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Gast -Berlin

Hallo zusammen,

ich hatte letzten Monat meine mündliche Prüfung und bin Gott sei Dank fertig.

Allerdings bin ich mit meiner Endnote (6,8) etwas unzufrieden. Meine schriftliche lief leider gar nicht gut, mit meiner Mündlichen war ich jedoch zufrieden, weil ich mich um ganze 2 Punkte verbessern konnte. Jetzt bin ich total unschlüssig, ob sich eine Notenverbesserung lohnt und wollte fragen, ob ihr - vielleicht speziell in Berlin - Erfahrungen damit habt. Hat es sich gelohnt?

Ich denke, dass ich vor allem deshalb unsicher bin, weil ich weiß, dass ich durch die Verbesserung schriftlich nicht plötzlich auf 8 oder 9 Punkte komme. Ich gehöre eher zu den Kandidaten, die sich zwischen 4-7 Punkte bei den Einzelnoten einpendeln. Allerdings hatte ich z.B. eine Klausur dabei, die mich mit 2 Punkten ziemlich runtergezogen hat und denke mir, dass alleine ohne diesen Ausreißer nach unten mein Ergebnis bereits besser wäre. Ich möchte es im Nachhinein nicht bereuen, den Versuch nicht wahrgenommen zu haben, aber möchte auch nicht Zeit und Kraft verschwenden. 

Falls ihr der Meinung seid, dass der Versuch von meinen Berufswünschen abhängig ist: Ich habe mich derzeit für den öffentlichen Dienst beworben und grundsätzlich genügen zwei befriedigende Examen auch dafür. Ich möchte mir aber auch offenhalten, mich später auch woanders zu bewerben, wo man eventuell eine bessere Note verlangt.

Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen weiterhelfe. Vielen Dannk !!!

Gast

(17.09.2019, 15:55)Gast -Berlin schrieb: [ -> ]Hallo zusammen,

ich hatte letzten Monat meine mündliche Prüfung und bin Gott sei Dank fertig.

Allerdings bin ich mit meiner Endnote (6,8) etwas unzufrieden. Meine schriftliche lief leider gar nicht gut, mit meiner Mündlichen war ich jedoch zufrieden, weil ich mich um ganze 2 Punkte verbessern konnte. Jetzt bin ich total unschlüssig, ob sich eine Notenverbesserung lohnt und wollte fragen, ob ihr - vielleicht speziell in Berlin - Erfahrungen damit habt. Hat es sich gelohnt?

Ich denke, dass ich vor allem deshalb unsicher bin, weil ich weiß, dass ich durch die Verbesserung schriftlich nicht plötzlich auf 8 oder 9 Punkte komme. Ich gehöre eher zu den Kandidaten, die sich zwischen 4-7 Punkte bei den Einzelnoten einpendeln. Allerdings hatte ich z.B. eine Klausur dabei, die mich mit 2 Punkten ziemlich runtergezogen hat und denke mir, dass alleine ohne diesen Ausreißer nach unten mein Ergebnis bereits besser wäre. Ich möchte es im Nachhinein nicht bereuen, den Versuch nicht wahrgenommen zu haben, aber möchte auch nicht Zeit und Kraft verschwenden. 

Falls ihr der Meinung seid, dass der Versuch von meinen Berufswünschen abhängig ist: Ich habe mich derzeit für den öffentlichen Dienst beworben und grundsätzlich genügen zwei befriedigende Examen auch dafür. Ich möchte mir aber auch offenhalten, mich später auch woanders zu bewerben, wo man eventuell eine bessere Note verlangt.

Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen weiterhelfe. Vielen Dannk !!!

Mach auf jeden Fall den Verbesserungsversuch! Die Chancen auf eine Verbesserung stehen bereits rein statistisch gesehen gut. Zudem ärgerst du dich sonst ewig über die vertane Chance. Also auf jeden Fall nochmal reingehen!

Lukas

Ich würde auch sagen: Neue Klausuren, neues Glück! Und selbst wenn es nicht klappt, hast du es wenigstens versucht... Viel Erfolg!

Gast

Ich habe direkt angefangen, zu arbeiten und mich spezialisiert. Das bringt mMn mehr, als eine bessere Note im Zeugnis. Immerhin gehen für den Verbesserungsversuch gut und gerne zehn Monate Lebenszeit drauf.

Bei mir hat's geklappt

Ich habe bei der Kanzlei, bei der ich meine RA-Station absolviert hatte, nach dem Erstversuch einen flexiblen Arbeitsvertrag (Arbeit auf Abruf, mindestens 20 Stunden die Woche) unterschrieben und dann effektiv 6 Monate 3 Tage die Woche gearbeitet, an einem Stoff wiederholt und Lösungsskizzen gefertigt und an einem weiteren Probeklausuren (unter Examensbedingungen) geschrieben.
Dann habe ich einen Monat Überstunden abgebaut und für die Schriftliche Urlaub genommen. Danach bin ich in Vollzeit eingestiegen...

Meinen Klausurschnitt habe ich um 2,6 Punkte gesteigert! (im Schnitt deutlich besser, kein "Ausrutscher" nach unten und bei der Anwaltsklausur mit ein wenig mehr Berufserfahrung mehr Glück als Verstand gehabt Cool ).

Das muss natürlich nicht bei jedem so sein. Aber gerade, wenn man einen Ausrutscher dabei hatte und vielleicht allgemein noch Steigerungspotential sieht (Klausureinsicht genommen?) würde ich zum Verbesserungsversuch raten.

GastNRW88

Mach auf jeden Fall den Verbesserungsversuch! 
Ich habe mich im Vergleich zum Erstversuch um 1,7 Punkte steigern können und es so noch auf ein VB geschafft. Natürlich KANN das auch anders laufen und KANN der Verbesserungsversuch umsonst sein. Aber du musst bedenken, dass du dir darüber dann auch ewig Gedanken machen wirst... das wäre für mich der Hauptgrund für den Verbesserungsversuch. 
Dazu kommt, dass wir Juristen leider sehr an der Note ausgemacht werden. Was sind dann 8-10 Monate zusätzlicher Lernstress, wenn du dadurch dein Leben lang mehr Chancen hast? 
Sich dir einen Übergangsjob als WiMi in einer Kanzlei o.ä. - dann lässt sich das ganze auch gut finanzieren. 

Ich drücke dir die Daumen!

Gast -Berlin

Danke für eure schnellen Antworten! :)