09.06.2017, 15:49
Ein AG-Leiter, der selbst Prüfer beim LJPA ist, meinte zu uns:
Es sei doch alles nicht so schwer.
- habe man die Hälfte der Klausur richtig: gibt es ein befriedigend
- hat man weniger als die Hälfte richtig: ein ausreichend
- wenn man noch weniger hat, dann ist es mal Pech.
Aber es sei doch alles nicht so schwer. Vorallem ein befriedigend zu schreiben....^^
(Ich wurde sehr aggressiv. Wenn man hört wie es in der Realität mit der Notenvergabe aussieht beim, 2.Staatsexamen, dann will ich das alles nicht so recht glauben.)
Es sei doch alles nicht so schwer.
- habe man die Hälfte der Klausur richtig: gibt es ein befriedigend
- hat man weniger als die Hälfte richtig: ein ausreichend
- wenn man noch weniger hat, dann ist es mal Pech.
Aber es sei doch alles nicht so schwer. Vorallem ein befriedigend zu schreiben....^^
(Ich wurde sehr aggressiv. Wenn man hört wie es in der Realität mit der Notenvergabe aussieht beim, 2.Staatsexamen, dann will ich das alles nicht so recht glauben.)
17.05.2018, 02:45
Die Hälfte richtig, die meinen wohl eher das was auf denen ihren Zettel steht, das ist nicht immer richtig, wirklich nicht, irgend ein Juristendepp von früher, als es noch HA Examen gab, macht sich ein Fällchen im Kopf zurecht und denkt, seine Lösung ist die einzig Richtige! Bei einigen hat es nicht sollen sein, wegen personna non gratae, aber, es gibt auch besondere Kandidaten, die haben kaum etwas geschrieben aber sehr viel Einfluss oder deren Background, die kriegen auch eine hohe Punktzahl bei nur 10 Seiten, alles Beschiss!!!! Lasst euch doch nicht verarschen! Es wird nicht objektiv benotet, man muss vorher die Lösungen wissen und damit meine ich auch die falschen Lösungen und sonst Einfluss haben, alles andere ist Augenwäscherei oder ihr glaubt an den Weihnachtsmann und den Hasen noch dazu! Seht ihr denn nicht, was für ein Unfug der REchtsstaat so treibt, kleine Vergeher Verbrecher werden mehr und härter bestraft, als diejenigen die richtig abkassieren, es wird fast immer alles eingestellt, die wollen gar nicht erst die Straftat verfolgen, wenn die PErson ihnen nicht passt! Mafiastrukturen gibt es da mehr noch als außerhalb!
22.05.2018, 18:13
Bei allem Examensfrust: Die Klausuren werden anyonym geschrieben. Wie soll man da Einfluss haben...?
Auch der Rest des Posts ist eher Banane, aber da hilft es wohl nicht mehr, ins Detail zu gehen.
Auch der Rest des Posts ist eher Banane, aber da hilft es wohl nicht mehr, ins Detail zu gehen.
23.05.2018, 10:30
Es ist auch objektiv schwer. Wohl nicht zwingend schwerer geworden in der Materie, würde ich behaupten. Aber voller und so bleibt für eine "befriedigende" Lösung weniger Denkzeit. In welch vernünftigem Rahmen man diesen zeitlich unvernünftigen Rahmen löst, ist dann abhängig von der persönlichen Leistungsfähigkeit. Ich bin zum Glück Schnellschreiber, aber wohl leider nicht -denker. Gönne es aber den Hochleistungssportlern, die das ganze in der unverschämten Zeit vernünftig lösen und zu Papier bringen können.
Hinzu kommt dann die große Willkür eines juristischen Examens, was Klausurwahl, Korrektor etc anbelangt. Aber dafür haben wir einen Verbesserungsversuch, den es früher nicht gegeben hat. Bei zwei Versuchen kann man so zumindest die Willkür reduzieren. Ideal wohl auch nicht, aber immerhin.
