20.06.2021, 21:48
Hallo,
ich stecke in einer totalen Zwickmühle. Ich bin (Probe-)Richter in einer Fachgerichtsbarkeit und dort nicht unzufrieden. Gleichzeitig ist es aber so, dass ich immer gerne in die Bundesverwaltung wollte. Mich reizt Berlin und die politische Tätigkeit. Mir ist die Arbeit in einem Bundesministerium auch schon aus dem Referendariat bekannt.
Richter war eigentlich nur mein Plan B, gefällt mir jetzt aber doch ganz gut. Gleichzeitig hat sich, wie sollte es auch sein, gerade eine gute Stelle in einer Bundesbehörde aufgetan, die mich sehr reizt.
Ich stehe jetzt also vor dem Dilemma dass ich überlegen muss, Richter zu bleiben oder um Entlassung zu bitten und die neue Stelle anzunehmen.
Ich weiß, dass man sich als Richter auch in eine Bundesbehörde hin abordnen lassen kann. Das sind aber oftmals Stellen zB im BMJV, die ich wiederum nicht so reizvoll finde. Die für mich interessanten Stellen, wie zB im Bundeskanzleramt, sind rar und umkämpft.
Sollte ich wirklich den Job als Richter an den Nagel hängen, der mir gefällt aber auch nicht mein Traumjob ist, für eine einmalige Stelle, die vermeintlich mein Traumjob ist?
Oder doch lieber noch warten und sich dann abordnen lassen, in der Hoffnung dass sich dann eine ähnlich gute Stelle auftut?
Und denkt ihr, wenn ich mich als Proberichter entlassen lasse, und dort 5,6 Jahre später wieder anklopfe, bin ich verbrannt und eine erneute Einstellung ist chancenlos?
ich stecke in einer totalen Zwickmühle. Ich bin (Probe-)Richter in einer Fachgerichtsbarkeit und dort nicht unzufrieden. Gleichzeitig ist es aber so, dass ich immer gerne in die Bundesverwaltung wollte. Mich reizt Berlin und die politische Tätigkeit. Mir ist die Arbeit in einem Bundesministerium auch schon aus dem Referendariat bekannt.
Richter war eigentlich nur mein Plan B, gefällt mir jetzt aber doch ganz gut. Gleichzeitig hat sich, wie sollte es auch sein, gerade eine gute Stelle in einer Bundesbehörde aufgetan, die mich sehr reizt.
Ich stehe jetzt also vor dem Dilemma dass ich überlegen muss, Richter zu bleiben oder um Entlassung zu bitten und die neue Stelle anzunehmen.
Ich weiß, dass man sich als Richter auch in eine Bundesbehörde hin abordnen lassen kann. Das sind aber oftmals Stellen zB im BMJV, die ich wiederum nicht so reizvoll finde. Die für mich interessanten Stellen, wie zB im Bundeskanzleramt, sind rar und umkämpft.
Sollte ich wirklich den Job als Richter an den Nagel hängen, der mir gefällt aber auch nicht mein Traumjob ist, für eine einmalige Stelle, die vermeintlich mein Traumjob ist?
Oder doch lieber noch warten und sich dann abordnen lassen, in der Hoffnung dass sich dann eine ähnlich gute Stelle auftut?
Und denkt ihr, wenn ich mich als Proberichter entlassen lasse, und dort 5,6 Jahre später wieder anklopfe, bin ich verbrannt und eine erneute Einstellung ist chancenlos?
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
20.06.2021, 21:55
Ich denke, wer einmal aus der Justiz ausscheidet, wird schwer wieder reinkommen. Zumindest in dem Bundesland sollte man eigentlich verbrannt sein.
Ob du einen Beruf, mit dem du zwar leben kannst, der allerdings nie dein Wunschberuf und nur zweite Wahl gewesen ist, für deinen Traum aufgeben sollst? Ja. Auf Abordnungen zu spekulieren ist gewagt, denn es muss ja irgendwo erst ne freie Stelle verfügbar sein, die etwa dem entspricht, was dich reizt, und außerdem sind auch Abordnungen zeitlich begrenzt.
Ob du einen Beruf, mit dem du zwar leben kannst, der allerdings nie dein Wunschberuf und nur zweite Wahl gewesen ist, für deinen Traum aufgeben sollst? Ja. Auf Abordnungen zu spekulieren ist gewagt, denn es muss ja irgendwo erst ne freie Stelle verfügbar sein, die etwa dem entspricht, was dich reizt, und außerdem sind auch Abordnungen zeitlich begrenzt.
20.06.2021, 22:02
Wenn Du unbedingt in ein Ministerium willst und das kommunizierst, kann eine Abordnung klappen - eher aber in ein Landesministerium. So würde ich es angehen. Und falls es Dir dann dort ganz toll gefällt, ergibt sich vielleicht die Möglichkeit einer Versetzung (je nach Ministerium).
Ganz raus und neu in ein Bundesministerium würde ich nicht gehen - Du hast jetzt Unabhängigkeit genossen und schon etwas erreicht, dort bist Du neu und unten, und vielleicht ist es gar nicht gut? Dann stehst Du zwischen allen Stühlen, und zurück ist schwierig. Aber ich hätte auch große Probleme, dauerhaft die Justiz zu verlassen - wenn es für Dich nur Plan B war, sieht es natürlich anders aus.
Aber in der Justiz gibt es, wenn man flexibel, gut und interessiert ist, so viele Möglichkeiten - ich würde eher versuchen, hier viel mitzunehmen anstatt wieder von vorne anzufangen.
Ganz raus und neu in ein Bundesministerium würde ich nicht gehen - Du hast jetzt Unabhängigkeit genossen und schon etwas erreicht, dort bist Du neu und unten, und vielleicht ist es gar nicht gut? Dann stehst Du zwischen allen Stühlen, und zurück ist schwierig. Aber ich hätte auch große Probleme, dauerhaft die Justiz zu verlassen - wenn es für Dich nur Plan B war, sieht es natürlich anders aus.
Aber in der Justiz gibt es, wenn man flexibel, gut und interessiert ist, so viele Möglichkeiten - ich würde eher versuchen, hier viel mitzunehmen anstatt wieder von vorne anzufangen.