02.06.2024, 14:24
Hallo zusammen,
ich bin seit über einem Jahr als Rechtsanwalt in einer Kanzlei tätig und total unglücklich, weiß aber nicht so recht, wie ich weiter vorgehen soll....
Fachlich:
Fachlich bearbeite ich schwerpunktmäßig mittlerweile ganz andere Rechtsgebiete, als mir damals zugesagt worden ist und gefühlt jede Woche kommt irgendein weiteres Rechtsgebiet, das ich bald komplett alleine bearbeiten soll in der Kanzlei hinzu.
Ich selbst sehe mich im Arbeitsrecht und habe auch nicht vor als Anwalt irgendwie 20 verschiedene Rechtsgebiete zu bearbeiten.
Persönlich:
Kanzlei ist super konservativ und mein Chef ein Choleriker... man weiß nie, woran man ist. Kommunikation gibt es keine in der Kanzlei; das letzte Mitarbeiter Meeting ist ca. 10 Jahre her (laut Angestellten Refas).
Immer wieder wird betont, man sei eine Familie und man baue auf mich, dass ich das Referat von dem Senior jetzt komplett übernehme und redet mir irgendwie ein schlechtes Gewissen ein.
Mittlerweile bin ich richtig ausgelaugt und weiß nicht, wie ich das weiter vorgehen soll... Nur jammern bringt natürlich gar nichts. Habe aber gar keine Energie zum Bewerben, weil ich irgendwie auch nicht so richtig weiß, was ich eigentlich will und wohin. Ich will eigentlich ungerne kündigen und mir erst dann was suchen. Aber so spontan Urlaub und vor allem für nur 1 Tag gibts bei uns eig. nicht, sollte ich jetzt doch mal Bewerbungsgespräche führen.
Wie handhabt man sowas am besten? Fühle mich einfach nur lost...
ich bin seit über einem Jahr als Rechtsanwalt in einer Kanzlei tätig und total unglücklich, weiß aber nicht so recht, wie ich weiter vorgehen soll....
Fachlich:
Fachlich bearbeite ich schwerpunktmäßig mittlerweile ganz andere Rechtsgebiete, als mir damals zugesagt worden ist und gefühlt jede Woche kommt irgendein weiteres Rechtsgebiet, das ich bald komplett alleine bearbeiten soll in der Kanzlei hinzu.
Ich selbst sehe mich im Arbeitsrecht und habe auch nicht vor als Anwalt irgendwie 20 verschiedene Rechtsgebiete zu bearbeiten.
Persönlich:
Kanzlei ist super konservativ und mein Chef ein Choleriker... man weiß nie, woran man ist. Kommunikation gibt es keine in der Kanzlei; das letzte Mitarbeiter Meeting ist ca. 10 Jahre her (laut Angestellten Refas).
Immer wieder wird betont, man sei eine Familie und man baue auf mich, dass ich das Referat von dem Senior jetzt komplett übernehme und redet mir irgendwie ein schlechtes Gewissen ein.
Mittlerweile bin ich richtig ausgelaugt und weiß nicht, wie ich das weiter vorgehen soll... Nur jammern bringt natürlich gar nichts. Habe aber gar keine Energie zum Bewerben, weil ich irgendwie auch nicht so richtig weiß, was ich eigentlich will und wohin. Ich will eigentlich ungerne kündigen und mir erst dann was suchen. Aber so spontan Urlaub und vor allem für nur 1 Tag gibts bei uns eig. nicht, sollte ich jetzt doch mal Bewerbungsgespräche führen.
Wie handhabt man sowas am besten? Fühle mich einfach nur lost...

