• Suche
  • Deine Referendarswelt
    • Juristenkoffer.de - Kommentare mieten
    • RefNews - Das Blog zum Referendariat
    • Infoseiten zum Referendariat
    • Referendarbuchladen - Bücher für Rechtsreferendare
    • Stationsradar.de - Stationsangebote u. Nebenjobs
    • Protokolle-Assessorexamen.de - Protokolle für das 2. Examen
    • Referendarswelt - Die Stadt für Rechtsreferendare
    • Infoseiten: Richter / Staatsanwalt werden
Einloggen oder Registrieren » Hallo, Gast! Auch als Gast kannst Du Beiträge posten. Besser nutzbar ist das Forum aber, wenn Du Dich registrierst und einloggst.
Login
Benutzername/E-Mail:
Passwort: Passwort vergessen?
 
  1. Startseite
  2. Zur letzten Instanz - Das Forum für Rechtsreferendare
  3. Instanzen für Rechtsreferendare
  4. Berufseinstieg nach dem Referendariat
  5. "Karriereambitionen" in der Großkanzlei
Antworten

 
"Karriereambitionen" in der Großkanzlei
MichaelJordan
Member
***
Beiträge: 60
Themen: 4
Registriert seit: Aug 2024
#1
02.02.2025, 18:45
Hallo,

mal eine etwas spezifischere Frage an die GK'ler, die NICHT anstreben, irgendwann Partner o.Ä. zu werden, sondern (wie viele) vorhaben, nach ein paar Jahren auszusteigen und in eine Boutique / MK / die Justiz o.Ä. zu wechseln...

Würdet ihr das gegenüber euren Vorgesetzten ehrlich kommunizieren oder lieber unerwähnt lassen, um sich kein Eigentor zu schießen?

Hintergrund meiner Frage ist die ein oder andere Bemerkung mir gegenüber, dass "es natürlich eher unwahrscheinlich ist, aufzusteigen, wenn man nur 4 Tage arbeitet / häufig im Home-Office ist" usw... Ich denke mir dann "Ja, danke für den Hinweis, will ich auch nicht, befördert gerne jemand anders", weiss aber nicht, ob man sowas aussprechen sollte
Suchen
Zitieren
Joko
Posting Freak
*****
Beiträge: 859
Themen: 15
Registriert seit: Dec 2021
#2
02.02.2025, 19:16
(02.02.2025, 18:45)MichaelJordan schrieb:  Hallo,

mal eine etwas spezifischere Frage an die GK'ler, die NICHT anstreben, irgendwann Partner o.Ä. zu werden, sondern (wie viele) vorhaben, nach ein paar Jahren auszusteigen und in eine Boutique / MK / die Justiz o.Ä. zu wechseln...

Würdet ihr das gegenüber euren Vorgesetzten ehrlich kommunizieren oder lieber unerwähnt lassen, um sich kein Eigentor zu schießen?

Hintergrund meiner Frage ist die ein oder andere Bemerkung mir gegenüber, dass "es natürlich eher unwahrscheinlich ist, aufzusteigen, wenn man nur 4 Tage arbeitet / häufig im Home-Office ist" usw... Ich denke mir dann "Ja, danke für den Hinweis, will ich auch nicht, befördert gerne jemand anders", weiss aber nicht, ob man sowas aussprechen sollte
Von Freunden, die in der Großkanzlei mit klarem Exitplan ab Tag 1 waren (ich selbst habe mich direkt von Anfang an dagegen entschieden), hat jeder "mitgespielt": soll heißen, man hat wie alle anderen ambitionierten Menschen dort voll abgeliefert.

Keiner meiner Freunde hat da 4 Tage Woche geschoben oder sich im Home Office versteckt. Der größte Teil von ihnen war nach 2 Jahren (maximal 3 Jahren) "weg" aber hatte dann eine tolle Grundlage zum Verhandeln.

Also niemand von denen hat seinem Chef / Chefin gesagt: Du hör mal. Ich bin in 2 Jahren weg sondern alle sind als "Ich bin übrigens der nächste Rain Maker hier. Nur dass es ihr alle wisst" aufgetreten. Nicht arrogant oder so, aber da hat jeder Vollgas gegeben und dann aber "urplötzlich und völlig überraschend" den Cut gemacht.
Suchen
Zitieren
Greif
Member
***
Beiträge: 121
Themen: 0
Registriert seit: Jun 2023
#3
02.02.2025, 19:33
(02.02.2025, 18:45)MichaelJordan schrieb:  Hallo,

mal eine etwas spezifischere Frage an die GK'ler, die NICHT anstreben, irgendwann Partner o.Ä. zu werden, sondern (wie viele) vorhaben, nach ein paar Jahren auszusteigen und in eine Boutique / MK / die Justiz o.Ä. zu wechseln...

Würdet ihr das gegenüber euren Vorgesetzten ehrlich kommunizieren oder lieber unerwähnt lassen, um sich kein Eigentor zu schießen?

