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Normale Version: Oxbridge LL.M deutlich selektiver als Ivy League LL.M
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Also, es ist an der Zeit, die Realität anzuerkennen: Meine Bewerbungen an Oxford und Cambrige wurden abgelehnt. Kein LLM für mich in diesem Jahr. Meine Leistungen mit einem Durchschnitt von 12,8 im ersten Staatsexamen haben nicht gereicht.  Sowohl Oxford (MJUR und MLF) als auch Cambridge (LLM) haben mich abgelehnt. 
 
Es ist frustrierend, besonders wenn ich sehe, dass Freunde mit weit schlechteren Noten (teils einstellig) Zulassungen an der Columbia erhalten haben.
 
Die Konkurrenz in England ist heutzutage einfach krass. Ein Bekannter von mir, der sogar einen etwas schlechteren Notendurchschnitt von 12,5 hatte, wurde ebenfalls bei Oxford MSc Law and Finance MLF abgelehnt. Letztes Jahr hatte eine Freundin von mir Gut von Oxford MLF abgelehnt letztendlich an der LSE angenommen. 
 
Auch die Vorstellung, dass man mit einem Durchschnitt von 11,5 problemlos an Cambridge reinkommt, ist schlichtweg absurd. Ich habe mit zahlreichen Kandidaten gesprochen, die alle bessere Noten hatten - bis hin zu sehr gut. Mit einem Gut wird man auch regelmäßig abgelehnt - wie jetzt bei mir.
 

Im Gegensatz dazu scheint der Zutritt zu den Ivy League Unis in den USA deutlich einfacher zu sein. Sicher, Harvard und Yale sind herausfordernd. 
Doch NYU und Columbia bieten zusammen fast 1000 Plätze an.

Zum Vergleich: 

Oxford MJur hat nur 50 Plätze, 
Yale 30 und 
Oxford MLF nur 45 Plätze. 

In Columbia kommt man mit 9p fast mit Sicherheit rein. Ich kenne etliche Personen, die mit einem Durchschnitt von 9 Punkten problemlos an NYU, UPenn, Cornell oder Columbia angenommen wurden.

Harvard bleibt zwar selektiv, aber der Eindruck ist, dass der Zutritt zu der "second league" Ivys wie Columbia, Cornell, UPenn und Berkeley genauso leicht ist wie zu King's oder UCL.
Sorry, aber es ist eben nicht nur die Note. Außerhalb Deutschlands ist das nur ein Faktor von vielen. Dass du gute Noten hast ist dort nur notwendige aber eben lange nicht hinreichende Voraussetzung. 

Das sagt auch nichts über die angeblich schwache Qualität der Ivy League aus.
Hallo, das tut mir Leid für dich, mit so guten Noten hätte ich gedacht, dass das sicher klappt. Angesichts der hochgeladenen Profile der Oxford MJur Studierenden habe ich mir schon gedacht, dass es schwer ist, aber so schwer... In vielen Foren wird ja das Gerücht verbreitet 11,5 sind bei beiden eine sichere Eintrittskarte, speziell auf Oxford bezogen wird sogar ein Prädikat für ausreichend gehalten. Klar sind Noten nicht alles, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Vita sonst so unterschiedlich ist.

Darf ich fragen wie deine Verteilung hinsichtlich staatlich und universitär ist? Ich habe 12,9 Staatlich und möchte mich auch unbedingt im November 24 in Oxbridge bewerben. 

Kannst du retrospektiv Schwächen deiner Bewerbung abseits der Noten (Vita, Engagement, Empfehlungsschreiben, Essay etc.) ausmachen?

LG
Wenn die Bewerbungsunterlagen in dem Ton des Ausgangsposts verfasst waren, liegt der Grund für die Nichtberücksichtigung ja auf der Hand.
(16.03.2024, 09:12)Gast4321x schrieb: [ -> ]Sorry, aber es ist eben nicht nur die Note. Außerhalb Deutschlands ist das nur ein Faktor von vielen. Dass du gute Noten hast ist dort nur notwendige aber eben lange nicht hinreichende Voraussetzung. 