02.06.2024, 14:27
Sofort woanders bewerben und wechseln. Urlaub nehmen auch wenn das bei euch unüblich ist und Widerstand kommt. Kommt das schlecht an, kannst du immer noch kündigen - das willst du ja eh schon

02.06.2024, 15:26
Bewirb dich weg. Nimm Urlaub fürs Gespräch. Vergeude nicht deine Lebenszeit für ein toxisches Umfeld.
Besinnen dich zurück auf den Anfang. Für so etwas bist du nicht hochmotiviert und erwartungsvoll ins Jurastudium gestartet
Besinnen dich zurück auf den Anfang. Für so etwas bist du nicht hochmotiviert und erwartungsvoll ins Jurastudium gestartet

02.06.2024, 21:01
entweder bewerben oder die jetzige Situation verändern. Hast du das schon mal richtig, nachhaltig versucht?
03.06.2024, 14:54
(02.06.2024, 14:24)SartoriusBIG schrieb: Hallo zusammen,
ich bin seit über einem Jahr als Rechtsanwalt in einer Kanzlei tätig und total unglücklich, weiß aber nicht so recht, wie ich weiter vorgehen soll....
Fachlich:
Fachlich bearbeite ich schwerpunktmäßig mittlerweile ganz andere Rechtsgebiete, als mir damals zugesagt worden ist und gefühlt jede Woche kommt irgendein weiteres Rechtsgebiet, das ich bald komplett alleine bearbeiten soll in der Kanzlei hinzu.
Ich selbst sehe mich im Arbeitsrecht und habe auch nicht vor als Anwalt irgendwie 20 verschiedene Rechtsgebiete zu bearbeiten.
Persönlich:
Kanzlei ist super konservativ und mein Chef ein Choleriker... man weiß nie, woran man ist. Kommunikation gibt es keine in der Kanzlei; das letzte Mitarbeiter Meeting ist ca. 10 Jahre her (laut Angestellten Refas).
Immer wieder wird betont, man sei eine Familie und man baue auf mich, dass ich das Referat von dem Senior jetzt komplett übernehme und redet mir irgendwie ein schlechtes Gewissen ein.
Mittlerweile bin ich richtig ausgelaugt und weiß nicht, wie ich das weiter vorgehen soll... Nur jammern bringt natürlich gar nichts. Habe aber gar keine Energie zum Bewerben, weil ich irgendwie auch nicht so richtig weiß, was ich eigentlich will und wohin. Ich will eigentlich ungerne kündigen und mir erst dann was suchen. Aber so spontan Urlaub und vor allem für nur 1 Tag gibts bei uns eig. nicht, sollte ich jetzt doch mal Bewerbungsgespräche führen.
Wie handhabt man sowas am besten? Fühle mich einfach nur lost...
RUN! ASAP!
Notfalls würde ich bei der Vereinbarung des Vorstellungsgesprächs darum bitten, dass es nach dem allg. Feierabend geführt wird und dann bei der Arbeit einen privaten Termin vorschieben und etwas früher gehen.
03.06.2024, 15:15
Auf jeden Fall raus aus dem Tunnel. Nimm dir etwas Urlaub und schau dich in Ruhe um bzw. lerne andere Kanzleien kennen. Du sagst ja selbst, dass du dich ausgelaugt fühlst. Solange das so ist, wird ein Neuanfang schwer fallen, weil das Energie kostet.
Und Glückwunsch zur Entscheidung, zu gehen! Das ist ein guter erster Schritt!
Und Glückwunsch zur Entscheidung, zu gehen! Das ist ein guter erster Schritt!
04.06.2024, 23:02
Nur Mut! Raus da. Daran klingt nichts gut.
05.06.2024, 14:14
Wenn Du irgendwann mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst (das dauert ja meist erstmal etwas), dann kann man ja auch mal einen Tag krank sein
. Wir Juristen sind immer so korrekt


05.06.2024, 21:01
Ich weiß nicht, ob man hier Empfehlungen aussprechen darf. Aber mit Arbeitsrecht wäre vielleicht der DGB Rechtsschutz eine schöne Option? Deutschlandweit zu finden, queerfreundlich, und meiner sehr bescheidenen Erfahrung nach super lustige Leute. Die Bezahlung ist wahrscheinlich schlechter als in einer Kanzlei, aber die Arbeitszeiten sind solide.