31.01.2025, 00:38
Hallo zusammen,
ich habe mich vor kurzem bei einer Kanzlei für Arbeitsrecht beworben und es fand auch schon ein Vorstellungsgespräch statt. Vom Gefühl her lief das Gespräch ganz okay. Es wurde auch schon viel besprochen (über 1 Stunde). Über das Gehalt wurde auch schon geredet. Die Kanzlei berät ausschließlich Arbeitgeber, Führungskräfte etc.
Wenige Tage später wurde ich zu einem 2. Gespräch eingeladen, wo ich das Team sowie eine Personalleitung kennenlernen soll. Soweit so gut. Das 2. Gespräch soll 3 Stunden dauern?!
Hatte jemand schon so ein zweites Gespräch? Ich muss sagen, ich bin absolut neu im "Bewerbungsgespräch-Game". Was wird im 2. Gespräch so besprochen? Wie kann ich mich am besten darauf vorbereiten? Gibt es etwas, worauf ich besonders achten muss? Arbeitsrecht interessiert mich zwar, habe da einen Schwerpunkt im Ref, bin aber alles andere als sattelfest. Kann ich mich da irgendwie gerade im Hinblick auf Arbeitsrecht vorbereiten, falls überhaupt fachliche Fragen kommen?
Bin über jede Antwort dankbar
ich habe mich vor kurzem bei einer Kanzlei für Arbeitsrecht beworben und es fand auch schon ein Vorstellungsgespräch statt. Vom Gefühl her lief das Gespräch ganz okay. Es wurde auch schon viel besprochen (über 1 Stunde). Über das Gehalt wurde auch schon geredet. Die Kanzlei berät ausschließlich Arbeitgeber, Führungskräfte etc.
Wenige Tage später wurde ich zu einem 2. Gespräch eingeladen, wo ich das Team sowie eine Personalleitung kennenlernen soll. Soweit so gut. Das 2. Gespräch soll 3 Stunden dauern?!
Hatte jemand schon so ein zweites Gespräch? Ich muss sagen, ich bin absolut neu im "Bewerbungsgespräch-Game". Was wird im 2. Gespräch so besprochen? Wie kann ich mich am besten darauf vorbereiten? Gibt es etwas, worauf ich besonders achten muss? Arbeitsrecht interessiert mich zwar, habe da einen Schwerpunkt im Ref, bin aber alles andere als sattelfest. Kann ich mich da irgendwie gerade im Hinblick auf Arbeitsrecht vorbereiten, falls überhaupt fachliche Fragen kommen?
Bin über jede Antwort dankbar
31.01.2025, 01:43
Jedenfalls in großen Kanzleien ist es sehr üblich, zwei Gespräche verteilt auf zwei Tage zu haben.
Ein Gespräch findet an einem Standort statt und ist dann idR. mit Partnern und danach mit Teamkollegen auf der gleichen Ebene, auf welcher man auch einsteigen will.
Das zweite Gespräch findet dann häufig an einem weiteren Standort der Kanzlei statt und ist ebenfalls zunächst mit Partnern und danach mit Teamkollegen. Die Dauer pro Tag würde ich auch mal auf so 2/3 Stunden schätzen.
Von daher kannst du erst einmal beruhigt sein: Die Dauer und das Vorhandensein eines zweiten Gesprächs ist bei größeren Einheiten ziemlich normal. Im Regelfall ist es auch sehr positiv, dass man zum zweiten Gespräch überhaupt geladen wird. Das heißt, dass schon mal ein solides Interesse an Dir besteht.
Das Gespräch mit den späteren Arbeitskollegen findet im Regelfall relativ zwanglos statt. Häufig war es bei mir im Rahmen eines gemeinsamen Lunchs. Da geht es im Prinzip nur darum, dass man als Bewerber auch Fragen stellen kann, die man jetzt Partner nicht so direkt fragen würde oder wo man davon ausgeht, keine realitätsnahe Antwort zu erhalten (Tatsächliche Work-Life-Balance etc.). Zudem geht es darum, einfach zu prüfen, ob die menschliche Komponente passt.
Gespräche separat mit Mitarbeitern aus der HR sind mir persönlich in meiner (auch sehr begrenzten Erfahrung mit Bewerbungsgesprächen) unbekannt. Ich würde schätzen, dass da organisatorische Dinge im Vordergrund stehen würden.
