04.01.2018, 17:10
Ich glaube ich kenne den Prüfer, da ich ihn im ersten Staatsexamen hatte und auch schon dort einer meiner schlimmsten Jura-Erfahrungen gemacht hatte. (Falls er überhaupt beide Staatsexamina abprüft)
Dort hatte ich auch schon ein Gefühl, dass er den anderen beiden Prüfern etwas total negatives eingeredet hat, da ich lediglich bei ihm meine Probleme hatte. Dies aber auch nur, weil er mir überhaupt keine Zeit ließ zu antworten und mich piesakte (2 Minuten meiner Prüfung wurden dafür verschwendet), da ich etwas vom Stoff für das zweite Staatsexamen nicht wusste und wenn ich mal Zeit hatte, war es nie "seine" präzise Antwort, die er hören wollte.
Bei mir stimmts, dass ich nicht der Über-jurist bin, das gebe ich zu, aber das war dennoch ein schlimmes Erlebnis, und das auch auf menschlicher Ebene.
Meine Mündliche fürs 2. Staatsexamen liegt noch vor mir und ich hoffe er wird mich nicht nochmal abprüfen :/
Dort hatte ich auch schon ein Gefühl, dass er den anderen beiden Prüfern etwas total negatives eingeredet hat, da ich lediglich bei ihm meine Probleme hatte. Dies aber auch nur, weil er mir überhaupt keine Zeit ließ zu antworten und mich piesakte (2 Minuten meiner Prüfung wurden dafür verschwendet), da ich etwas vom Stoff für das zweite Staatsexamen nicht wusste und wenn ich mal Zeit hatte, war es nie "seine" präzise Antwort, die er hören wollte.
Bei mir stimmts, dass ich nicht der Über-jurist bin, das gebe ich zu, aber das war dennoch ein schlimmes Erlebnis, und das auch auf menschlicher Ebene.
Meine Mündliche fürs 2. Staatsexamen liegt noch vor mir und ich hoffe er wird mich nicht nochmal abprüfen :/
11.01.2018, 16:42
Um mal etwas Positives für noch zu prüfende Kandidaten beizutragen: die weit überwiegende Mehrzahl meiner AG (NRW) wurde hochgeprüft. Dies entspricht auch der statistischen Wahrscheinlichkeit. Daher vom Normalfall ausgehen und die mündliche Prüfung als Mittel zur Verbesserung begreifen.
Im Übrigen hat man immer (!) die Möglichkeit durch eigene Leistung zu überzeugen. Bei einer "harten" Kommission in Relation zu der Endnote mit weniger messbaren Erfolg als bei einer leichten, klar. Aber gedanklich sollte man sich auf sich selbst und das eigene Können fokussieren. Defätismus gepaart mit einem allgemeinen Gefühl der eigenen ungerechten Behandlung vor Ablegen der mündlichen Prüfung dürften sich regelmäßig als self fulfilling prophecy erweisen.
Das hilft der Threaderstellerin - mit ihrer wohl tatsächlich unglücklich verlaufenen mündlichen Prüfung - nicht, aber ggf. der Mehrzahl der User dieses Forums.
Im Übrigen hat man immer (!) die Möglichkeit durch eigene Leistung zu überzeugen. Bei einer "harten" Kommission in Relation zu der Endnote mit weniger messbaren Erfolg als bei einer leichten, klar. Aber gedanklich sollte man sich auf sich selbst und das eigene Können fokussieren. Defätismus gepaart mit einem allgemeinen Gefühl der eigenen ungerechten Behandlung vor Ablegen der mündlichen Prüfung dürften sich regelmäßig als self fulfilling prophecy erweisen.
Das hilft der Threaderstellerin - mit ihrer wohl tatsächlich unglücklich verlaufenen mündlichen Prüfung - nicht, aber ggf. der Mehrzahl der User dieses Forums.
12.01.2018, 14:00
Das ganze Prüfungssystem ist halt intransparent und stellenweise sicherlich auch unfair. Die mündliche Prüfung ist meiner Meinung nach aber genau dazu da, um sowas wieder glattziehen zu können. In aller Regel läuft es in mündlichen Prüfungen doch so ab, dass sich die Prüfer ein Bild von jemandem machen und sich dann überlegen: Hat er/sie den Notensprung verdient und ist es anhand der Vorpunkte und des Aktenvortrags noch irgendwie vertretbar, den Prüfling dorthin zu schieben. Einen Punkt nach oben geht es in der Prüfung sehr oft, wenn sich das Prüfungsgespräch gut entwickelt und die Prüfer nicht durch ein zähes Vorankommen genervt sind. Dass man sich verschlechtert, kommt fast nie vor.
