14.11.2024, 08:14
Angebot und Nachfrage…bist du der einzige Kandidat und will dich ein AG wirklich, dann wartet er auch. Bist du einer von 10 Berufsanfängern mit ähnlichen Qualifikationen, dann nimmt er einfach den nächsten. So wie der AN mit durchschnittlichen Qualis (am besten) auch nicht Job nach Job ablehnt in der Hoffnung dass noch was besseres kommt.
14.11.2024, 08:44
(14.11.2024, 08:14)Sesselpupser schrieb: Angebot und Nachfrage…bist du der einzige Kandidat und will dich ein AG wirklich, dann wartet er auch. Bist du einer von 10 Berufsanfängern mit ähnlichen Qualifikationen, dann nimmt er einfach den nächsten. So wie der AN mit durchschnittlichen Qualis (am besten) auch nicht Job nach Job ablehnt in der Hoffnung dass noch was besseres kommt.
Und ist auch eine Kommunikationsfrage. Wenn der AG das ehrlich kommuniziert kann sich der Bewerber ja auch direkt entscheiden. Vielleicht ist der Job ja Prio 1, aber er sieht die Dringlichkeit nicht.
Umgekehrt kann auch eine lange Frist aus AG Sicht sinnvoll sein, wenn ansonsten der Wunschkandidat verprellt wird.
14.11.2024, 15:11
(14.11.2024, 03:46)forumshopper schrieb:(13.11.2024, 19:50)Freidenkender schrieb:(13.11.2024, 16:18)Gast1904 schrieb:(13.11.2024, 15:08)Freidenkender schrieb: auch als HRler eines Unternehmens nehme Abstand von Bewerbern, die sich nicht sofort klar zu dem angebotenen Job bekennen. Überlegungsfrist von einem Tag ist ok, aber dann hat man in der Regel noch weitere Kandidaten in der Hinterhand
Daher würde ich mir ein solche Hinhaltetaktik nur von einem absoluten Überflieger gefallen lassen. Und das sind zumindest bei einem Unternehmen nicht der Berufseinsteiger
Aber warum siehst du das so? Klar, der Idealfall ist natürlich, dass der Bewerber sich so mit der neuen Stelle identifiziert, dass weitere Angebote für ihn nicht in Betracht kommen.
Auf der anderen Seite sagt der Arbeitgeber dem geeigneten Bewerber ja auch nicht sofort zu. Auch hier werden regelmäßig mehrere Bewerber eingeladen und der "Beste", wie auch immer man das für sich dann definiert, bekommt ein Angebot. Warum das auf Arbeitgeberseite in Ordnung sein soll, auf Arbeitnehmerseite aber nicht, macht für mich keinen Sinn.
Warum nicht im Zweifel sportlich damit umgehen, wenn der Bewerber sich für eine andere Stelle entscheiden und sich gegenseitig auf dem Schirm behalten, falls es an einem anderen Zeitpunkt nicht passt?
Ich würde mich auch wirklich nicht als Überflieger bezeichnen, aber bei mir hat es so, wie gesagt, gut funktioniert. Bei meiner letzten Bewerbungsrunde habe ich bereits im Gespräch auf Rückfrage offengelegt, dass ich mich noch woanders beworben habe. Nach der Zusage habe ich dann Bedenkzeit bis zur Rückmeldung der anderen Kanzlei erbeten und nach ca. 1,5 Wochen dann abgesagt und der zweiten Kanzlei zugesagt. Die erste Kanzlei hat es sportlich genommen und mir viel Glück gewünscht. Wenn die Situation bei mir irgendwann eine andere sein sollte, habe ich die Kanzlei nun auf dem Schirm und werde mich eventuell wieder dort bewerben. So profitieren doch beide von dem Umgang miteinander.
Wenn im Gegenzug dazu die erstgenannte Kanzlei mir á la "Sei froh, dass wir dir ein Angebot machen" eine sofortige Entscheidung abverlangt hätte, hätte ich ihnen abgesagt und würde sie nicht mehr in Betracht ziehen.