Ein Gespräch findet an einem Standort statt und ist dann idR. mit Partnern und danach mit Teamkollegen auf der gleichen Ebene, auf welcher man auch einsteigen will.
Das zweite Gespräch findet dann häufig an einem weiteren Standort der Kanzlei statt und ist ebenfalls zunächst mit Partnern und danach mit Teamkollegen. Die Dauer pro Tag würde ich auch mal auf so 2/3 Stunden schätzen.
Von daher kannst du erst einmal beruhigt sein: Die Dauer und das Vorhandensein eines zweiten Gesprächs ist bei größeren Einheiten ziemlich normal. Im Regelfall ist es auch sehr positiv, dass man zum zweiten Gespräch überhaupt geladen wird. Das heißt, dass schon mal ein solides Interesse an Dir besteht.
Das Gespräch mit den späteren Arbeitskollegen findet im Regelfall relativ zwanglos statt. Häufig war es bei mir im Rahmen eines gemeinsamen Lunchs. Da geht es im Prinzip nur darum, dass man als Bewerber auch Fragen stellen kann, die man jetzt Partner nicht so direkt fragen würde oder wo man davon ausgeht, keine realitätsnahe Antwort zu erhalten (Tatsächliche Work-Life-Balance etc.). Zudem geht es darum, einfach zu prüfen, ob die menschliche Komponente passt.
Gespräche separat mit Mitarbeitern aus der HR sind mir persönlich in meiner (auch sehr begrenzten Erfahrung mit Bewerbungsgesprächen) unbekannt. Ich würde schätzen, dass da organisatorische Dinge im Vordergrund stehen würden.
31.01.2025, 01:48
(31.01.2025, 01:43)Impossiblé schrieb: Jedenfalls in großen Kanzleien ist es sehr üblich, zwei Gespräche verteilt auf zwei Tage zu haben.
Ein Gespräch findet an einem Standort statt und ist dann idR. mit Partnern und danach mit Teamkollegen auf der gleichen Ebene, auf welcher man auch einsteigen will.
Das zweite Gespräch findet dann häufig an einem weiteren Standort der Kanzlei statt und ist ebenfalls zunächst mit Partnern und danach mit Teamkollegen. Die Dauer pro Tag würde ich auch mal auf so 2/3 Stunden schätzen.
Von daher kannst du erst einmal beruhigt sein: Die Dauer und das Vorhandensein eines zweiten Gesprächs ist bei größeren Einheiten ziemlich normal. Im Regelfall ist es auch sehr positiv, dass man zum zweiten Gespräch überhaupt geladen wird. Das heißt, dass schon mal ein solides Interesse an Dir besteht.
Das Gespräch mit den späteren Arbeitskollegen findet im Regelfall relativ zwanglos statt. Häufig war es bei mir im Rahmen eines gemeinsamen Lunchs. Da geht es im Prinzip nur darum, dass man als Bewerber auch Fragen stellen kann, die man jetzt Partner nicht so direkt fragen würde oder wo man davon ausgeht, keine realitätsnahe Antwort zu erhalten (Tatsächliche Work-Life-Balance etc.). Zudem geht es darum, einfach zu prüfen, ob die menschliche Komponente passt.
Gespräche separat mit Mitarbeitern aus der HR sind mir persönlich in meiner (auch sehr begrenzten Erfahrung mit Bewerbungsgesprächen) unbekannt. Ich würde schätzen, dass da organisatorische Dinge im Vordergrund stehen würden.
Edit: In keinem meiner bisherigen Bewerbungsgespräche (5 Stück) wurde ich je eine fachliche Frage gefragt. Maximal wurde ich gefragt, weshalb ich das Rechtsgebiet interessant finde, wenn es keine evidente Verbindung zu dem Rechtsgebiet mit meinem Lebenslauf gegeben hat.
Die fachliche Kompetenz hat man im Regelfall mit den Examina hinreichend gezeigt und das nehmen die Arbeitgeber in der freien Wirtschaft so an.
In allen Gesprächen stand bis jetzt die menschliche Komponente im Vordergrund und eher organisatorische Fragen (Gehalt, Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch etc.).
Hinsichtlich der fachlichen Fragen habe ich bei der öffentlichen Hand und sehr großen Konzernen auch schon anderes gehört, sodass man da sicher mal fachliche Fragen erhalten kann, aber bei Kanzleien in der freien Wirtschaft ist mir das gänzlich unbekannt.