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Normale Version: Diss nach mehreren Jahren Berufstätigkeit
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Hat jemand von Euch nach mehreren Jahren Berufserfahrung (und nicht direkt nach einem der Examina) noch angefangen zu promovieren? Ggf. auch total fachfremd (= Diss in einem Rechtsgebiet, welches nicht Teil der mehrjährigen Arbeit war). War das ein großes Thema im Bewerbungsgespräch?
Würde mich sehr über ein paar Erfahrungsberichte freuen.
Was für ein Bewerbungsgespräch meinst du?
(13.07.2023, 15:42)Bre schrieb: [ -> ]Was für ein Bewerbungsgespräch meinst du?

Sorry, habe mich missverständlich ausgedrückt:
etwaig:

1) (Erst-)Gespräch mit potentiellem Doktorvater/Mutter über externe Diss
2) Gespräch mit potentiellem Doktorvater/-mutter bei Bewerbung für wiss.Mit Stelle
Ich habe neben dem Beruf promoviert. Generell aufgrund der zeitlichen Belastung eher schwierig bis nicht empfehlenswert. Also nur fürs ego würde ich es nicht empfehlen. Bei ernstem Interesse gut möglich.

Wenn man ernsthaft an dem Thema interessiert ist, dürfte auch das Gespräch mit dem Betreuer ein Selbstläufer werden. Zumindest war das Interesse an der Arbeit an sich, dass was bei mir überzeugt hatte. Viel Betreuung darf man dann aber eher nicht erwarten. Glaube reine "Titelpromotionen" sind schwerer zu verkaufen.

Wenn das Thema dann sehr ab von der beruflichen Tätigkeit ist, hat man mE zwei Schwierigkeiten, einmal, das Interesse zu begründen und zweitens, dass man sich halt Wissen auf zwei Fachgebieten aneignen muss und Synergieeffekte weitestgehend ausfallen. Letzteres sollte man nicht unterschätzen.

Nochmal Wissmit nach Berufstätigkeit halte ich für schwierig, da deutliche Gehaltseinbuße und befristete Tätigkeit und schon sehr vom jeweiligen Prof abhängig.
(13.07.2023, 15:55)Chill3r schrieb: [ -> ]Ich habe neben dem Beruf promoviert. Generell aufgrund der zeitlichen Belastung eher schwierig bis nicht empfehlenswert. Also nur fürs ego würde ich es nicht empfehlen. Bei ernstem Interesse gut möglich.

Wenn man ernsthaft an dem Thema interessiert ist, dürfte auch das Gespräch mit dem Betreuer ein Selbstläufer werden. Zumindest war das Interesse an der Arbeit an sich, dass was bei mir überzeugt hatte. Viel Betreuung darf man dann aber eher nicht erwarten. Glaube reine "Titelpromotionen" sind schwerer zu verkaufen.

Wenn das Thema dann sehr ab von der beruflichen Tätigkeit ist, hat man mE zwei Schwierigkeiten, einmal, das Interesse zu begründen und zweitens, dass man sich halt Wissen auf zwei Fachgebieten aneignen muss und Synergieeffekte weitestgehend ausfallen. Letzteres sollte man nicht unterschätzen.

Nochmal Wissmit nach Berufstätigkeit halte ich für schwierig, da deutliche Gehaltseinbuße und befristete Tätigkeit und schon sehr vom jeweiligen Prof abhängig.

Vielen Dank für das Teilen Deiner Einschätzung :)
(13.07.2023, 15:48)Anonym01 schrieb: [ -> ]
(13.07.2023, 15:42)Bre schrieb: [ -> ]Was für ein Bewerbungsgespräch meinst du?

Sorry, habe mich missverständlich ausgedrückt:
etwaig:

1) (Erst-)Gespräch mit potentiellem Doktorvater/Mutter über externe Diss
2) Gespräch mit potentiellem Doktorvater/-mutter bei Bewerbung für wiss.Mit Stelle

Zu 1) Wenn fachnah, dann wird deine BE eher sehr positiv ankommen.
Zu 2) Grundsätzlich ebenfalls, allerdings könnte je nach Prof das Lebensalter nachteilig wirken. Wegen 5 Jahren mehr Lebenserfahrung als die sonstigen WisMits sagt keiner was. Bei nem 45-Jährigen, der als Doktorand an die Uni zurückkehrt, ist das wohl anders. ;) Mein DV hat immer auf eine einigermaßen passende Teamzusammensetzung an seinem LS Wert gelegt.

Ich fand die Zeit am LS (direkt nach dem 1.) geil, aber finanziell wird das ein deutlicher Rückschritt für einen zuvor Berufstätigen sein. Würde ich mir zwei mal überlegen.
(15.07.2023, 11:40)Bre schrieb: [ -> ]
(13.07.2023, 15:48)Anonym01 schrieb: [ -> ]
(13.07.2023, 15:42)Bre schrieb: [ -> ]Was für ein Bewerbungsgespräch meinst du?

Sorry, habe mich missverständlich ausgedrückt:
etwaig:

1) (Erst-)Gespräch mit potentiellem Doktorvater/Mutter über externe Diss
2) Gespräch mit potentiellem Doktorvater/-mutter bei Bewerbung für wiss.Mit Stelle

Zu 1) Wenn fachnah, dann wird deine BE eher sehr positiv ankommen.
Zu 2) Grundsätzlich ebenfalls, allerdings könnte je nach Prof das Lebensalter nachteilig wirken. Wegen 5 Jahren mehr Lebenserfahrung als die sonstigen WisMits sagt keiner was. Bei nem 45-Jährigen, der als Doktorand an die Uni zurückkehrt, ist das wohl anders. ;) Mein DV hat immer auf eine einigermaßen passende Teamzusammensetzung an seinem LS Wert gelegt.

Ich fand die Zeit am LS (direkt nach dem 1.) geil, aber finanziell wird das ein deutlicher Rückschritt für einen zuvor Berufstätigen sein. Würde ich mir zwei mal überlegen.


Danke Dir für Deine Einschätzung!
Hallo noch mal in diese Runde,
Hat der TE das denn in Angriff genommen?

Mich würde auch einmal interessieren, ob es neben der beruflichen Tätigkeit, etwa als VollzeitRA, der sich vielleicht so organisieren kann, dass er pro  Woche 1 bis 1,5 Tage für die Diss Zeit hat, überhaupt möglich bzw. realistisch ist, solch ein Vorhaben umzusetzen. Als Ausgangspunkt insofern, dass es für die Karriere nicht mehr erforderlich wäre, sondern als eine Art Hobby ?
Gibt es hierzu Erfahrungsberichte, wenn ja welche?
Habe es nicht in den Angriff genommen, da es bei mir beruflich zwischendurch anderweitige Bewegung gab. Erfahrungsberichte kann ich dir daher leider nicht geben. Ich spiele allerdings immer noch mit dem Gedanken.
Ah, ok, bist du als RA tätig ?
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