03.12.2024, 20:41
Kennt ihr Leute, die mit einem VB in die Selbstständigkeit gegangen sind?
03.12.2024, 23:52
Was ist das bitte für eine Frage? Troll? Oder keine Lebenserfahrung.
Dass VB kein Zeichen dafür ist, dass du später auch ein (richtig) guter RA wirst, ist doch wohl klar und wurde an verschiedenen Stellen hier im Forum ausdiskutiert, das erspare ich mir.
Und ja, natürlich kenne ich Anwälte mit VB und auch mit doppelt gut, die selbstständig sind. Es kommt immer 1) auf den Typ, 2) auf das Rechtsgebiet und 3) auf sonstige Umstände im Leben an.
Ich kenne auch Leute, die hatten 2 mal „nur“ bestanden oder auch „mittlere“ Kandidaten, die sich selbstständig gemacht haben. Dass die Selbstständigkeit anfangs schwierig ist, brauchen wir auch hier nicht ausdiskutieren, auch hier gibts genug im Forum. Manche sind nun mal erfolgreicher als andere. Auch finanziell ist das so. In beiden extremen Fällen kenne ich einige Juristen, die sehr erfolgreich sind (nach 2 Jahren über 250-300 k Umsatz), in beiden Extremen gibt es aber auch „Normal Verdiener“ (ca 60-100k). Was soll VB aussagen?
Jeder hat nun mal andere Erwartungen und Ziele im Leben. Ich kenne auch Strafverteidiger, die selbstständig sind und eine eigene Kanzlei haben, aber auch in anderen Rechtsgebieten ist das üblich. VB sagt NICHTS über dich als RA aus und deinen Mandanten interessiert es nicht die Bohne (nach deiner Erfahrung und deiner Medienpräsenz und der Mundpropaganda zu urteilen)
Es kommt drauf an, ob du tüchtig bist, Marketing kannst, Unternehmer bist, Mandanten akquirieren kann, eine starke soziale Komponente hast, aber auch schon gewisse Führungsfähigkeiten hast, organisatorisch gut bist, das Rechtsgebiet für dich ist und wie du dich sonst fühlst und was du im Leben willst.
Es gibt Leute, die wollen eben nicht jahrelang in GK billen, sondern direkt selbst einsteigen und an der „Front“ sein. Natürlich kommt es auch auf die Zielgruppe und dein Rechtsgebiet an. M&A selbständig und allein? Eher NEIN.
Du musst Rechtsgebiete finden, die dich befriedigen und auch die die Masse der Menschen betreffen. Strafrecht, Arbeitsrecht, Mietrecht, Familienrecht, Erbrecht, etc. Alles super Rechtsgebiete für die Selbstständigkeit.
Dass VB kein Zeichen dafür ist, dass du später auch ein (richtig) guter RA wirst, ist doch wohl klar und wurde an verschiedenen Stellen hier im Forum ausdiskutiert, das erspare ich mir.
Und ja, natürlich kenne ich Anwälte mit VB und auch mit doppelt gut, die selbstständig sind. Es kommt immer 1) auf den Typ, 2) auf das Rechtsgebiet und 3) auf sonstige Umstände im Leben an.
Ich kenne auch Leute, die hatten 2 mal „nur“ bestanden oder auch „mittlere“ Kandidaten, die sich selbstständig gemacht haben. Dass die Selbstständigkeit anfangs schwierig ist, brauchen wir auch hier nicht ausdiskutieren, auch hier gibts genug im Forum. Manche sind nun mal erfolgreicher als andere. Auch finanziell ist das so. In beiden extremen Fällen kenne ich einige Juristen, die sehr erfolgreich sind (nach 2 Jahren über 250-300 k Umsatz), in beiden Extremen gibt es aber auch „Normal Verdiener“ (ca 60-100k). Was soll VB aussagen?
