02.06.2025, 15:21
(02.06.2025, 14:54)Homer S. schrieb:(02.06.2025, 11:44)Greif schrieb: Die hier im Forum vorherrschenden Beißreflexe würde ich ignorieren. Es ist (m.E.) nicht verwerflich, eine Doktorarbeit zwecks Karriereoptimierung anzustreben. Ob es klappt, ist eine andere Frage. Die wesentliche Hürde wird der Doktorvater sein. Für einen Prof ist es nämlich nicht von Vorteil, als derjenige bekannt zu sein, der Schmalspurarbeiten mehr oder weniger durchwinkt. Deswegen sind da viele vorsichtig. Frag am besten im weiteren Freundes- und Bekanntenkreis nach Erfahrungen in diese Richtung.
Es rezensiert im Übrigen niemand eine Diss, die schlecht benotet in irgendeinem no-name-Verlag erschienen ist. Eine Rezension einer Diss ist nämlich (viel) Arbeit. Dieses Argument gegen dein Vorhaben ist deshalb keines.
Was du sonst bedenken solltest: Auch eine unanspruchsvolle Diss kostet viel Zeit (grob geschätzt mindestens 1.500 bis 2.000 Arbeitsstunden, eher mehr). Die musst du in deinem Leben irgendwie unterkriegen.
Wo siehst du die denn hier? Das ist doch ein überwiegend absolut seriöser Thread.
Richtig ist, dass mehrheitlich von dem Vorhaben abgeraten wird, bzw. es sich nicht erfolgversprechend liest. Das man den Dr. für die 5k p.a. macht, die man im ersten Jahr mehr an Gehalt bekommt, ist halt naiv. Das gleicht nichtmal die Kosten aus, die der Dr. verursacht. Veröffentlichung liegt schon bei circa 5k, hinzu kommen diverse Kosten, wie Semesterbeitrag, Fahrten in die Uni-Bib, Fernleihegebühren, Bücher die doch gekauft werden müssen etc. Gepaart mit dem Namen der TE deutet das (für mich) eher auf ein unerfülltes Geltungsbedürfnis. Was auch ok ist, Teil des Dr. ist auch der Titel als solcher, aber auch eine Schmalspurdiss wird eine Menge Arbeit und sich finanziell nicht automatisch lohnen.
Auf der ersten Seite dieses Threads gibt es mehrere ablehnende Stellungnahmen ("halte davon nichts" usw.). Daneben bezog ich mich auf die Warnung, eine schlechte Diss könnte negativ rezensiert werden, ebenfalls s.o.
Die reinen Druckkosten der Diss sind de facto keine, weil Verlage wie Kovac usw. Druckkostenzuschüsse frei vergeben und man durch die VG Wort ordentlich was wieder reinbekommt. Ich habe so ca. 500 EUR Plus gemacht. Die Opportunitätskosten hat die TE, die schon im Beruf steht, für sich als die Gewinne unterlaufend eingeschätzt, sonst würde sie es ja nicht machen. Ob diese Einschätzung stimmt, kann hier mangels Kenntnis der genauen Situation der TE niemand besser beurteilen, insbes. nicht die entgehenden Karrierechancen ohne Titel.
02.06.2025, 15:28
(02.06.2025, 15:21)Greif schrieb:(02.06.2025, 14:54)Homer S. schrieb:(02.06.2025, 11:44)Greif schrieb: Die hier im Forum vorherrschenden Beißreflexe würde ich ignorieren. Es ist (m.E.) nicht verwerflich, eine Doktorarbeit zwecks Karriereoptimierung anzustreben. Ob es klappt, ist eine andere Frage. Die wesentliche Hürde wird der Doktorvater sein. Für einen Prof ist es nämlich nicht von Vorteil, als derjenige bekannt zu sein, der Schmalspurarbeiten mehr oder weniger durchwinkt. Deswegen sind da viele vorsichtig. Frag am besten im weiteren Freundes- und Bekanntenkreis nach Erfahrungen in diese Richtung.
Es rezensiert im Übrigen niemand eine Diss, die schlecht benotet in irgendeinem no-name-Verlag erschienen ist. Eine Rezension einer Diss ist nämlich (viel) Arbeit. Dieses Argument gegen dein Vorhaben ist deshalb keines.
Was du sonst bedenken solltest: Auch eine unanspruchsvolle Diss kostet viel Zeit (grob geschätzt mindestens 1.500 bis 2.000 Arbeitsstunden, eher mehr). Die musst du in deinem Leben irgendwie unterkriegen.
Wo siehst du die denn hier? Das ist doch ein überwiegend absolut seriöser Thread.
Richtig ist, dass mehrheitlich von dem Vorhaben abgeraten wird, bzw. es sich nicht erfolgversprechend liest. Das man den Dr. für die 5k p.a. macht, die man im ersten Jahr mehr an Gehalt bekommt, ist halt naiv. Das gleicht nichtmal die Kosten aus, die der Dr. verursacht. Veröffentlichung liegt schon bei circa 5k, hinzu kommen diverse Kosten, wie Semesterbeitrag, Fahrten in die Uni-Bib, Fernleihegebühren, Bücher die doch gekauft werden müssen etc. Gepaart mit dem Namen der TE deutet das (für mich) eher auf ein unerfülltes Geltungsbedürfnis. Was auch ok ist, Teil des Dr. ist auch der Titel als solcher, aber auch eine Schmalspurdiss wird eine Menge Arbeit und sich finanziell nicht automatisch lohnen.