Jetzt denke doch bitte mal aus Sicht eines AGs. Wenn ich einen Bewerbungsverfahren laufen habe, ich mich für eine/n Bewerber:in entscheide, weitere Option Kandidat:in B ist. Topkandidat:in spielt nun die Karte "ja nettes Angebot, aber ich habe ja weitere Möglichkeiten, ich melde mich in Kürze". Am Ende stehe ich ggf ohne Mitarbeiter:in, da sich beide anderweitig entscheiden.
Je länger sich der Bewerbungsprozess nach Eingang der Bewerbung zieht, desto schlechter wird in einem Arbeitnehmendenmarkt die Chance die Stelle zu besetzen. Ich optimiere seit Jahren den Bewerbungsprozess um die Time-to-Hire immer weiter zu reduzieren. Und wir können es in den Kennzahlen ablesen, dass Führungskräfte, deren Bewerbungsprozess in den einzelnen Gates Längen haben, bei der Besetzung der Stellen größere Probleme haben. Daher über das Angebot schlafen ist ok, anders wird es schwierig.
HR so: Auf diesem umkämpften Markt müssen wir jede Gelegenheit nutzen, um geeignete Talente zu finden und einzustellen.
auch HR: Oh, Du willst deine Optionen vernünftig abwägen? Ich gebe dir max. einen Tag, ansonsten bist Du für uns verbrannt.
Sehe ich genauso. Ein neuer Beruf heißt häufig auch, dass man umziehen muss. Wenn für mich Stellen in Stadt X, Y und Z in Betracht kommen, dann ist das eben nicht nur eine Abwägung, ob ich denke, der Job passt zu mir, sondern auch, wie sich mein Privatleben dauerhaft massiv verändern wird, allein durch den Wohnort. Wer mir da die Pistole auf die Brust setzt, hat Pech.
14.11.2024, 15:36
Hier noch eine Sicht aus der Personalabteilung: so lange ihr nicht der einzige Bewerber seit, wird auch bei uns keiner euer Spiel mitspielen.
Ich kann nämlich 1:1 die Erfahrungen von Freidenkender bestätigen. Auch bei uns werden alle Personalkennzahlen gemessen u.a. die schon genannte time to hire. Je kürzer die time to hire, umso unproblematischer in der Regel der Bewerbungsprozess. Je länger, umso deutlicher werden die Probleme.
Einer der wichtigsten Aspekte überhaupt ist dabei unsere schnelle Reaktion gegenüber den Bewerbern. In anderen Threads hier im Forum beschweren sich einige (zu recht) darüber, dass sie nur schleppend eine Antwort oder oft gar keine Antwort auf ihre Bewerbung bekommen.
Nun stellt euch vor, ihr seit Kandidat B, der sich bei diesem Unternehmen beworben hat. Kandidat A war eigentlich Favorit des Unternehmens, aber Kandidat B oder ggf. noch ein bis zwei andere waren auch nicht schlecht.
Diese haben aber ggf. ebenfalls mehrere Bewerbungen geschrieben und werden nicht wochenlang auf unsere Zusage warten. Wir können sie also nicht ewig hinhalten, weil Kandidat A sich seinerseits alle Optionen offen hält.
Ergo: kann Kandidat A sich nicht nach kurzer Bedenkzeit entscheiden, bekommt er von uns eine Absage. Denn
1. Offenbar sind wir nicht sein Favorit und er wird sowieso wieder schnell weg sein und
2. Verprellen wir mit einer zu späten Antwort Kandidat B und ggf. C und D und stehen am Ende eines langen und teuren(!) Bewerbungsverfahrens weiterhin mit einer nicht besetzten Stelle da, für die sich der Bewerbungsprozess (u.a. time to hire) jetzt erst recht nach hinten zieht.
