08.05.2023, 18:57
Ich habe heute meine erste Pflichtklausur in der Zivilstation geschrieben (Klage Widerklage) und bin inhaltlich nicht mal bis zur Widerklage gekommen weil ich mich im Tatbestandsperfektionismus verloren habe. Das heißt schonmal sicher durchgefallen, oder? Abgesehen davon dass ich mir aufgrund meines absolut schlechten Zeitmanagements ohnehin schon dämlich vorkomme, hilft es nicht dass gefühlt alle aus der AG immer super vorbereitet sind und kompetent wirken und ich mich einfach nur maßlos überfordert fühle. Selbiges gilt für die Urteile die es für den vorsitzenden Richter zu verfassen gilt. Ich höre oft man solle sich da nicht mehr als einen Vormittag dafür Zeit nehmen usw., allerdings brauche ich gefühlt schon 2 Vormittage um mir die Akten überhaupt durchzulesen....Naja.
Würde mich freuen ähnliche Erfahrungen zu hören oder auch einfach nur beruhigt zu werden, fühle mich grad wie der letzte Depp..
Würde mich freuen ähnliche Erfahrungen zu hören oder auch einfach nur beruhigt zu werden, fühle mich grad wie der letzte Depp..
09.05.2023, 07:22
Hey,
du bist definitiv nicht allein. Fast jeder fühlt sich zu Beginn total überfordert und es werden immer mal Aufgaben in der Einzelausbildung kommen, bei denen man an seinen kompletten Fähigkeiten zweifelt. Ich denke, dass ist auch bei einigen aus deiner AG der Fall. Denk immer dran, du kannst den Leuten nur bis zur Stirn sehen, was innen drin abgeht, kannst du nicht wissen.
Und solche Klausuren gibt es auch. Das ist vollkommen normal. Es gibt einfach Klausuren, bei denen man zeitlich überhaupt nicht hin kommt. Und hey, es war deine erste Pflichtklausur. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Denk immer dran, dass jeder sein eigenes Tempo hat und das ist vollkommen unterschiedlich und in Ordnung. Bei mir gab es Akten, an denen saß ich drei Tage. An anderen nur einen Vormittag. Setz dich bitte selbst nicht zu sehr unter Druck und versuch nicht, dich an irgendwelche vermeintlich super tollen Zeiten anzupassen. Wenn du deine Zeit brauchst, ist das eben so und das ist in Ordnung. Ich habe meine Akten auch sehr sorgfältig bearbeitet und die thematischen Aspekte direkt mit dem Kaiserskript durchgearbeitet, sodass ich auch was aus meiner Akte mitgenommen habe. Dafür braucht man eben ein bisschen Zeit :)
Ach und zur Klausur: Es heißt nicht, dass du durchgefallen bist. Zudem lern einfach aus dem, was du jetzt als Defizite für dich feststellen konntest. Mach dir eine Liste und schreib es auf, was du verbessern musst und arbeite aktiv dran. Gerade der Tatbestand ist Übungssache. Das braucht seine Zeit, bis man da einigermaßen vernünftig zeitlich hinkommt. Ich habe in der Strafstation angefangen Übungsklausuren am LG in Zivilrecht mitzuschreiben (nur Urteilsklausuren), um drin zu bleiben und um Übung zu bekommen. Jetzt nach ca. 10 Klausuren habe ich mein Zeitmanagement für mich gefunden.
Setz dich bitte zu Beginn des Refs nicht selbst so unter Druck. Du musst in keine Norm passen, du musst keine Zeitrekorde aufstellen. Du musst einfach nur pünktlich die Aufgabe abgeben und wie lange du dafür brauchst, ist deine Sache. Ebenso mit dem Lernen. Andere verstehen die Aspekte vielleicht in 2 Tagen, andere brauchen dafür 5 Tage. Ganz andere brauchen vielleicht 2 Wochen. Das ist super individuell :)
Du packst das
du bist definitiv nicht allein. Fast jeder fühlt sich zu Beginn total überfordert und es werden immer mal Aufgaben in der Einzelausbildung kommen, bei denen man an seinen kompletten Fähigkeiten zweifelt. Ich denke, dass ist auch bei einigen aus deiner AG der Fall. Denk immer dran, du kannst den Leuten nur bis zur Stirn sehen, was innen drin abgeht, kannst du nicht wissen.