Das sagt auch nichts über die angeblich schwache Qualität der Ivy League aus.

+1
In 2024 zB wurde 6 Deutsche zugelassen für MJur
 
https://www.law.ox.ac.uk/sites/default/f...202024.pdf
[url=https://www.law.ox.ac.uk/sites/default/files/2023-11/BCLMJUR%20profile%20book%202023%20-%202024.pdf][/url] 
Diese sind:
 
1. Graduated top of class; Ranked 10th out of 775 students + Lehrstuhl + sehr viele extracurriculars
2. Ranked 7 of 856 First State Examination
3. 2nd of 857 in federal state.
4. Passed with distinction among top 3% in class First Exam in Law (2020), + Haufen Publikationen
5. Examination in Law (03/2022)
Ranked 6th statewide.
6. University of Freiburg, GER, ranked 1st State Exam Law
Faculty Prize.

Ich geh davon aus, dass die meisten gut bis sehr gut haben. Das ist weit über Unis wie Columbia, Berkeley etc., bei denen die Klassen bis zu 5-10mal so groß sind. Oxford ist selektiv etwa auf dem Harvard Niveau. Cambridge dürfte ähnlich sein, allerdings werden die Namen und Lebensläufe der Studis nicht publiziert.
(19.03.2024, 00:24)rip strafrecht schrieb: [ -> ]In 2024 zB wurde 6 Deutsche zugelassen für MJur
 
https://www.law.ox.ac.uk/sites/default/f...202024.pdf
[url=https://www.law.ox.ac.uk/sites/default/files/2023-11/BCLMJUR%20profile%20book%202023%20-%202024.pdf][/url] 
Diese sind:
 
1. Graduated top of class; Ranked 10th out of 775 students + Lehrstuhl + sehr viele extracurriculars
2. Ranked 7 of 856 First State Examination
3. 2nd of 857 in federal state.
4. Passed with distinction among top 3% in class First Exam in Law (2020), + Haufen Publikationen
5. Examination in Law (03/2022)
Ranked 6th statewide.
6. University of Freiburg, GER, ranked 1st State Exam Law
Faculty Prize.

Ich geh davon aus, dass die meisten gut bis sehr gut haben. Das ist weit über Unis wie Columbia, Berkeley etc., bei denen die Klassen bis zu 5-10mal so groß sind. Oxford ist selektiv etwa auf dem Harvard Niveau. Cambridge dürfte ähnlich sein, allerdings werden die Namen und Lebensläufe der Studis nicht publiziert.

Beim MLF waren die Profile aber nicht so krass. Auf den nimmst du oben aber auch Bezug… 
Was hast du denn außer der Noten noch im CV?
Sorry, aber das ist wieder absoluter Quatsch. Ich kenne jemanden (sehr gut), der aktuell in Cambridge ist und „nur“ ein hohes staatliches VB im 1. und knapp zweistellig im 2. hat. Er hatte auch ein Angebot von Oxford. 

Es ist eben doch nicht immer nur die Note, sondern auch Empfehlungsschreiben (bevorzugt von Alumni der jeweiligen Uni) und weitere Qualifikationen wie laufende oder abgeschlossene Promotion etc. 

Es tut mir Leid für Dich, dass es nicht gereicht hat, aber an der Note allein wird es sicherlich nicht gelegen haben.

