23.02.2021, 22:09
Schönen guten Abend
!
Ich möchte mich nach bestandenem zweiten Examen für eine Stelle in der Justiz bewerben. Erforderlich ist laut Webseite des Justizministeriums ein handschriftlicher und aussagekräftiger Lebenslauf in Aufsatzform.
Sollte sich der "Aufsatz" auch bereits ausdrücklich mit der Motivation für das Jurastudium und eine Tätigkeit im Staatsdienst auseinandersetzen? Also z.B. "habe mich nach dem Abitur für Jura entschieden, weil...", "Tätigkeit in der Justiz entspricht meinem Berufswunsch, weil...."
Oder wird sowas erst Thema im eigentlichen Einstellungsgespräch, sodass sich der Lebenslauf in der bloßen nüchternen und neutralen Wiedergabe des eigenen Lebensweges erschöpft?
Dies ist für mich gerade deshalb relevant, weil mein Lebenslauf bisher eher auf eine Tätigkeit in der GK zugeschnitten ist (WissMit Stellen, Ref Stationen etc.), sodass ich mir nicht sicher bin, ob die Bewerbung für die Justiz bereits an dieser Stelle erklärungsbedürftig ist.
Vielen Dank an alle

Ich möchte mich nach bestandenem zweiten Examen für eine Stelle in der Justiz bewerben. Erforderlich ist laut Webseite des Justizministeriums ein handschriftlicher und aussagekräftiger Lebenslauf in Aufsatzform.
Sollte sich der "Aufsatz" auch bereits ausdrücklich mit der Motivation für das Jurastudium und eine Tätigkeit im Staatsdienst auseinandersetzen? Also z.B. "habe mich nach dem Abitur für Jura entschieden, weil...", "Tätigkeit in der Justiz entspricht meinem Berufswunsch, weil...."
Oder wird sowas erst Thema im eigentlichen Einstellungsgespräch, sodass sich der Lebenslauf in der bloßen nüchternen und neutralen Wiedergabe des eigenen Lebensweges erschöpft?
Dies ist für mich gerade deshalb relevant, weil mein Lebenslauf bisher eher auf eine Tätigkeit in der GK zugeschnitten ist (WissMit Stellen, Ref Stationen etc.), sodass ich mir nicht sicher bin, ob die Bewerbung für die Justiz bereits an dieser Stelle erklärungsbedürftig ist.
Vielen Dank an alle

Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
23.02.2021, 22:51
Es ist bei einem ausführlichen Lebenslauf wohl gewünscht, dass du erklärst, warum du welchen Schritt auf deinem Lebensweg getätigt hast. Idealerweise entsteht so eine plausible Story, die nachvollziehbar macht, was dich jetzt dazu motiviert, dich für die Justiz zu bewerben.
Ob irgendwer den ausführlichen Lebenslauf auch wirklich liest, will ich jetzt mal dahingestellt lassen.
Ob irgendwer den ausführlichen Lebenslauf auch wirklich liest, will ich jetzt mal dahingestellt lassen.
24.02.2021, 08:49
Doch ich denke der wird gelesen, also gibt dir mühe - zumal der auch für immer in deiner Personalakte ruhen dürfte
24.02.2021, 09:00
Ich habe einfach nüchtern aufgeschrieben was ich so gemacht habe. Wäre sonst auch viel zu lang geworden, gerade weil man handschriftlich mehr Platz verbraucht.
24.02.2021, 20:41
Bei uns wurde auch ein ausführlicher, handschriftlicher Lebenslauf gefordert. Habe ab dem Abi etwa meine Stationen dargestellt und immer begründet, wieso ich alles so gemacht habe, wie ich es gemacht habe. Jedenfalls bei den Sachen, die für Justiz plausibel waren (bei den anderen Sachen sowas wie "mal ausprobieren", "über den Tellerrand schauen", "sehen, was so rechts und links des eigentlichen Plans liegt" o.ä und dann begründen, warum das den weiteren Werdegang nicht eine andere Richtung geführt hat) Ich hab aber schon viel auf Justiz ausgelegt. Besonders lang natürlich die Stationswahl im Ref ausgewalzt und am Ende noch so ein Schleimersatz, dass man jetzt an dem Punkt ist, auf den man hingearbeitet hat und sich freuen würde bla bla.
Ich finds nicht schlimm, wenn man sich vorher ganz anders ausgerichtet hat. Einfach den Sinneswandel (halbwegs ehrlich) begründen. So bietest du auch Aufhänger fürs Gespräch, musst dann natürlich aber auch darauf vorbereitet sein und Antworten haben (aber da du die ja auch für dich haben solltest, ist das ja eigentlich kein Problem). Ich hab mich - sowohl für den Lebenslauf als auch fürs Gespräch - einfach mal ein paar Stunden hingesetzt und mir überlegt, wie sich alles so entwickelt hat und warum ich das machen möchte.
Ich finds nicht schlimm, wenn man sich vorher ganz anders ausgerichtet hat. Einfach den Sinneswandel (halbwegs ehrlich) begründen. So bietest du auch Aufhänger fürs Gespräch, musst dann natürlich aber auch darauf vorbereitet sein und Antworten haben (aber da du die ja auch für dich haben solltest, ist das ja eigentlich kein Problem). Ich hab mich - sowohl für den Lebenslauf als auch fürs Gespräch - einfach mal ein paar Stunden hingesetzt und mir überlegt, wie sich alles so entwickelt hat und warum ich das machen möchte.
24.02.2021, 20:44
Also m.a.W.: Wenn du denkst, deine Bewerbung sei angesichts deines Lebenslaufs erklärungsbedürftig, dann erklär es halt, warum du dich jetzt trotzdem bewirbst.