Ich kann nämlich 1:1 die Erfahrungen von Freidenkender bestätigen. Auch bei uns werden alle Personalkennzahlen gemessen u.a. die schon genannte time to hire. Je kürzer die time to hire, umso unproblematischer in der Regel der Bewerbungsprozess. Je länger, umso deutlicher werden die Probleme.
Einer der wichtigsten Aspekte überhaupt ist dabei unsere schnelle Reaktion gegenüber den Bewerbern. In anderen Threads hier im Forum beschweren sich einige (zu recht) darüber, dass sie nur schleppend eine Antwort oder oft gar keine Antwort auf ihre Bewerbung bekommen.
Nun stellt euch vor, ihr seit Kandidat B, der sich bei diesem Unternehmen beworben hat. Kandidat A war eigentlich Favorit des Unternehmens, aber Kandidat B oder ggf. noch ein bis zwei andere waren auch nicht schlecht.
Diese haben aber ggf. ebenfalls mehrere Bewerbungen geschrieben und werden nicht wochenlang auf unsere Zusage warten. Wir können sie also nicht ewig hinhalten, weil Kandidat A sich seinerseits alle Optionen offen hält.
Ergo: kann Kandidat A sich nicht nach kurzer Bedenkzeit entscheiden, bekommt er von uns eine Absage. Denn
1. Offenbar sind wir nicht sein Favorit und er wird sowieso wieder schnell weg sein und
2. Verprellen wir mit einer zu späten Antwort Kandidat B und ggf. C und D und stehen am Ende eines langen und teuren(!) Bewerbungsverfahrens weiterhin mit einer nicht besetzten Stelle da, für die sich der Bewerbungsprozess (u.a. time to hire) jetzt erst recht nach hinten zieht.
14.11.2024, 15:54
(14.11.2024, 08:44)Paul Klee schrieb:(14.11.2024, 08:14)Sesselpupser schrieb: Angebot und Nachfrage…bist du der einzige Kandidat und will dich ein AG wirklich, dann wartet er auch. Bist du einer von 10 Berufsanfängern mit ähnlichen Qualifikationen, dann nimmt er einfach den nächsten. So wie der AN mit durchschnittlichen Qualis (am besten) auch nicht Job nach Job ablehnt in der Hoffnung dass noch was besseres kommt.
Und ist auch eine Kommunikationsfrage. Wenn der AG das ehrlich kommuniziert kann sich der Bewerber ja auch direkt entscheiden. Vielleicht ist der Job ja Prio 1, aber er sieht die Dringlichkeit nicht.
Umgekehrt kann auch eine lange Frist aus AG Sicht sinnvoll sein, wenn ansonsten der Wunschkandidat verprellt wird.
Wo wird denn ehrlich kommuniziert, merkt man dass der AG Interesse hat, dann liegt es an einem selbst, das Jawort zu sagen. Der AG will zumindest gut gespielte Begeisterung sehen, Optimiererei, Rumgeeier und spitzfindiges Nachverhandeln muss man sich eben leisten können. Von Seiten des AG gibt es auch manchmal interne Fristen, die er beachten muss (gerade im öD), und auch aus der eigenen Sicht kann es Dinge zu klären geben. Die die wirklich als Ausrede zählen (Verfügbarkeit, Umzugswillen etc.) sollte man sich vorher schon überlegt haben.
14.11.2024, 16:20
(14.11.2024, 15:36)Egal schrieb: Hier noch eine Sicht aus der Personalabteilung: so lange ihr nicht der einzige Bewerber seit, wird auch bei uns keiner euer Spiel mitspielen.
Ich kann nämlich 1:1 die Erfahrungen von Freidenkender bestätigen. Auch bei uns werden alle Personalkennzahlen gemessen u.a. die schon genannte time to hire. Je kürzer die time to hire, umso unproblematischer in der Regel der Bewerbungsprozess. Je länger, umso deutlicher werden die Probleme.