Hintergrund meiner Frage ist die ein oder andere Bemerkung mir gegenüber, dass "es natürlich eher unwahrscheinlich ist, aufzusteigen, wenn man nur 4 Tage arbeitet / häufig im Home-Office ist" usw... Ich denke mir dann "Ja, danke für den Hinweis, will ich auch nicht, befördert gerne jemand anders", weiss aber nicht, ob man sowas aussprechen sollte

Mir fällt es schwer, irgendeinen Vorteil darin zu sehen, das offen zu kommunizieren. Man muss sich ja nicht aktiv dagegen wehren, die Partnerschaft angetragen zu bekommen, im Gegenteil muss man diese sehr aktiv anstreben. Wenn man "normal" arbeitet, ohne groß rechts und links die Extrameile zu gehen, wird man ohnehin nicht aufsteigen.

Nachteile kann es dagegen sehr wohl geben. Du könntest im Einstellungsprozess (und auch nach der Einstellung) z.B. an einen Partner geraten, der in dir aufgrund dieser Aussage einen unambitionierten Angestellten sieht. Dann stündest du am ehesten auf der Abschussliste, wenn sich eine Kanzlei mal verkleinert (was in nächster Zeit nicht unrealistisch ist) bzw. würdest womöglich gar nicht erst eingestellt.

Also lieber mitspielen.
Suchen
Zitieren
MichaelJordan
Member
***
Beiträge: 60
Themen: 4
Registriert seit: Aug 2024
#4
02.02.2025, 19:33
(02.02.2025, 19:16)Joko schrieb:  
(02.02.2025, 18:45)MichaelJordan schrieb:  Hallo,

mal eine etwas spezifischere Frage an die GK'ler, die NICHT anstreben, irgendwann Partner o.Ä. zu werden, sondern (wie viele) vorhaben, nach ein paar Jahren auszusteigen und in eine Boutique / MK / die Justiz o.Ä. zu wechseln...

Würdet ihr das gegenüber euren Vorgesetzten ehrlich kommunizieren oder lieber unerwähnt lassen, um sich kein Eigentor zu schießen?

Hintergrund meiner Frage ist die ein oder andere Bemerkung mir gegenüber, dass "es natürlich eher unwahrscheinlich ist, aufzusteigen, wenn man nur 4 Tage arbeitet / häufig im Home-Office ist" usw... Ich denke mir dann "Ja, danke für den Hinweis, will ich auch nicht, befördert gerne jemand anders", weiss aber nicht, ob man sowas aussprechen sollte
Von Freunden, die in der Großkanzlei mit klarem Exitplan ab Tag 1 waren (ich selbst habe mich direkt von Anfang an dagegen entschieden), hat jeder "mitgespielt": soll heißen, man hat wie alle anderen ambitionierten Menschen dort voll abgeliefert.

Keiner meiner Freunde hat da 4 Tage Woche geschoben oder sich im Home Office versteckt. Der größte Teil von ihnen war nach 2 Jahren (maximal 3 Jahren) "weg" aber hatte dann eine tolle Grundlage zum Verhandeln.

Also niemand von denen hat seinem Chef / Chefin gesagt: Du hör mal. Ich bin in 2 Jahren weg sondern alle sind als "Ich bin übrigens der nächste Rain Maker hier. Nur dass es ihr alle wisst" aufgetreten. Nicht arrogant oder so, aber da hat jeder Vollgas gegeben und dann aber "urplötzlich und völlig überraschend" den Cut gemacht.

Ich denke, dass meine Tage im HomeOffice meistens die produktiveren sind; und 80% Teilzeit haben bei uns auch viele. Es geht also nicht um die Qualität meiner Arbeit, sondern eher um das Drumherum, was für die Karriere ja häufig mindestens genauso wichtig ist
Suchen
Zitieren
Gast_NRW
Junior Member
**
Beiträge: 16
Themen: 5
Registriert seit: May 2021
#5
02.02.2025, 19:46
Ich würde das insbesondere am Anfang nicht kommunizieren. Die Aussage „Ich möchte eh nicht Partner werden“ wird dann vermutlich eher ausgelegt, als hättest du mittel- oder langfristig nicht den Plan, in der Kanzlei zu bleiben. Es gibt in der GK auch weniger Karriereschritte, als man denkt. Eine wirkliche „Beförderung“ zum Counsel oder sogar Partner erfolgt meist eh erst nach fünf bis sieben Jahren. Bis dahin kann viel passieren und vielleicht ändern sich deine Vorstellungen in dieser Zeit auch noch. Wieso sollte man dich fördern und sich bei deiner Ausbildung Mühe geben, wenn man direkt zu Beginn den Eindruck gewinnt, du würdest eh zeitnah weg sein? Du bist für eine GK rentabel, wenn du viel arbeitest. Deine Auslastung kriegt man hin. Es liegt aber ein Stück weit selbst in deiner Hand, Interesse zu zeigen und dadurch spannendere Aufgaben zu erhalten, um sich entwicklen zu können. Dazu braucht man aber auch Partner, die einen fördern wollen. Ich würde also eine Frage, ob du dir vorstellen könntest, Partner zu werden, nicht vorschnell verneinen. Eine Vier-Tage-Woche oder der Umfang der Arbeit im Home Office sind deine persönlichen Entscheidungen und da hat jeder eine eigene Vorstellung, wie er oder sie Beruf und Privatleben vereinbar hält. Ich würde mich von so Aussagen, dass sowas deiner Karriere im Weg steht insbesondere beim Berufseinstieg auch nicht beeindrucken lassen.
Suchen
Zitieren
Freidenkender
Senior Member
****
Beiträge: 706
Themen: 0
Registriert seit: Mar 2022
#6
03.02.2025, 09:16
die Partner und HRler in der GK kennen den Deal. Viel Geld für viel Arbeit und viele der Neuen werden zügig das Weite suchen. Das bedeutet aber dass man wirklich max. Einsatz zeigt, sonst geht der Deal nicht auf.