Insgesamt sollte man die mündliche Prüfung als Chance verstehen, sich noch ein bisschen zu verbessern, je nachdem wie gut der Tag dann läuft. Natürlich hängt das alles auch mit Glück zusammen, aber das ist bei unseren Staatsexamen leider ja ohnehin der Fall, da Benotungen oft total subjektiv sind. Unerfreulich ist tatsächlich die Intransparenz und die dadurch entstehende faktische Unangreifbarkeit von Prüfungen, wenn wirklich Fehler vorliegen.
Insgesamt sollte man die mündliche Prüfung als Chance verstehen, sich noch ein bisschen zu verbessern, je nachdem wie gut der Tag dann läuft. Natürlich hängt das alles auch mit Glück zusammen, aber das ist bei unseren Staatsexamen leider ja ohnehin der Fall, da Benotungen oft total subjektiv sind. Unerfreulich ist tatsächlich die Intransparenz und die dadurch entstehende faktische Unangreifbarkeit von Prüfungen, wenn wirklich Fehler vorliegen.
06.02.2018, 23:31
Die mündliche Prüfung basiert tatsächlich in weiten Teilen auf Glück. Glücksfaktoren fangen in NRW schon beim Rechtsgebiet für den Aktenvortrag an und setzen sich dann mit der Zusammensetzung der Kommission fort und münden schließlich in den am Prüfungstag geprüften Themen, die einem liegen oder nicht, die man kürzlich wiederholt hat oder nicht usw.
Aber es gibt eben auch einige Umstände, die das Glücksmoment abfedern.
- Die Notenverteilung ist über die Jahre ziemlich konstant.
- Es gibt nicht einen Prüfer, sondern drei.
- Es ist der statistische Normalfall, dass man sich in der mündlichen Prüfung verbessert.
- Und vor allem: Es gibt den Verbesserungsversuch! Auch hier gibt es Statistiken, die zeigen, dass die Mehrzahl der Verbesserungsversuche erfolgreich ist.
Darauf würde ich mich nun, nachdem Du Deinem Ärger Luft gemacht hast, voll und ganz konzentrieren! Viel Erfolg.
Aber es gibt eben auch einige Umstände, die das Glücksmoment abfedern.
- Die Notenverteilung ist über die Jahre ziemlich konstant.
- Es gibt nicht einen Prüfer, sondern drei.
- Es ist der statistische Normalfall, dass man sich in der mündlichen Prüfung verbessert.
- Und vor allem: Es gibt den Verbesserungsversuch! Auch hier gibt es Statistiken, die zeigen, dass die Mehrzahl der Verbesserungsversuche erfolgreich ist.
Darauf würde ich mich nun, nachdem Du Deinem Ärger Luft gemacht hast, voll und ganz konzentrieren! Viel Erfolg.
07.02.2018, 17:01
Die meisten Referendare werden im Mündlichen "hochgeprüft".
Die Frage lautet jedoch: Wie hoch?
Der Klausurenschnitt liegt seit Jahrzehnten ziemlich stabil bei 5,36 Punkten.
Im Mündlichen liegt der Schnitt bei 9,06 Punkten.
Der durchschnittliche Kandidat muss um das "befriedigend" kämpfen.
Im 1. Staatsexamen war das noch anders (6,43/9,09).
Die Frage lautet jedoch: Wie hoch?
Der Klausurenschnitt liegt seit Jahrzehnten ziemlich stabil bei 5,36 Punkten.
Im Mündlichen liegt der Schnitt bei 9,06 Punkten.
Der durchschnittliche Kandidat muss um das "befriedigend" kämpfen.
Im 1. Staatsexamen war das noch anders (6,43/9,09).
08.02.2018, 00:03
Wo hast du denn diese Zahlen her?
09.02.2018, 08:50
Es gibt auf Youtube ein Lecturio-Video von Oberheim zur mündlichen Prüfung im 2. Examen. Dort stellt er diese Statistik vor. Er war lange Zeit der zuständige Dezernent im JPA Hessen.
27.04.2018, 19:33
Interessehalber: Kann man auch die mündliche Prüfung (isoliert) anfechten? Falls ja: bringt das weiter oder ist man da dem Argument "Beurteilungsspielraum" ausgeliefert?
02.07.2018, 09:55
Wie hoch ist die Chance den gleichen Prüfer im Verbesserungsversuch nochmal zu bekommen? Bzw. geht das überhaupt?
02.07.2018, 11:06