Einer der wichtigsten Aspekte überhaupt ist dabei unsere schnelle Reaktion gegenüber den Bewerbern. In anderen Threads hier im Forum beschweren sich einige (zu recht) darüber, dass sie nur schleppend eine Antwort oder oft gar keine Antwort auf ihre Bewerbung bekommen.
Nun stellt euch vor, ihr seit Kandidat B, der sich bei diesem Unternehmen beworben hat. Kandidat A war eigentlich Favorit des Unternehmens, aber Kandidat B oder ggf. noch ein bis zwei andere waren auch nicht schlecht.
Diese haben aber ggf. ebenfalls mehrere Bewerbungen geschrieben und werden nicht wochenlang auf unsere Zusage warten. Wir können sie also nicht ewig hinhalten, weil Kandidat A sich seinerseits alle Optionen offen hält.
Ergo: kann Kandidat A sich nicht nach kurzer Bedenkzeit entscheiden, bekommt er von uns eine Absage. Denn
1. Offenbar sind wir nicht sein Favorit und er wird sowieso wieder schnell weg sein und
2. Verprellen wir mit einer zu späten Antwort Kandidat B und ggf. C und D und stehen am Ende eines langen und teuren(!) Bewerbungsverfahrens weiterhin mit einer nicht besetzten Stelle da, für die sich der Bewerbungsprozess (u.a. time to hire) jetzt erst recht nach hinten zieht.
Das Spiel wird halt gerade in einem Arbeitnehmermarkt auch von Zweien gespielt. Nur weil ein Arbeitgeber nicht mein Favorit ist, heißt das nicht, dass ich da nicht lange bleibe. Am Ende des Tages ist ein Arbeitsvertrag die Erklärung von beiden Parteien, es miteinander zu probieren. Dabei ist mir als Arbeitnehmer ja auch klar, dass ich vielleicht nicht die perfekte oder allererste Wahl für den Arbeitgeber bin. Aber ich bin halt in dem aktuellen Szenario die beste Wahl und das muss mir reichen.
Die Bearbeitungszeit der Bewerbung ist natürlich ein Kriterium, was sich auf meine Entscheidung auswirkt. Grundsätzlich gilt hier auch, je schneller desto besser.
Wenn ich mich bewerbe, überlege ich mir vorher ja verschiedene Arbeitgeber. Das muss ich machen, ich kann nicht kalkulieren, bei jeder Bewerbung sofort eine Zusage zu bekommen. Klar existiert da in meinem Kopf bereits ein grobes Ranking, aber der persönliche Eindruck ändert da schon viel. Daher möchte ich dann nach Möglichkeit auch alle Möglichkeiten voll ausschöpfen und mir alle Arbeitgeber anschauen. Am Ende treffe ich dann auf Grundlage aller Fakten eine Entscheidung.
Wenn dann ein Arbeitgeber schon vorher eine Entscheidung möchte, dann verstehe ich das zwar. Für mich ist das aber natürlich trotzdem suboptimal, da ich noch nicht alle Fakten habe. Ich versuche dann zu verzögern und offen damit umzugehen, aber das funktioniert natürlich auch nicht ewig. Ich verstehe ja auch, dass der AG die Stelle auch besetzen will. Wenn mir aber dann die Pistole auf die Brust gesetzt wird und ich mich noch nicht für den AG entscheiden will, dann entscheide ich mich eben im Zweifel gegen ihn.
Aber das kann man doch auch auf Augenhöhe und offen kommunizieren. So wie ich sage, dass ich noch Zeit brauche, kann der AG doch genauso sagen, dass er noch andere Bewerber in der Pipeline hat und diese nicht ewig warten lassen will. Das schmeichelt dem Bewerber doch im Zweifel eher, weil es auch zeigt, dass er sich gegen einen Konkurrenten durchgesetzt hat. Vor dem Hintergrund habe ich zB vollstes Verständnis, wenn ein AG mir Dienstags die Zusage gibt und sagt er muss es bis Freitag wissen. Da können doch beide Parteien zufrieden rausgehen.
