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Gast

Hallo,


ich habe in ca. 4 Wochen meine mdl. Prüfung. Ich gehöre zu den schwächeren Kandidaten und habe nur 30 Vorpunkte. Jetzt möchte ich natürlich das Beste daraus machen.


Wie viele Aktenvorträge sollte man MINDESTENS üben, damit man eine souveräne Routine erlangt?


LG

Helmut Dengeleng

Manche machen gar keine, andere schwallen noch nach 40 Vorträgen 17 Minuten und mehr, die man im Examen natürlich nicht hat, wieder andere bekommen gar nichts hin. Eine allgemeingültige Aussage lässt sich darüber nicht treffen.

Dr. Schandinger

Bei etwa 4 Vorpunkten ist man meist etwas gebrandmarkt und die Prüfer denken sich häufig schon beim Betreten "ach du scheiße". Mehr als 6-7 Punkte kommen da kaum raus im Vortrag und schlechter als 5 kann es nicht werden, von daher würde ich mir da keine großartige Platte machen und einfach 8-9 Vorträge machen, dass die Formalien bedenkenlos sitzen. Mit einer soliden Leistung gibt es dann eben nicht allzu viel aber man kann die Tür zu den Prüfungsgesprächen offenhalten, in denen es hin und wieder großzügiger zugeht, solange man im AV nicht völligen Unfug verzapft hat. Also Formalien reinziehen, auf Zeit ein paar mal üben und vor allem FERTIG werden. Dazu braucht man keine 40 Vorträge.

Gast

Sehr motivierend :@

Jurafuchs

Ich habe jeden Tag einen gemacht, also 20 Stück unter realen Bedingungen! Das hat mir persönlich geholfen Die Zeit bei der Vorbereitung und auch beim Vortragen einzuhalten. 

Ich weiß, man denkt ach erstmal alles perfekt lernen und dann Vorträge  :rolleyes: aber nein, direkt ran und glaube mir nach den Lösungen dachte ich teils "mein Gott wie soll ich das schaffen". Habe jetzt 9 Punkte hingelegt und den besten Vortrag aus der Gruppe gemacht.

Du schaffst das! Und es ist normal, dass manche einfach auch bei der Übung in die Hose gehen. Dafür übt man

Gast

(14.06.2019, 04:59)Jurafuchs schrieb: [ -> ]Ich habe jeden Tag einen gemacht, also 20 Stück unter realen Bedingungen! Das hat mir persönlich geholfen Die Zeit bei der Vorbereitung und auch beim Vortragen einzuhalten. 

Ich weiß, man denkt ach erstmal alles perfekt lernen und dann Vorträge  :rolleyes: aber nein, direkt ran und glaube mir nach den Lösungen dachte ich teils "mein Gott wie soll ich das schaffen". Habe jetzt 9 Punkte hingelegt und den besten Vortrag aus der Gruppe gemacht.

Du schaffst das! Und es ist normal, dass manche einfach auch bei der Übung in die Hose gehen. Dafür übt man

Ich denke ab 25-30, besser 30-40 hat man eine gewisse sicherheit. Was ich sehr hilfreich fand: alle vorträge unter Examensbedingungen und ins Diktiergerät einsprechen. Dann anhören und die Musterlösung abhaken. Gerade am Anfang merkt man dann ob der eigene Sachvortrag überhaupt geordnet/verständlich ist und kann seine Vortragstechnik/Sprechweise gezielt anpassen. Zusätzlich natürlich einige Vorträge vor Dritten halten

Jurafuchs

(14.06.2019, 07:48)Gast schrieb: [ -> ]
(14.06.2019, 04:59)Jurafuchs schrieb: [ -> ]Ich habe jeden Tag einen gemacht, also 20 Stück unter realen Bedingungen! Das hat mir persönlich geholfen Die Zeit bei der Vorbereitung und auch beim Vortragen einzuhalten. 

Ich weiß, man denkt ach erstmal alles perfekt lernen und dann Vorträge  :rolleyes: aber nein, direkt ran und glaube mir nach den Lösungen dachte ich teils "mein Gott wie soll ich das schaffen". Habe jetzt 9 Punkte hingelegt und den besten Vortrag aus der Gruppe gemacht.

Du schaffst das! Und es ist normal, dass manche einfach auch bei der Übung in die Hose gehen. Dafür übt man

Ich denke ab 25-30, besser 30-40 hat man eine gewisse sicherheit. Was ich sehr hilfreich fand: alle vorträge unter Examensbedingungen und ins Diktiergerät einsprechen. Dann anhören und die Musterlösung abhaken. Gerade am Anfang merkt man dann ob der eigene Sachvortrag überhaupt geordnet/verständlich ist und kann seine Vortragstechnik/Sprechweise gezielt anpassen. Zusätzlich natürlich einige Vorträge vor Dritten halten


Oder auf Video aufnehmen. 

Die Frage ist nur, wann will man so viele Vorträge machen. Zu viel Stress ist auch wieder kontraproduktiv.

NRWfee

Es kommt auch ein bisschen auf dich an - mir zb macht das vortragen an sich keine Probleme, sondern das lösen in der knappen Zeit, also habe ich einige Vorträge durchgelöst und nur drei Stück jemandem vorgetragen. Wer Probleme mit dem Vortrag an sich hat, sollte natürlich genau das üben.

oh man

(14.06.2019, 00:53)Dr. Schandinger schrieb: [ -> ]Bei etwa 4 Vorpunkten ist man meist etwas gebrandmarkt und die Prüfer denken sich häufig schon beim Betreten "ach du scheiße". Mehr als 6-7 Punkte kommen da kaum raus im Vortrag und schlechter als 5 kann es nicht werden, von daher würde ich mir da keine großartige Platte machen und einfach 8-9 Vorträge machen, dass die Formalien bedenkenlos sitzen. Mit einer soliden Leistung gibt es dann eben nicht allzu viel aber man kann die Tür zu den Prüfungsgesprächen offenhalten, in denen es hin und wieder großzügiger zugeht, solange man im AV nicht völligen Unfug verzapft hat. Also Formalien reinziehen, auf Zeit ein paar mal üben und vor allem FERTIG werden. Dazu braucht man keine 40 Vorträge.

Was für ein absoluter Scheiß. Kein Wunder, das kein Schwein Juristen leiden kann: Ich hatte im ersten Examen 21 Vorpunkte, hab um das bestehen gekämpft. Habe dann für die Mündliche geübt und geübt und gelernt. Glück mit der Kommission gehabt. Aktenvortrag 12, Gespräch 13. 

Lass Dir bitte keinen Mist einreden, alles ist drin, wenn du überzeugen kannst und das nötige Glück hast. Glück macht bei dieser Prüfung nunmal (sehe ich so und 10000 andere, auch Privatdozenten und Superjuristen) mindestens 50 % aus. Aber lass Dir keinen Mist einreden. Die Leute im Forum sind alles Konkurrenten und wollen dich natürlich "am Boden" sehen. Lass das nicht zu.

Viel viel viel Erfolg!

Gast

Vielen lieben Dank euch allen! Und vor allem dem letzten Schreiber! Ich versuche mich ranzuhalten und jeden Tag einen Vortrag zu üben, um eine Routine aufzubauen. Bisher habe ich seit 3 Wochen nur "trocken" materielles und prozessuales Recht gelernt, um wieder reinzukommen.


LG aus Düsseldorf!
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