Und solche Klausuren gibt es auch. Das ist vollkommen normal. Es gibt einfach Klausuren, bei denen man zeitlich überhaupt nicht hin kommt. Und hey, es war deine erste Pflichtklausur. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Denk immer dran, dass jeder sein eigenes Tempo hat und das ist vollkommen unterschiedlich und in Ordnung. Bei mir gab es Akten, an denen saß ich drei Tage. An anderen nur einen Vormittag. Setz dich bitte selbst nicht zu sehr unter Druck und versuch nicht, dich an irgendwelche vermeintlich super tollen Zeiten anzupassen. Wenn du deine Zeit brauchst, ist das eben so und das ist in Ordnung. Ich habe meine Akten auch sehr sorgfältig bearbeitet und die thematischen Aspekte direkt mit dem Kaiserskript durchgearbeitet, sodass ich auch was aus meiner Akte mitgenommen habe. Dafür braucht man eben ein bisschen Zeit :)
Ach und zur Klausur: Es heißt nicht, dass du durchgefallen bist. Zudem lern einfach aus dem, was du jetzt als Defizite für dich feststellen konntest. Mach dir eine Liste und schreib es auf, was du verbessern musst und arbeite aktiv dran. Gerade der Tatbestand ist Übungssache. Das braucht seine Zeit, bis man da einigermaßen vernünftig zeitlich hinkommt. Ich habe in der Strafstation angefangen Übungsklausuren am LG in Zivilrecht mitzuschreiben (nur Urteilsklausuren), um drin zu bleiben und um Übung zu bekommen. Jetzt nach ca. 10 Klausuren habe ich mein Zeitmanagement für mich gefunden.
Setz dich bitte zu Beginn des Refs nicht selbst so unter Druck. Du musst in keine Norm passen, du musst keine Zeitrekorde aufstellen. Du musst einfach nur pünktlich die Aufgabe abgeben und wie lange du dafür brauchst, ist deine Sache. Ebenso mit dem Lernen. Andere verstehen die Aspekte vielleicht in 2 Tagen, andere brauchen dafür 5 Tage. Ganz andere brauchen vielleicht 2 Wochen. Das ist super individuell :)
Du packst das

09.05.2023, 12:11
Vielen Dank für deine beruhigenden Worte! Rein theoretisch weiß ich das auch aber gefühlsmäßig bekomme ich das irgendwie noch nicht so auf die Kette und denke ich müsste eigentlich viel besser, schneller etc. sein. Ich werde mir deine Tipps auf jeden Fall zu Herzen nehmen und versuchen das Beste draus zu machen!
09.05.2023, 13:12
Hey Lola,
ich kann deine Probleme gut nachvollziehen. Mir ging und geht's teilweise ähnlich. Ich brauche relativ viel Zeit für meine Akten und bin am Ende doch immer unzufrieden. Davon darf man sich aber nicht entmutigen lassen. Jeder Mensch ist anders und lernt unterschiedlich schnell.
Mit dem Tatbestand habe ich selbst viel Probleme, weil ich beim Schreiben immer extreme Zweifel habe.
Nur weil du nicht die Widerklage geschafft hast, heißt das noch nicht, dass du durchgefallen bist. Gerade in den AGs wir's doch relativ freundlich und daher examensfern benotet.
ich kann deine Probleme gut nachvollziehen. Mir ging und geht's teilweise ähnlich. Ich brauche relativ viel Zeit für meine Akten und bin am Ende doch immer unzufrieden. Davon darf man sich aber nicht entmutigen lassen. Jeder Mensch ist anders und lernt unterschiedlich schnell.
Mit dem Tatbestand habe ich selbst viel Probleme, weil ich beim Schreiben immer extreme Zweifel habe.
Nur weil du nicht die Widerklage geschafft hast, heißt das noch nicht, dass du durchgefallen bist. Gerade in den AGs wir's doch relativ freundlich und daher examensfern benotet.