Wechsel von GK (Litigation und Arbitration) in mittelständische Kanzlei

[Gast]

Servus Leute,

befinde mich zur Zeit im Ref auf der Zielgeraden (Noten vom zweiten Examen stehen aber noch aus) und bin sowohl in der Anwaltsstation als auch in der Wahlstation bei einer GK im Bereich Litigation & Arbitration. Die Arbeit macht mir grundsätzlich auch Spaß und das Team ist ebenfalls super, könnte mir daher durchaus vorstellen, bei entsprechenden Noten dort nach dem Ref zu starten. Bin mir aber relativ sicher, dass ich nicht dauerhaft in einer GK bleiben wollen würde. Wie schwierig oder einfach ist daher ein späterer Wechsel von einer GK, bei der man im Bereich Litigation & Arbitration tätig war, in eine mittelständische Kanzlei? Bin mir durchaus bewusst, dass Leute aus der GK nach einigen Jahren Berufserfahrung grundsätzlich mit Kusshand genommen werden. Ist das aber auch im Bereich Litigation & Arbitration so? Habe von den Anwälten aus meinem Team mitbekommen, dass die kaum bis gar keine richtige Prozesserfahrung haben und praktisch nie vor staatlichen Gerichten aufgetreten sind. Ist man insoweit aufgrund der mangelnden Erfahrung für mittelständische Kanzleien sogar ggf. uninteressant?

[Gast]

Servus Leute,

befinde mich zur Zeit im Ref auf der Zielgeraden (Noten vom zweiten Examen stehen aber noch aus) und bin sowohl in der Anwaltsstation als auch in der Wahlstation bei einer GK im Bereich Litigation & Arbitration. Die Arbeit macht mir grundsätzlich auch Spaß und das Team ist ebenfalls super, könnte mir daher durchaus vorstellen, bei entsprechenden Noten dort nach dem Ref zu starten. Bin mir aber relativ sicher, dass ich nicht dauerhaft in einer GK bleiben wollen würde. Wie schwierig oder einfach ist daher ein späterer Wechsel von einer GK, bei der man im Bereich Litigation & Arbitration tätig war, in eine mittelständische Kanzlei? Bin mir durchaus bewusst, dass Leute aus der GK nach einigen Jahren Berufserfahrung grundsätzlich mit Kusshand genommen werden. Ist das aber auch im Bereich Litigation & Arbitration so? Habe von den Anwälten aus meinem Team mitbekommen, dass die kaum bis gar keine richtige Prozesserfahrung haben und praktisch nie vor staatlichen Gerichten aufgetreten sind. Ist man insoweit aufgrund der mangelnden Erfahrung für mittelständische Kanzleien sogar ggf. uninteressant?

Wie immer gilt, es kommt drauf an. Ich selbst war im Ref in einer GK im Litigation und in der Wahlstation in einer mittelständischen Kanzlei. Die Arbeitsweisen hatten ziemlich wenig miteinander zu tun. In der Mittelständischen Kanzlei war der Partner dem ich zugeordnet war fast jede Woche bei Gericht. Auch die Associates wurden nach einem halben Jahr regelmäßig allein losgeschickt. Da hauptsächlich nach RVG (was sich bei mindestens 6 stelligen, meist sogar 7 stelligen Streitwerten auch sehr lohnt) abgerechnet wurde, gab es auch nicht die Billable Präsenzkultur. Ein Associate ist in meiner Zeit sogar in eine bekannte GK gewechselt. Da war gerade die Prozesserfahrung ein großes Plus.

In den 5 Monaten Anwaltsstation in der GK habe ich (Diesel ausgenommen) keine Gerichtsverhandlung erlebt.