23.05.2018, 11:41
Ja, das ist ein guter Punkt. Ich frage mich häufig, ob die Korrektoren eigentlich einbeziehen, wie "voll" diese Klausuren geworden sind (auch vor dem Hintergrund, dass wir alle noch "Berufsanfänger" sind). Ich hatte in meinem Examen (warte noch auf Noten) das Gefühl, dass die Klausuren zeitlich und vom Umfang her dann machbar sind, wenn man die Lösung sofort weiß, sich dann ggf. noch mal ein halbes Stündchen runter skizziert, um nichts zu vergessen und es Sauber abzuarbeiten, aber dann einfach "losballert" und die Lösung runterhaut. Grübeln, nachdenken, die Kommentarfundstelle nicht finden - das sind dann alles Punkte, die gnadenlos die Lösung nach unten drücken, Weil die Zeit dann halt einfach nicht mehr reicht...
Und von dem Schwierigkeitsgrad waren meine Klausuren tatsächlich so "Amtsgerichtslevel", also ich fühlte mich öfter mal an echte Fälle aus meiner Zivilstation erinnert.
Das soll jetzt nicht angeberisch klingen, ich hatte ziemlich zu kämpfen in manchen Klausuren. Wegen der Zeit, Umfang, weil ich bestimmte Sachen nicht erinnert hatte, mich im Stress verheddert hatte... Aber ich hatte halt das Gefühl, dass sie nicht zu schwer sein "sollen"...
Daher: Der Prototyp des Klausurkorrektors, der seit 20 Jahren am AG, LG, ggf. sogar OLG vor sich hin "richtert", die Standardfälle (VU, klassisches Deliktsrecht, etc...) inzwischen einfach fürs Urteil runterschreiben könnte und ggf. nur noch mal kurz einzelne Formulierungen / Richtungsentscheidungen im Kommentar nachblättern müsste und tagein tagaus mit seinem PC arbeitet und vor dem Korrigieren auch nicht noch mal zum Spaß selbst durchlöst und merkt, wie viel knapper die Zeit allein beim Schreiben mit Feder und Stift bemessen ist.
Ich hab an der Uni selbst mal Klausuren korrigiert und auch anfangs recht böse Noten verteilt, weil ich mir häufiger dachte "wie blöd kann man sein"? Dann habe ich angefangen (auch wenn quasi unbezahlt, weil man ja nur pro Klausur bezahlt wird...) mir immer vorher selbst aus dem Kopf für den Klausursachverhalt eine Lösungsskizze in maximal 1/3 der Klausurzeit zu machen, die auch den Prüflingen zur Verfügung stand. Und vor dem Loskorrigieren dann mal meine Ergüsse mit der Lösungsskizze abzugleichen. Das hat mich ganz schön demütig werden lassen, vor den Leistungen, die dann wiederum die Prüflinge in der kurzen Zeit und unter dem Klausurdruck immerhin haben abrufen können... (Klar, die hatten auch für die Klausuren gelernt, aber so Klausurwochen sind halt auch wieder ziemlich voll und wenn ich mich so an meine Zeit erinnere: Man schläft scheiße, ist gestresst, etc...) Und ich habe angefangen, die Lösungsskizze als "20 Punkte Lösung" zu sehen, selbst wenn sie nur stichpunkthaft und kurz war.
Aber was soll man machen... ob die Examenskorrektoren auch so vorgehen...?
Und von dem Schwierigkeitsgrad waren meine Klausuren tatsächlich so "Amtsgerichtslevel", also ich fühlte mich öfter mal an echte Fälle aus meiner Zivilstation erinnert.
Das soll jetzt nicht angeberisch klingen, ich hatte ziemlich zu kämpfen in manchen Klausuren. Wegen der Zeit, Umfang, weil ich bestimmte Sachen nicht erinnert hatte, mich im Stress verheddert hatte... Aber ich hatte halt das Gefühl, dass sie nicht zu schwer sein "sollen"...
Daher: Der Prototyp des Klausurkorrektors, der seit 20 Jahren am AG, LG, ggf. sogar OLG vor sich hin "richtert", die Standardfälle (VU, klassisches Deliktsrecht, etc...) inzwischen einfach fürs Urteil runterschreiben könnte und ggf. nur noch mal kurz einzelne Formulierungen / Richtungsentscheidungen im Kommentar nachblättern müsste und tagein tagaus mit seinem PC arbeitet und vor dem Korrigieren auch nicht noch mal zum Spaß selbst durchlöst und merkt, wie viel knapper die Zeit allein beim Schreiben mit Feder und Stift bemessen ist.
Ich hab an der Uni selbst mal Klausuren korrigiert und auch anfangs recht böse Noten verteilt, weil ich mir häufiger dachte "wie blöd kann man sein"? Dann habe ich angefangen (auch wenn quasi unbezahlt, weil man ja nur pro Klausur bezahlt wird...) mir immer vorher selbst aus dem Kopf für den Klausursachverhalt eine Lösungsskizze in maximal 1/3 der Klausurzeit zu machen, die auch den Prüflingen zur Verfügung stand. Und vor dem Loskorrigieren dann mal meine Ergüsse mit der Lösungsskizze abzugleichen. Das hat mich ganz schön demütig werden lassen, vor den Leistungen, die dann wiederum die Prüflinge in der kurzen Zeit und unter dem Klausurdruck immerhin haben abrufen können... (Klar, die hatten auch für die Klausuren gelernt, aber so Klausurwochen sind halt auch wieder ziemlich voll und wenn ich mich so an meine Zeit erinnere: Man schläft scheiße, ist gestresst, etc...) Und ich habe angefangen, die Lösungsskizze als "20 Punkte Lösung" zu sehen, selbst wenn sie nur stichpunkthaft und kurz war.
Aber was soll man machen... ob die Examenskorrektoren auch so vorgehen...?
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