Auf der ersten Seite dieses Threads gibt es mehrere ablehnende Stellungnahmen ("halte davon nichts" usw.). Daneben bezog ich mich auf die Warnung, eine schlechte Diss könnte negativ rezensiert werden, ebenfalls s.o.
Die reinen Druckkosten der Diss sind de facto keine, weil Verlage wie Kovac usw. Druckkostenzuschüsse frei vergeben und man durch die VG Wort ordentlich was wieder reinbekommt. Ich habe so ca. 500 EUR Plus gemacht. Die Opportunitätskosten hat die TE, die schon im Beruf steht, für sich als die Gewinne unterlaufend eingeschätzt, sonst würde sie es ja nicht machen. Ob diese Einschätzung stimmt, kann hier mangels Kenntnis der genauen Situation der TE niemand besser beurteilen, insbes. nicht die entgehenden Karrierechancen ohne Titel.
Vor einer negativen Rezension hätte ich auch keine Angst, schlimmstenfalls (bzw. eher normalerweise) verschwindet das Buch dann ohnehin in einigen Bibliotheken im Keller.
Das war bei mir anders, ich habe so 5k bezahlt und circa die Hälfte wiederbekommen. Aber auch nicht bei Kovac veröffentlicht. Aber grds. gut, dass es das gibt.
Aber zum Schluss, findest du, dass (zugegeben sehr beschränkte) Gesamtbild des Anliegens macht hier einen erfolgversprechenden Eindruck?
02.06.2025, 16:02
(02.06.2025, 15:28)Homer S. schrieb:(02.06.2025, 15:21)Greif schrieb:(02.06.2025, 14:54)Homer S. schrieb:(02.06.2025, 11:44)Greif schrieb: Die hier im Forum vorherrschenden Beißreflexe würde ich ignorieren. Es ist (m.E.) nicht verwerflich, eine Doktorarbeit zwecks Karriereoptimierung anzustreben. Ob es klappt, ist eine andere Frage. Die wesentliche Hürde wird der Doktorvater sein. Für einen Prof ist es nämlich nicht von Vorteil, als derjenige bekannt zu sein, der Schmalspurarbeiten mehr oder weniger durchwinkt. Deswegen sind da viele vorsichtig. Frag am besten im weiteren Freundes- und Bekanntenkreis nach Erfahrungen in diese Richtung.
Es rezensiert im Übrigen niemand eine Diss, die schlecht benotet in irgendeinem no-name-Verlag erschienen ist. Eine Rezension einer Diss ist nämlich (viel) Arbeit. Dieses Argument gegen dein Vorhaben ist deshalb keines.
Was du sonst bedenken solltest: Auch eine unanspruchsvolle Diss kostet viel Zeit (grob geschätzt mindestens 1.500 bis 2.000 Arbeitsstunden, eher mehr). Die musst du in deinem Leben irgendwie unterkriegen.
Wo siehst du die denn hier? Das ist doch ein überwiegend absolut seriöser Thread.
Richtig ist, dass mehrheitlich von dem Vorhaben abgeraten wird, bzw. es sich nicht erfolgversprechend liest. Das man den Dr. für die 5k p.a. macht, die man im ersten Jahr mehr an Gehalt bekommt, ist halt naiv. Das gleicht nichtmal die Kosten aus, die der Dr. verursacht. Veröffentlichung liegt schon bei circa 5k, hinzu kommen diverse Kosten, wie Semesterbeitrag, Fahrten in die Uni-Bib, Fernleihegebühren, Bücher die doch gekauft werden müssen etc. Gepaart mit dem Namen der TE deutet das (für mich) eher auf ein unerfülltes Geltungsbedürfnis. Was auch ok ist, Teil des Dr. ist auch der Titel als solcher, aber auch eine Schmalspurdiss wird eine Menge Arbeit und sich finanziell nicht automatisch lohnen.
Auf der ersten Seite dieses Threads gibt es mehrere ablehnende Stellungnahmen ("halte davon nichts" usw.). Daneben bezog ich mich auf die Warnung, eine schlechte Diss könnte negativ rezensiert werden, ebenfalls s.o.
Die reinen Druckkosten der Diss sind de facto keine, weil Verlage wie Kovac usw. Druckkostenzuschüsse frei vergeben und man durch die VG Wort ordentlich was wieder reinbekommt. Ich habe so ca. 500 EUR Plus gemacht. Die Opportunitätskosten hat die TE, die schon im Beruf steht, für sich als die Gewinne unterlaufend eingeschätzt, sonst würde sie es ja nicht machen. Ob diese Einschätzung stimmt, kann hier mangels Kenntnis der genauen Situation der TE niemand besser beurteilen, insbes. nicht die entgehenden Karrierechancen ohne Titel.
Vor einer negativen Rezension hätte ich auch keine Angst, schlimmstenfalls (bzw. eher normalerweise) verschwindet das Buch dann ohnehin in einigen Bibliotheken im Keller.
Das war bei mir anders, ich habe so 5k bezahlt und circa die Hälfte wiederbekommen. Aber auch nicht bei Kovac veröffentlicht. Aber grds. gut, dass es das gibt.
Aber zum Schluss, findest du, dass (zugegeben sehr beschränkte) Gesamtbild des Anliegens macht hier einen erfolgversprechenden Eindruck?
Jein, vermutlich unterschätzt die TE schon ein wenig den Gesamtaufwand einer Diss. Aber, und das vermag ich schlicht nicht zu sagen: Es mag Fälle geben, in denen man wirklich mit recht wenig Aufwand "durchkommt" (in denen man schlicht eine längere Seminararbeit schreibt).