Wenn mir ein Arbeitgeber zusagt und damit schon die Erwartungshaltung verbindet, ich habe diese sowieso sofort anzunehmen und dankbar für den Job zu sein (und genau das vermittelt dieses "mal drüber schlafen"), dann ist es sowieso der falsche für mich.
Ich werfe am Ende noch in den Raum: Für den AG ist es doch auch besser, wenn der AN sich am Ende eines Prozesses aus mehreren Alternativen für ihn entschieden hat. Das gibt ein besseres Gefühl als eine im Zweifel überstürzte Entscheidung.
14.11.2024, 18:04
das mit der offenen Kommunikation unterschreibe ich dir sofort. So wird es auch in einem professionellen Unternehmen gemacht.
Es ändert aber nichts an den Fakten, die Egal und ich hier beschreiben. Auch wenn sich der Arbeitsmarkt dreht, so habe ich zumindest noch keine Probleme Juristen zu finden. Für einfache Sachbearbeitung im Versicherungsbereich, wo wir Juristen und Versicherungskaufleute für gleichartige Tätigkeiten beschäftigen, wird es langsam schwieriger, aber dann nehmen wir eben dort eben keine Juristen mehr. Das heißt nicht, dass wir da nicht gerne Juristen nehmen, da wir dort Entwicklungsstrecken haben, die eben fast nur Juristen bei uns durchlaufen, aber auch dafür gibt es Konzepte und Möglichkeiten
Das mag für GKs anders aussehen, die eben nur die BESTEN der BESTEN wollen, aber für uns zählen eben auch andere Skills und Fähigkeiten eine ganze Menge
Es ändert aber nichts an den Fakten, die Egal und ich hier beschreiben. Auch wenn sich der Arbeitsmarkt dreht, so habe ich zumindest noch keine Probleme Juristen zu finden. Für einfache Sachbearbeitung im Versicherungsbereich, wo wir Juristen und Versicherungskaufleute für gleichartige Tätigkeiten beschäftigen, wird es langsam schwieriger, aber dann nehmen wir eben dort eben keine Juristen mehr. Das heißt nicht, dass wir da nicht gerne Juristen nehmen, da wir dort Entwicklungsstrecken haben, die eben fast nur Juristen bei uns durchlaufen, aber auch dafür gibt es Konzepte und Möglichkeiten
Das mag für GKs anders aussehen, die eben nur die BESTEN der BESTEN wollen, aber für uns zählen eben auch andere Skills und Fähigkeiten eine ganze Menge
16.11.2024, 09:36
Also ich kann hier Positives berichten. Bin aktuell im Bewerbungsprozess und zwischen den beiden Terminen lagen einige Wochen.
Sehr gutes Angebot von Kanzlei A bekommen, das gegenüber Kanzlei B offen kommuniziert und gebeten den Termin vorzuverlegen, weil ich sie trotzdem gerne kennenlernen mag.
Die Offenheit kam im Gegenteil zu den Berichten hier - ausdrücklich - gut an. Mag aber auch daran liegen, dass es eben Kanzleien und keine Unternehmen waren.
Gefühlt ist der Run auf die Syndikusstellen in letzter Zeit größer geworden, dann können sich die AG natürlich eher entscheiden.
Sehr gutes Angebot von Kanzlei A bekommen, das gegenüber Kanzlei B offen kommuniziert und gebeten den Termin vorzuverlegen, weil ich sie trotzdem gerne kennenlernen mag.
Die Offenheit kam im Gegenteil zu den Berichten hier - ausdrücklich - gut an. Mag aber auch daran liegen, dass es eben Kanzleien und keine Unternehmen waren.
Gefühlt ist der Run auf die Syndikusstellen in letzter Zeit größer geworden, dann können sich die AG natürlich eher entscheiden.