Wenn solche Sprüche kommen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass der Arbeitseinsatz angezweifelt wird, oder der Kollege hat generell was gegen HomO und Teilzeit. Aber dann ist das eben so
Suchen
Zitieren
Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 652
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#7
03.02.2025, 11:47
(02.02.2025, 18:45)MichaelJordan schrieb:  Würdet ihr das gegenüber euren Vorgesetzten ehrlich kommunizieren oder lieber unerwähnt lassen, um sich kein Eigentor zu schießen?

Es gibt da eine einfache Gegenprüfung: Wie würde ich es in einer Beziehung kommunizieren?

Würdest du deiner Freundin sagen, dass du sie sowieso nicht heiraten willst und du davon ausgehst, dass diese Beziehung nur 1-2 Jahre halten wird? 

Nein? Dann kommuniziere so auch nicht mit deinem Arbeitgeber  Wink du musst auch nicht schwindeln und von Hochzeit sprechen, aber die Zwischentöne machen es aus.
Suchen
Zitieren
JuraHassLiebe
Hangaround
***
Beiträge: 245
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2023
#8
03.02.2025, 14:02
(03.02.2025, 11:47)Patenter Gast schrieb:  
(02.02.2025, 18:45)MichaelJordan schrieb:  Würdet ihr das gegenüber euren Vorgesetzten ehrlich kommunizieren oder lieber unerwähnt lassen, um sich kein Eigentor zu schießen?

Es gibt da eine einfache Gegenprüfung: Wie würde ich es in einer Beziehung kommunizieren?

Würdest du deiner Freundin sagen, dass du sie sowieso nicht heiraten willst und du davon ausgehst, dass diese Beziehung nur 1-2 Jahre halten wird? 

Nein? Dann kommuniziere so auch nicht mit deinem Arbeitgeber  Wink du musst auch nicht schwindeln und von Hochzeit sprechen, aber die Zwischentöne machen es aus.

Sehr schöner Vergleich.  Cheese
Suchen
Zitieren
Rechtsverwender
Member
***
Beiträge: 59
Themen: 0
Registriert seit: Feb 2025
#9
08.02.2025, 13:42
(03.02.2025, 14:02)JuraHassLiebe schrieb:  
(03.02.2025, 11:47)Patenter Gast schrieb:  
(02.02.2025, 18:45)MichaelJordan schrieb:  Würdet ihr das gegenüber euren Vorgesetzten ehrlich kommunizieren oder lieber unerwähnt lassen, um sich kein Eigentor zu schießen?

Es gibt da eine einfache Gegenprüfung: Wie würde ich es in einer Beziehung kommunizieren?

Würdest du deiner Freundin sagen, dass du sie sowieso nicht heiraten willst und du davon ausgehst, dass diese Beziehung nur 1-2 Jahre halten wird? 

Nein? Dann kommuniziere so auch nicht mit deinem Arbeitgeber  Wink du musst auch nicht schwindeln und von Hochzeit sprechen, aber die Zwischentöne machen es aus.

Sehr schöner Vergleich.  Cheese
Der Vergleich ist ziemlich albern. Denn die Partnerschaft ist binär. Die Entwicklung in der Kanzlei kann sowohl als klassischer Partner als auch auf anderen Tracks (Salaried Partner statt Equitypartner, Counsel) langfristig sein. Nur eben mit unterschiedlichen (aber einvernehmlichen) Erwartungshaltungen.

Die offene Kommunikation, dass sich jemand nicht in der wirtschaftlichen Verantwortung einer Partnerschaft sieht, ist daher per se nichts Schlechtes.
Suchen
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »
Antworten



 

Zur letzten Instanz

Das Forum "Zur letzten Instanz" ist das einzige Forum speziell für Rechtsreferendare. Diskutiere mit bei Fragen Rund um den juristischen Vorbereitungsdienst und zum Zweiten Staatsexamen!

Quick Links



Kontaktiere uns

E-Mail an uns  Datenschutzhinweise

Impressum 

Linearer Modus
Baumstrukturmodus