du gebraucht hast. Auf das eine Semester kommt es jetzt wirklich nicht mehr an. Im Lebenslauf wird man bemerken, dass du länger studiert hast, aber nicht ob es 20 oder 21 Semester waren. Ich habe im Ref länger gebraucht und bisher hat mich noch nie jemand darauf angesprochen.
Mir stellt sich eher die Frage, was diesmal anders ist. Was ist im Studium dazwischen gekommen, dass du bereits 20 Semester studierst? Irgendein Grund wie Krankheit oder war es Faulheit/schlechtes Zeitmanagement. Wenn letzteres, hast du dies schon zweimal so gehandhabt und solltest dringend deine Organisation ändern. Nicht dass du, Stand jetzt, zwar drei Monate lernen willst, am Ende aber wieder nur einen Monat gelernt hast.
Mir stellt sich eher die Frage, was diesmal anders ist. Was ist im Studium dazwischen gekommen, dass du bereits 20 Semester studierst? Irgendein Grund wie Krankheit oder war es Faulheit/schlechtes Zeitmanagement. Wenn letzteres, hast du dies schon zweimal so gehandhabt und solltest dringend deine Organisation ändern. Nicht dass du, Stand jetzt, zwar drei Monate lernen willst, am Ende aber wieder nur einen Monat gelernt hast.
01.02.2023, 23:00
Würdest du denn wirklich zwingend ein Semester, also sechs Monate, länger brauchen bis du dein Ref beginnen kannst?
Du schreibst ja selbst was von 3 Monaten zwischen mündlicher Prüfung und dann erneuter schriftlicher Prüfung. Theoretisch könntest du direkt zum nächsten Monatsanfang nach der wiederholten schriftlichen Prüfung mit dem Ref anfangen (ggf. in einem anderen Bundesland). Ob das sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.
Aber in dem Fall wäre deine Verzögerung minimal. Man kann sich ja (meines Wissens nach) eh erst fürs Ref bewerben, sobald die mündliche Prüfung durch ist.
Ich würde aber ohnehin dazu tendieren, dass ich am Ende die Zeit investieren würde. Selbst wenn es sich nicht in einer besseren Note niederschlägt, hast du nochmal das materielle Recht wiederholt und so auch einen Vorteil im Ref.
Du schreibst ja selbst was von 3 Monaten zwischen mündlicher Prüfung und dann erneuter schriftlicher Prüfung. Theoretisch könntest du direkt zum nächsten Monatsanfang nach der wiederholten schriftlichen Prüfung mit dem Ref anfangen (ggf. in einem anderen Bundesland). Ob das sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.
Aber in dem Fall wäre deine Verzögerung minimal. Man kann sich ja (meines Wissens nach) eh erst fürs Ref bewerben, sobald die mündliche Prüfung durch ist.
Ich würde aber ohnehin dazu tendieren, dass ich am Ende die Zeit investieren würde. Selbst wenn es sich nicht in einer besseren Note niederschlägt, hast du nochmal das materielle Recht wiederholt und so auch einen Vorteil im Ref.
02.02.2023, 10:53
Niemanden interessiert wirklich, ob du ein Semester länger oder kürzer studiert hast, besonders wenn du ohnehin schon die Regelstudienzeit überschritten hast. Ich persönlich bin ein großer Befürworter des Verbesserungsversuchs (bei mir ist tatsächlich beide Male auch ein kleiner Schritt nach oben eingetreten - zusammengenommen eine entscheidende Hilfe in meiner Karriere).
In manchen Bundesländern kann man sich auch mit dem bestandenen Erstversuch schon auf einen Refplatz bewerben. So konnte man z.B. im September den Verbesserungsversuch schreiben und im Oktober mit dem Ref starten (mündliche Prüfung war dann halt im laufenden Ref, aber das ist ja eine eher kurzzeitige Doppelbelastung, die man bestimmt hinbekommt). Auf diese Weise wäre der Zeitverlust dann auch eher gering bzw nicht vorhanden. Da würde ich mich mal umhören, wie das im betreffenden Bundesland gehandhabt wird.
In manchen Bundesländern kann man sich auch mit dem bestandenen Erstversuch schon auf einen Refplatz bewerben. So konnte man z.B. im September den Verbesserungsversuch schreiben und im Oktober mit dem Ref starten (mündliche Prüfung war dann halt im laufenden Ref, aber das ist ja eine eher kurzzeitige Doppelbelastung, die man bestimmt hinbekommt). Auf diese Weise wäre der Zeitverlust dann auch eher gering bzw nicht vorhanden. Da würde ich mich mal umhören, wie das im betreffenden Bundesland gehandhabt wird.
02.02.2023, 12:49
Danke für eure Antworten.
Ich muss leider noch 2 Semester den Schwerpunkt machen, dh ich würde ein Semester später mit dem Schwerpunkt anfangen.
Es ist anders, weil ich wegen Krankheit lange pausieren musste und dadurch sich diese Examensvorbereitungszeit unendlich angefühlt hat. Ich werde die 3 Monate also wirklich nutzen.
Da alle in dieselbe Richtung gehen, fühle ich mich bestärkt diesen Verbesserungsversuch anzugehen.
Ich muss leider noch 2 Semester den Schwerpunkt machen, dh ich würde ein Semester später mit dem Schwerpunkt anfangen.
Es ist anders, weil ich wegen Krankheit lange pausieren musste und dadurch sich diese Examensvorbereitungszeit unendlich angefühlt hat. Ich werde die 3 Monate also wirklich nutzen.
Da alle in dieselbe Richtung gehen, fühle ich mich bestärkt diesen Verbesserungsversuch anzugehen.