Dass die Unis auf ihren Seiten immer mit den „Top-Absolventen“ werben, ist natürlich auch Eigennutz. Da wird mit Sicherheit niemand aufgeführt, der hier in den Augen vieler eher nur „überdurchschnittlich gut“ ist, aber nicht herausragend.
(19.03.2024, 09:36)Frischi schrieb: [ -> ]
(19.03.2024, 00:24)rip strafrecht schrieb: [ -> ]In 2024 zB wurde 6 Deutsche zugelassen für MJur
 
https://www.law.ox.ac.uk/sites/default/f...202024.pdf
[url=https://www.law.ox.ac.uk/sites/default/files/2023-11/BCLMJUR%20profile%20book%202023%20-%202024.pdf][/url] 
Diese sind:
 
1. Graduated top of class; Ranked 10th out of 775 students + Lehrstuhl + sehr viele extracurriculars
2. Ranked 7 of 856 First State Examination
3. 2nd of 857 in federal state.
4. Passed with distinction among top 3% in class First Exam in Law (2020), + Haufen Publikationen
5. Examination in Law (03/2022)
Ranked 6th statewide.
6. University of Freiburg, GER, ranked 1st State Exam Law
Faculty Prize.

Ich geh davon aus, dass die meisten gut bis sehr gut haben. Das ist weit über Unis wie Columbia, Berkeley etc., bei denen die Klassen bis zu 5-10mal so groß sind. Oxford ist selektiv etwa auf dem Harvard Niveau. Cambridge dürfte ähnlich sein, allerdings werden die Namen und Lebensläufe der Studis nicht publiziert.

Beim MLF waren die Profile aber nicht so krass. Auf den nimmst du oben aber auch Bezug… 
Was hast du denn außer der Noten noch im CV?

Bei MLF sind es laut profile books der letzten Jahre top 2%-top 5%. Da zählen Arbeitserfahrungen - wie amerikanische LLMs generell - etwas mehr als MJur. Bei mir und bei anderen mit mittlerem Gut hat es wie gesagt nicht gereicht. 


Insgesamt ist es immer noch eine ganz andere Welt m.E. als zB. NYU (top 25%), Columbia, Cornell (etwa top 15% - habe da aber keine genaueren Daten als Leute aus meinem Umfeld).

Wobei natürlich nicht heißt, dass die NYU und Columbia Cornell Kandidaten generell schlechter sind und die Programme schlechter sind. Oft rollen die amerikanische Unis großzügigere Waiver aus, stärkere Kandidaten abzujagen. Bin mir nur recht sicher, dass ich da ohne viel Mühe reingekommen wäre und ärgere mich entsprechend.
(19.03.2024, 10:23)Whereisthelaw? schrieb: [ -> ]Sorry, aber das ist wieder absoluter Quatsch. Ich kenne jemanden (sehr gut), der aktuell in Cambridge ist und „nur“ ein hohes staatliches VB im 1. und knapp zweistellig im 2. hat. Er hatte auch ein Angebot von Oxford. 

Es ist eben doch nicht immer nur die Note, sondern auch Empfehlungsschreiben (bevorzugt von Alumni der jeweiligen Uni) und weitere Qualifikationen wie laufende oder abgeschlossene Promotion etc. 

Es tut mir Leid für Dich, dass es nicht gereicht hat, aber an der Note allein wird es sicherlich nicht gelegen haben.

Dass die Unis auf ihren Seiten immer mit den „Top-Absolventen“ werben, ist natürlich auch Eigennutz. Da wird mit Sicherheit niemand aufgeführt, der hier in den Augen vieler eher nur „überdurchschnittlich gut“ ist, aber nicht herausragend.

Bewirb dich mal und schauen wir weiter.. Dein Post zeigt, dass Du dich noch nicht wirklich mit Cam/Ox auseinander gesetzt hast. 

1. In Cambridge/Oxford zählen Aspekte "legacy" nicht (Alumni Status etc.); Das ist in den USA ein Riesenthema, in England aber nicht. Es spielt keine Rolle, ob dein Referee ein Alumnus ist). Empfehlungsschreiben sind generell wichtig, aber in den USA auch.
2. Das zweite Examen spielt kaum bis keine Rolle
3. Im Student Profile Book von Oxford sind die Jahrgänge jedes Jahr vollständig abgebildet.
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