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  5. Justiz Exit nach zwei Jahren?
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Justiz Exit nach zwei Jahren?
Jaix7
Junior Member
**
Beiträge: 35
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2022
#1
15.09.2024, 17:51
Nach knapp zwei Jahren in der Justiz und einer überdurchschnittlichen Beurteilung in der ersten Kammer wird mir in der neuen Kammer seit mehreren Monaten das Gefühl vermittelt, dass mir das juristische Handwerkszeug fehle. Trotz 2x gut lässt mich das nicht kalt und ich möchte etwas an der Situation ändern. Hat hier jemand in der Probezeit die Justiz verlassen und es ernsthaft bereut?
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JuraLiebhaber
Member
***
Beiträge: 245
Themen: 5
Registriert seit: Jun 2023
#2
15.09.2024, 17:59
Was heißt denn, die "wird vermittelt" , dass dir das jur. Handwerkzeug fehle? 

Und wieso willst du wegen zwei Richterkollegen den ganzen Beruf hinschmeißen?
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Jaix7
Junior Member
**
Beiträge: 35
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2022
#3
15.09.2024, 18:21
Das sind ziemlich genau die Worte des Vorsitzenden. Und ich versuche gerade einzuschätzen, wie nachhaltig man durch entsprechende Einschätzungen beschädigt ist und ob es dann nicht doch besser ist, etwas anderes zu machen.
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JuraLiebhaber
Member
***
Beiträge: 245
Themen: 5
Registriert seit: Jun 2023
#4
15.09.2024, 18:47
In der Anwaltschaft, insbesondere GK, wird der Partner auch mit Kritik nicht geizen. Lass dich nicht unterkriegen
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Spencer
Senior Member
****
Beiträge: 288
Themen: 0
Registriert seit: May 2023
#5
15.09.2024, 19:13
Aus eigener Erfahrung kann ich dir versichern, dass die willkürliche Beurteilung durch Dritte nicht schon mit dem 2. StEx endet. Lass dich davon bloß nicht unterkriegen, gerade wenn dir in deiner 1. Kammer schon eine ordentliche Beurteilung gegeben wurde. Statt die Justiz bei der ersten Kritik zu verlassen, würde ich das Gespräch mit deinem Vorsitzenden suchen und um Begründung seiner doch ziemlich heftigen Aussage bitten. Dann kannst du immer noch in dich gehen und überlegen, ob er mit seiner Kritik Recht hat. Bedenke aber bitte auch, dass du erst seit 2 Jahren dabei bist und natürlich noch kein fertiger Richter sein kannst. Manche empathiebefreiten Vorsitzenden vergessen das leider. Beurteilungen sind naturgemäß subjektiv. Überraschender Weise blühen die zuvor harsch Kritisierten nach einem erneuten Kammerwechsel total auf, wir nennen das die sog. Zweitausbildung. Die Fälle gibt es in unserem Haus leider gar nicht so selten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.09.2024, 19:17 von Spencer.)
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Praktiker
Posting Freak
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Beiträge: 1.978
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2021
#6
16.09.2024, 08:10
Wie immer bei solchen Fragen: Niemand hier weiß, ob Du das Amt hervorragend ausübst und zu Unrecht schlecht gemacht wirst - oder ob Dir haarsträubende Fehler unterlaufen und Du so unreflektiert bist, dass Du es nur nicht merkst. 

Zweimal gut und positive Rückmeldung am ersten Einsatzort sprechen allerdings ein bisschen für die erste Variante. Man gerät auch leicht in einen Teufelskreis: wird einem nichts zugetraut, zweifelt man an sich selbst, wird unsicher, macht mehr Fehler und übernimmt weniger Verantwortung. Ich würde mich daher den Ratschlägen anschließen: Versuche herauszufinden, worauf sich die Aussage bezog: bislang kennen wir nur das Werturteil, nicht die Tatsachengrundlage. Vielleicht war das auch nicht generell, sondern nur auf eine bestimmte Situation gemünzt? Dass man noch etwas lernen muss, wäre in der Probezeit nicht außergewöhnlich (sonst müsste man ja sofort befördert werden...) Und auf jeden Fall: durchhalten, noch einen dritten Tätigkeitsbereich ausprobieren. Mit anderem Fachgebiet und anderen Kollegen kann es schon wieder anders aussehen. Das haben in der ein oder anderen Form schon fast alle erleben müssen.

