18.01.2023, 14:54
Hallo, an die Berufstätigen (vornehmlich Anwälte, gern auch Justiz, Verwaltung etc) folgende Frage:
Wie lange habt ihr für die Einarbeitung in eure Materie - gefühlt - gebraucht? Mir ist klar, dass keine pauschale Aussage getroffen werden kann und evtl bei Rechtsgebieten, zu denen man auch gar keinen Bezug vorher hatte, nochmal starke Abweichungen bestehen können.
Ich habe bislang das Gefühl, für alles ewig zu brauchen, was auch daran liegen kann, dass die Materie (iwS Bank und Finanzrecht) mit den ganzen verschiedenen Begriffen (wirtschaftsbegriffe sowie auch englische Buzz-words) mich erstmal dazu zwingt, ewig zu recherchieren, um überhaupt einen Überblick zu erhalten, wie was miteinander zusammen hängt.
Auch mit der Umstellung vom Gutachten/Urteilsstil auf „E-Mail-Korrespondenz mit bullet points“ tue ich mich innerlich etwas schwer, da oft gefühlt zu unpräzise in der Sprache.
Vor allem interessieren mich die verschiedenen Erfahrungsberichte und der Austausch hierüber. Evtl sehen sich einige von euch ja - unabhängig von der Materie - zu Beginn den gleichen oder ähnlichen „Problemen“ ausgesetzt.
Vielen Dank!
Ah und über Tipps à la hätte-ich-das-mal-zu-meinem-Einstieg-gesagt-bekommen, freue ich mich natürlich!
Wie lange habt ihr für die Einarbeitung in eure Materie - gefühlt - gebraucht? Mir ist klar, dass keine pauschale Aussage getroffen werden kann und evtl bei Rechtsgebieten, zu denen man auch gar keinen Bezug vorher hatte, nochmal starke Abweichungen bestehen können.
Ich habe bislang das Gefühl, für alles ewig zu brauchen, was auch daran liegen kann, dass die Materie (iwS Bank und Finanzrecht) mit den ganzen verschiedenen Begriffen (wirtschaftsbegriffe sowie auch englische Buzz-words) mich erstmal dazu zwingt, ewig zu recherchieren, um überhaupt einen Überblick zu erhalten, wie was miteinander zusammen hängt.
Auch mit der Umstellung vom Gutachten/Urteilsstil auf „E-Mail-Korrespondenz mit bullet points“ tue ich mich innerlich etwas schwer, da oft gefühlt zu unpräzise in der Sprache.
Vor allem interessieren mich die verschiedenen Erfahrungsberichte und der Austausch hierüber. Evtl sehen sich einige von euch ja - unabhängig von der Materie - zu Beginn den gleichen oder ähnlichen „Problemen“ ausgesetzt.
Vielen Dank!
Ah und über Tipps à la hätte-ich-das-mal-zu-meinem-Einstieg-gesagt-bekommen, freue ich mich natürlich!
18.01.2023, 18:35
Ich denke es hängt von vielen Faktoren ab. Einige Rechtsgebiete sind zugänglicher als andere und unter anderem gibt es ja z.B. erhebliche Unterschiede was den Erfahrungsstand zum Zeitpunkt des 2. Examens angeht: Derjenige, der bereits nebenbei in der Kanzlei gejobbt oder zumindest wenig oder gar nicht getaucht hat, hat eben einen gewissen Vorsprung was die "echte Welt" angeht.
Ich habe nicht getaucht. Trotzdem habe ich bestimmt noch 1/2 Jahr gebraucht, bis ich ein (aus meiner Sicht) vernünftiges Arbeitstempo drauf hatte. Ich lerne aber auch immer noch dazu, die Lernkurve ist halt weniger steil geworden.
Ich habe nicht getaucht. Trotzdem habe ich bestimmt noch 1/2 Jahr gebraucht, bis ich ein (aus meiner Sicht) vernünftiges Arbeitstempo drauf hatte. Ich lerne aber auch immer noch dazu, die Lernkurve ist halt weniger steil geworden.
19.01.2023, 10:10
3/4 bis 1 Jahr mindestens - und selbst danach kommt noch genug Neues.
Nach etwas ü. 1 Jahr hab ich noch immer genug Fragen, hinsichtlich der Art und Weise des Vorgehens etc. pp.
Gewisse Grundroutine und Sicherheit ist aber da.
Nach etwas ü. 1 Jahr hab ich noch immer genug Fragen, hinsichtlich der Art und Weise des Vorgehens etc. pp.
Gewisse Grundroutine und Sicherheit ist aber da.
19.01.2023, 11:15
Anwalt: über 2 Jahre
Bis man sich sicher fühlt und nicht jeden Scheiß nachlesen muss, dauert es einfach. Ab 2 Jahren kennt man auch so die üblichen Fragen der Mandanten und kann direkt am Telefon beraten. Wahrscheinlich fühlt man sich aber auch erst nach 5 Jahren wirklich sicher in seinem Bereich.
Bis man sich sicher fühlt und nicht jeden Scheiß nachlesen muss, dauert es einfach. Ab 2 Jahren kennt man auch so die üblichen Fragen der Mandanten und kann direkt am Telefon beraten. Wahrscheinlich fühlt man sich aber auch erst nach 5 Jahren wirklich sicher in seinem Bereich.
19.01.2023, 12:38
kommt echt immer darauf an, was du konkret machst und wie hoch der Anspruch ist. Ich habe mich im ersten Jahr häufig noch unsicher gefühlt. Was erwartet die Mandantschaft? Was passiert bei Gericht?....
Rückblickend würde ich sagen, dass ich 2 Jahre gebraucht habe um "sattelfest" zu werden und das gebe ich heute auch den neuen Kollegen mit.
Rückblickend würde ich sagen, dass ich 2 Jahre gebraucht habe um "sattelfest" zu werden und das gebe ich heute auch den neuen Kollegen mit.