Jeder hat nun mal andere Erwartungen und Ziele im Leben. Ich kenne auch Strafverteidiger, die selbstständig sind und eine eigene Kanzlei haben, aber auch in anderen Rechtsgebieten ist das üblich. VB sagt NICHTS über dich als RA aus und deinen Mandanten interessiert es nicht die Bohne (nach deiner Erfahrung und deiner Medienpräsenz und der Mundpropaganda zu urteilen)
Es kommt drauf an, ob du tüchtig bist, Marketing kannst, Unternehmer bist, Mandanten akquirieren kann, eine starke soziale Komponente hast, aber auch schon gewisse Führungsfähigkeiten hast, organisatorisch gut bist, das Rechtsgebiet für dich ist und wie du dich sonst fühlst und was du im Leben willst.
Es gibt Leute, die wollen eben nicht jahrelang in GK billen, sondern direkt selbst einsteigen und an der „Front“ sein. Natürlich kommt es auch auf die Zielgruppe und dein Rechtsgebiet an. M&A selbständig und allein? Eher NEIN.
Du musst Rechtsgebiete finden, die dich befriedigen und auch die die Masse der Menschen betreffen. Strafrecht, Arbeitsrecht, Mietrecht, Familienrecht, Erbrecht, etc. Alles super Rechtsgebiete für die Selbstständigkeit.
04.12.2024, 00:42
Natürlich kann auch mit VB die Selbstständigkeit attraktiver sein, als die alternativen Karriereoptionen. Es ist eben Typsache. Der Punkt ist, dass man es sich dann eben etwas mehr aussuchen kann und alternativ auch gut zur GK, Justiz oder in Unternehmen könnte. Ich strebe mit zwei mal VB die Selbstständigkeit an, auch wenn ich aktuell noch angestellter RA bin. Mich reizt der unternehmerische Gestaltungsspielraum und ich will voll an den wirtschaftlichen Chancen meiner Arbeit partizipieren. Partner möchte ich bei meiner Kanzlei eher nicht werden. Daher das Ziel, spezialisierter und selbstständiger RA zu sein.
04.12.2024, 01:19
Kurz und knapp: ja.
10.06.2025, 15:23
Ich bin gerade dabei, mich mit 11,x im ersten und 8,x im zweiten im Strafrecht selbstständig zu machen.
10.06.2025, 16:10
Ich kann deine Frage verstehen. Das VB ist für die Selbstständigkeit bedeutungslos. Andererseits ist es die Eintrittstür in GK oder gehobenen MK für ein hohes Jahresgehalt. Man fühlt sich so, als ob man das "sichere hohe Jahresgehalt" wegwirft, wenn man jetzt in die Selbstständigkeit geht.
Mich reizt die Selbstständigkeit auch. Trotzdem werde ich erstmal in eine Kanzlei gehen.
Vorteile:
- Man sammelt genau das, was man weder im Studium, noch im Ref bekommen hat. Echte Praxiserfahrung. Wie laufen die Dinge, wertvolle Tipps von Partnern, usw. ggf. lernt man noch Kollegen kennen, mit denen man sich gemeinsam selbstständig machen könnte.
- Gleichzeitig kann man Geld für die Gründung zurücklegen. DER häufigste Grund für den Widerruf einer Anwaltszulassung ist der wirtschaftliche Verfall. Man kann nicht erst eine Selbstständigkeit gegen die Wand fahren und dann steig ich halt doch als Angestellter ein. Nein. Die Anwaltszulassung ist bis zur Bereinigung des wirtschaftlichen Verfalls WEG. Dann kann man nur noch als Volljurist arbeiten. Die Stellen (in der freien Wirtschaft) für reine Volljuristen sind aber eher rar.
- ggf. finanziert die Kanzlei auch schon den passenden FA ;)
Wichtig wäre nur, Rechtsgebiete zu wählen, mit denen man sich später selbstständig machen kann. Wenn du jetzt hochspezialisiertes Kartellrecht, IP usw., etc. machst, wirst du damit nicht in die Selbstständigkeit gehen können.