Achso, und beschädigt ist man so leicht auch nicht. Die Justiz ist zwar ein Haufen von Klatschbasen, wo alle über die Leistungen anderer tratschen, in den meisten Fällen ohne sie selbst zu kennen. Aber schriftlich fällt die Beurteilung meist doch viel milder aus, und bis es für Dich um echte Karriere geht, wirst Du noch viel Gelegenheit haben, positiven Eindruck zu machen. Es wäre verrückt, jetzt hinzuwerfen mir der Erwägung, in 15 Jahren vielleicht schlecht voranzukommen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.2024, 08:15 von Praktiker.)
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juraistschön
Member
***
Beiträge: 139
Themen: 0
Registriert seit: Dec 2022
#7
16.09.2024, 08:40
+1

Wenn dir die Arbeit in und die Arbeitsweise der Justiz grundsätzlich Spaß macht, würde ich auch (noch) nicht wechseln. 
Bei mir war das damals anders: Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, den Rest meines Berufslebens mehr oder weniger als Einzelkämpfer über Aktenbergen zu sitzen und den einzigen Austausch beim Mittagessen in der Kantine zu haben.

Deshalb bin ich damals in die Verwaltung gewechselt und habe es bisher nie bereut.
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Jaix7
Junior Member
**
Beiträge: 35
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2022
#8
16.09.2024, 11:08
Danke für die Einschätzungen. Dass das Werturteil hier nicht richtig eingeordnet werden kann, ist klar. Trotz großer Sympathie für die Justiz nehme ich es - nach mehreren Monaten eher schwieriger Zusammenarbeit - schlicht zum Anlass, um nochmal zu überlegen, ob ich in diesen Strukturen perspektivisch mein ganzes Berufsleben verbringen möchte.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.2024, 11:09 von Jaix7.)
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Sky
Senior Member
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Beiträge: 406
Themen: 11
Registriert seit: Nov 2018
#9
16.09.2024, 19:39
Warum hast du dich denn für die Justiz entschieden? Mit Doppelgut wäre freilich so gut wie alles möglich gewesen.

Es überrascht mich in Anbetracht dessen, dass dich eine einzige Kritik derart beeinträchtigt.

Im Probedienst gilt es (leider) auch in gewissen Phasen durchzuhalten bis zur Planstelle. Danach hast du weite Freiheit.

Karriere in der Justiz ist zudem auch so eine Sache. Grundsätzlich sind unsere Einstiegsämter nicht auf Beförderungen ausgelegt. Ob die rund 400 € netto des R2 Amtes den Weg dorthin wert sind, mag jeder selbst beurteilen.

Eine vereinzelte Kritik, die zudem nichtmal verschriftlich ist, mag dort diesbezüglich eher keine Probleme bereiten. Auch nach Verplanung kommen alle paar Jahre Beurteilungen und bis ggf. die Erprobung mal kommt dauert es idR. noch Jahre nach der Verplanung.

Zudem läufst du im Kanzleiumfeld eher Gefahr den Launen des Partners ausgesetzt zu sein.
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Spencer
Senior Member
****
Beiträge: 288
Themen: 0
Registriert seit: May 2023
#10
16.09.2024, 19:58
(16.09.2024, 11:08)Jaix7 schrieb:  Danke für die Einschätzungen. Dass das Werturteil hier nicht richtig eingeordnet werden kann, ist klar. Trotz großer Sympathie für die Justiz nehme ich es - nach mehreren Monaten eher schwieriger Zusammenarbeit - schlicht zum Anlass, um nochmal zu überlegen, ob ich in diesen Strukturen perspektivisch mein ganzes Berufsleben verbringen möchte.
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich tue mich auch mitunter schwer mit diesen veralteten Strukturen, die ich im Übrigen teilweise nur schwer mit der richterlichen Unabhängigkeit vereinbar finde. In Österreich zB wäre es ein krasser Verstoss gegen die Gewaltenteilung, wenn ein Verwaltungschef einen Richter beurteilen und über dessen Verplanung/Beförderung entscheiden würde, in Deutschland hält man dieses preußische Relikt für völlig normal.

Aber völlig freischwebend bist du letztlich nirgendwo, auch am AG entscheiden andere mittelbar über deine Arbeitsbelastung und Beurteilungen.

Bevor du alles vorschnell hinwirfst und wechselst, solltest du bedenken, dass es gerade in renommierteren Kanzleien Partner mit narzisstischen Störungen gibt, die dir das Leben so richtig zur Hölle machen können. Als Richter kannst du dagegen nach der Verplanung wenigstens nicht mehr rausgekickt werden, wenn du Widerworte gibst. Das kann in eventuell wieder bevorstehenden Zeiten ökonomischer Krisen Gold wert sein.

Und zur finanziellen Bedeutung der „Karriere“ = R2 ist hier schon zutreffend darauf hingewiesen worden, dass das finanziell jetzt nicht den riesigen Unterschied macht und mit einer Gegenleistung erkauft wird (u.a. Erprobung), die Fischer in seiner Kolumne mal als „entwürdigenden Härtetest auf Angepasstheit“ umschrieben hat…

Trotzdem kann ich die mangelnde Wertschätzung, die dir als Doppel-Gut-Jurist da plötzlich entgegenschlägt, als ziemlich demotivierend nachvollziehen. Überleg dir einfach, ob du die Kritik so nah an dich ranlassen solltest und nicht noch einen konstruktiven Weg zum Umgang damit findest.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.2024, 20:04 von Spencer.)
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