16.11.2024, 13:03
(16.11.2024, 09:36)JurMUC schrieb: Also ich kann hier Positives berichten. Bin aktuell im Bewerbungsprozess und zwischen den beiden Terminen lagen einige Wochen.
Sehr gutes Angebot von Kanzlei A bekommen, das gegenüber Kanzlei B offen kommuniziert und gebeten den Termin vorzuverlegen, weil ich sie trotzdem gerne kennenlernen mag.
Die Offenheit kam im Gegenteil zu den Berichten hier - ausdrücklich - gut an. Mag aber auch daran liegen, dass es eben Kanzleien und keine Unternehmen waren.
Gefühlt ist der Run auf die Syndikusstellen in letzter Zeit größer geworden, dann können sich die AG natürlich eher entscheiden.
Die von dir geschilderte Situation ist aber auch eine andere. Nach deinen Schilderungen teilst du der Kanzlei B mit, dass du großes Interesse an ihnen hast und sie Kennenlernen möchtest, die dafür aber den Termin zum Kennenlernen vorverlegen müssen. Eine derart offene Kommunikation dürfte natürlich sehr gut ankommen, weil Kanzlei B so weiß, dass du andernfalls absagen wirst.
In der vorherigen Diskussion ging es aber primär darum, wie es sich auswirkt, wenn man bereits eine Zusage hat und gegenüber dem Arbeitgeber Bedenkzeit erbittet, weil ggfs. noch die Zusage für ein besseres Angebot kommt. In der Situation hältst du dir also den Arbeitgeber "warm".
Vergleichbar wären deine Ausführungen also, wenn du Kanzlei A mitgeteilt hast, dass du erst noch Kanzlei B kennenlernen möchtest und ihnen dann deine Entscheidung mitteilst.
18.11.2024, 16:36
(16.11.2024, 13:03)advocatus diaboli schrieb:(16.11.2024, 09:36)JurMUC schrieb: Also ich kann hier Positives berichten. Bin aktuell im Bewerbungsprozess und zwischen den beiden Terminen lagen einige Wochen.
Sehr gutes Angebot von Kanzlei A bekommen, das gegenüber Kanzlei B offen kommuniziert und gebeten den Termin vorzuverlegen, weil ich sie trotzdem gerne kennenlernen mag.
Die Offenheit kam im Gegenteil zu den Berichten hier - ausdrücklich - gut an. Mag aber auch daran liegen, dass es eben Kanzleien und keine Unternehmen waren.
Gefühlt ist der Run auf die Syndikusstellen in letzter Zeit größer geworden, dann können sich die AG natürlich eher entscheiden.
Die von dir geschilderte Situation ist aber auch eine andere. Nach deinen Schilderungen teilst du der Kanzlei B mit, dass du großes Interesse an ihnen hast und sie Kennenlernen möchtest, die dafür aber den Termin zum Kennenlernen vorverlegen müssen. Eine derart offene Kommunikation dürfte natürlich sehr gut ankommen, weil Kanzlei B so weiß, dass du andernfalls absagen wirst.
In der vorherigen Diskussion ging es aber primär darum, wie es sich auswirkt, wenn man bereits eine Zusage hat und gegenüber dem Arbeitgeber Bedenkzeit erbittet, weil ggfs. noch die Zusage für ein besseres Angebot kommt. In der Situation hältst du dir also den Arbeitgeber "warm".
Vergleichbar wären deine Ausführungen also, wenn du Kanzlei A mitgeteilt hast, dass du erst noch Kanzlei B kennenlernen möchtest und ihnen dann deine Entscheidung mitteilst.
Danke für deine ausführliche Vergleichbarkeitsanalyse 😉
Zum letzten Absatz: genau so ist es. habe Kanzlei A mitgeteilt, dass noch ein Gespräch mit einer Kanzlei B ansteht und ich um Bedenkzeit bitte, bis das Gespräch mit Kanzlei B stattgefunden hat, ich mich aber um eine Vorverlegung bemühe.