Kannst du noch ein paar Jahre warten oder juckt es dich schon jetzt, Unternehmer zu sein? #Sozialkompetenz #Mandantenakquise
Als Selbstständiger musst du die Rechnungen selbst schreiben, Kostenerstattungsverfahren, Vollstreckung usw. (was sonst eher ReFas machen) selber machen. Du musst dich schon ein bisschen mehr informieren als in einem Forum nachzufragen. Google spuckt einige Erfahrungsberichte aus. Ansonsten auf echte Netzwerktreffen gehen usw.
Mich reizt die Selbstständigkeit auch. Trotzdem werde ich erstmal in eine Kanzlei gehen.
Vorteile:
- Man sammelt genau das, was man weder im Studium, noch im Ref bekommen hat. Echte Praxiserfahrung. Wie laufen die Dinge, wertvolle Tipps von Partnern, usw. ggf. lernt man noch Kollegen kennen, mit denen man sich gemeinsam selbstständig machen könnte.
- Gleichzeitig kann man Geld für die Gründung zurücklegen. DER häufigste Grund für den Widerruf einer Anwaltszulassung ist der wirtschaftliche Verfall. Man kann nicht erst eine Selbstständigkeit gegen die Wand fahren und dann steig ich halt doch als Angestellter ein. Nein. Die Anwaltszulassung ist bis zur Bereinigung des wirtschaftlichen Verfalls WEG. Dann kann man nur noch als Volljurist arbeiten. Die Stellen (in der freien Wirtschaft) für reine Volljuristen sind aber eher rar.
- ggf. finanziert die Kanzlei auch schon den passenden FA ;)
Wichtig wäre nur, Rechtsgebiete zu wählen, mit denen man sich später selbstständig machen kann. Wenn du jetzt hochspezialisiertes Kartellrecht, IP usw., etc. machst, wirst du damit nicht in die Selbstständigkeit gehen können.
Kannst du noch ein paar Jahre warten oder juckt es dich schon jetzt, Unternehmer zu sein? #Sozialkompetenz #Mandantenakquise
Als Selbstständiger musst du die Rechnungen selbst schreiben, Kostenerstattungsverfahren, Vollstreckung usw. (was sonst eher ReFas machen) selber machen. Du musst dich schon ein bisschen mehr informieren als in einem Forum nachzufragen. Google spuckt einige Erfahrungsberichte aus. Ansonsten auf echte Netzwerktreffen gehen usw.
10.06.2025, 22:25
(10.06.2025, 16:10)medoLAW schrieb: Als Selbstständiger musst du die Rechnungen selbst schreiben, Kostenerstattungsverfahren, Vollstreckung usw. (was sonst eher ReFas machen) selber machen. Du musst dich schon ein bisschen mehr informieren als in einem Forum nachzufragen.
Das ist doch jetzt auch wieder nicht wahr. Warum sollen Selbständige stets keine Angestellten haben? Das wäre sicherlich nicht empfehlenswert.
Der letzte Satz stimmt wiederum...
11.06.2025, 08:57
(10.06.2025, 22:25)Praktiker schrieb:(10.06.2025, 16:10)medoLAW schrieb: Als Selbstständiger musst du die Rechnungen selbst schreiben, Kostenerstattungsverfahren, Vollstreckung usw. (was sonst eher ReFas machen) selber machen. Du musst dich schon ein bisschen mehr informieren als in einem Forum nachzufragen.
Das ist doch jetzt auch wieder nicht wahr. Warum sollen Selbständige stets keine Angestellten haben? Das wäre sicherlich nicht empfehlenswert.
Der letzte Satz stimmt wiederum...
Natürlich darfst du Angestellte haben. Musst sie dir nur leisten können. Wenn du bereits so viele Mandate zu Beginn deiner Selbstständigkeit hast, dann Chapeau 💪
Die Realität ist doch, dass man zu Beginn eher die Zeit hat, es selbst zu machen, als das Geld inkl. Lohnnebenkosten Angestellte zu bezahlen. Zumal ReFas zur Zeit eher Einhörner sind. Da konkurriert man mit den großen Namen. Wegen KI haben viele ReFas Angst, ob es ihren Job noch in 10 Jahren gibt. Ob berechtigt oder nicht, wird man erst in 10 Jahren wissen, aber das macht die Ausbildung nicht attraktiv .