Bewerbung für GK nach schriftlicher Prüfung

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Hallöle, ich habe vor einigen Tagen die Ergebnisse meiner schriftlichen Examensarbeiten (2. Examen) bekommen und hätte da ein paar Fragen. Falls mir da jemand weiterhelfen könnte wäre ich sehr dankbar :)

Zu meinen Noten: Im ersten leider nur 7,7 (insgesamt). Mir fehlte ein bisschen der Praxisbezug um mich wirklich zum lernen zu motovieren. Im zweiten hatte ich jetzt 9,8 in den schriftlichen, denke aber, dass ich mich in der mündlichen noch (leicht) verbessern kann, da mir mündliche Prüfungen deutlich leichter fallen. 10,x Punkte sollten machbar sein. Alles über 11 wird eher schwierig.

1. Wie sehen die Einstiegschancen in einer GK aus? Gerade mein erstes Examen ist nicht so toll und ich habe leider den Verbesserungsversuch nicht mitgenommen, weil es hieß, dass es aufs zweite ankomme. Stationszeugnisse (inkl. AG) sind alle im Bereich 10 bis 15 Punkte. Leider keine Station bei einer GK, da ich mit meinem ersten Examen abgelehnt wurde. Dafür mit Erfahrungen in einer mittelständischen Kanzlei und einer Wahlstation im relevanten Rechtsgebiet. Ein paar Englischzertifikate habe ich für meine Fremdsprachenkompetenz. Auslandserfahrung leider nicht. Interessieren würde mich auch, ob man mit meinen Qualifikationen Chancen hat, zu den normalen Bedingungen einzusteigen und nicht im Rahmen eines „Zwei-Klassen-Modells“ wie es die eine oder andere GK anbietet.

2. Macht eine Bewerbung vor der Mündlichen Sinn? Auf den Bewerbungsportalen verschiedener GKen konnte ich in den Masken zur Angabe meiner Daten nur ein abgeschlossenes zweites Examen mit der entsprechenden Note angeben. Hat da einer von euch Erfahrung?

Vielen Dank fürs lesen und euch ein schönes (Rest-)Wochenende! 👍🏼

[Jurist2024]

Ist üblich. Gerade mit den Noten probieren. Es wird klappen (bei mir übrigens auch).

[Forum2021]

Das klappt bestimmt. Nicht jede wird freie Stellen haben und manche sind selektiver; aber am Ende findest Du sicher eine Gk mit diesen Noten.

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Vielen Dank für die Antworten! 👍🏼

Versuchen werde ich es definitiv. Bei einigen Großkanzleien läuft das Bewerbungsverfahren ja noch über e-Mail. Zumindest da könnte ich mich dann auch vor der Mündlichen bewerben. Mal schauen, vielleicht finde ich auch noch einen Weg das Problem mit der Maske für die Noteneingabe zu umgehen.

[s3of24]

Auf den Bewerbungsportalen verschiedener GKen konnte ich in den Masken zur Angabe meiner Daten nur ein abgeschlossenes zweites Examen mit der entsprechenden Note angeben. 

 Meine Erfahrung mit diesen Bewerbungsportalen ist ehrlich gesagt, dass die Dinger mehr Probleme bereiten als lösen. Immer, wenn ich meine Daten in ein solches Portal einfüge, geht irgendwo was schief. Manchmal muss man im Vorstellungsgespräch angaben wiederholen, die abgefragt wurden (was passiert, klar). Aber einmal ist eine Bewerbung zwischen der für das Portal zuständigen HR-Abteilung und dem Partner/dem Team "hängen geblieben". Mein Rat: Suche dir im Zweifel über den Webauftritt die zuständige Person fürs Recruiting raus und schreibe ne klassiche Mail-Bewerbung. Das Format ist allen bekannt und es wird keine besonderen Umstände verursachen...

[Law.NRW]

Mit der mega Vornote im 2. wird das sicher irgendwo klappen. Das erste Examen wird allerdings ein Manko sein. Gerade bei den GKs (anders als teilweise in der Justiz) zählt das nach meiner Erfahrung nahezu gleichwertig. Bei den GKs spielt Prozessrecht eine sehr untergeordnete Rolle.

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Erneut vielen Dank für die Rückmeldungen!
 
Ich habe leider bei bspw. Freshfields keinen direkten Ansprechpartner gefunden (zumindest für das relevante Gebiet). Bei manch anderen dann doch eine Mail-Adresse. Zumindest da werde ich dann schon jetzt Bewerbungen hinschicken.

Ich hoffe dann mal, dass meine Favoriten keine von den Kanzleien sind, für die ein nicht so starkes erstes Examen ein K.O.-Kriterium ist. Es zu versuchen schadet ja aber nicht.

Insofern danke für die Ratschläge und Erfahrungen. Euch einen schönen Abend! 👍🏼