Jedenfalls finde ich den obigen Post aber absolut nicht hilfreich. Das klingt irgendwie auch nach Kapitulation?! Ja, das "System" ist hart. Und vielleicht sogar sanierungsbedürftig an manchen Stellen. Aber die Schuld ausschließlich bei anderen zu suchen, ist für die eigene Biografie auch nicht gerade hilfreich.
So blöd es klingt, auch als Mittelmaß (Und ich gehöre dazu) darf man den Optimismus nicht verlieren. Sonst wären viele Jahre im Rückblick verschwendet, die man mit Jura zugebracht hat. Naja, ich hab leicht reden, bin ja auch kein Karriere-Tiger, ohne daß negativ zu meinen.
Hinzu kommt dann die große Willkür eines juristischen Examens, was Klausurwahl, Korrektor etc anbelangt. Aber dafür haben wir einen Verbesserungsversuch, den es früher nicht gegeben hat. Bei zwei Versuchen kann man so zumindest die Willkür reduzieren. Ideal wohl auch nicht, aber immerhin.
Jedenfalls finde ich den obigen Post aber absolut nicht hilfreich. Das klingt irgendwie auch nach Kapitulation?! Ja, das "System" ist hart. Und vielleicht sogar sanierungsbedürftig an manchen Stellen. Aber die Schuld ausschließlich bei anderen zu suchen, ist für die eigene Biografie auch nicht gerade hilfreich.
So blöd es klingt, auch als Mittelmaß (Und ich gehöre dazu) darf man den Optimismus nicht verlieren. Sonst wären viele Jahre im Rückblick verschwendet, die man mit Jura zugebracht hat. Naja, ich hab leicht reden, bin ja auch kein Karriere-Tiger, ohne daß negativ zu meinen.
23.05.2018, 11:41
Ja, das ist ein guter Punkt. Ich frage mich häufig, ob die Korrektoren eigentlich einbeziehen, wie "voll" diese Klausuren geworden sind (auch vor dem Hintergrund, dass wir alle noch "Berufsanfänger" sind). Ich hatte in meinem Examen (warte noch auf Noten) das Gefühl, dass die Klausuren zeitlich und vom Umfang her dann machbar sind, wenn man die Lösung sofort weiß, sich dann ggf. noch mal ein halbes Stündchen runter skizziert, um nichts zu vergessen und es Sauber abzuarbeiten, aber dann einfach "losballert" und die Lösung runterhaut. Grübeln, nachdenken, die Kommentarfundstelle nicht finden - das sind dann alles Punkte, die gnadenlos die Lösung nach unten drücken, Weil die Zeit dann halt einfach nicht mehr reicht...
Und von dem Schwierigkeitsgrad waren meine Klausuren tatsächlich so "Amtsgerichtslevel", also ich fühlte mich öfter mal an echte Fälle aus meiner Zivilstation erinnert.
Das soll jetzt nicht angeberisch klingen, ich hatte ziemlich zu kämpfen in manchen Klausuren. Wegen der Zeit, Umfang, weil ich bestimmte Sachen nicht erinnert hatte, mich im Stress verheddert hatte... Aber ich hatte halt das Gefühl, dass sie nicht zu schwer sein "sollen"...
Daher: Der Prototyp des Klausurkorrektors, der seit 20 Jahren am AG, LG, ggf. sogar OLG vor sich hin "richtert", die Standardfälle (VU, klassisches Deliktsrecht, etc...) inzwischen einfach fürs Urteil runterschreiben könnte und ggf. nur noch mal kurz einzelne Formulierungen / Richtungsentscheidungen im Kommentar nachblättern müsste und tagein tagaus mit seinem PC arbeitet und vor dem Korrigieren auch nicht noch mal zum Spaß selbst durchlöst und merkt, wie viel knapper die Zeit allein beim Schreiben mit Feder und Stift bemessen ist.
Ich hab an der Uni selbst mal Klausuren korrigiert und auch anfangs recht böse Noten verteilt, weil ich mir häufiger dachte "wie blöd kann man sein"? Dann habe ich angefangen (auch wenn quasi unbezahlt, weil man ja nur pro Klausur bezahlt wird...) mir immer vorher selbst aus dem Kopf für den Klausursachverhalt eine Lösungsskizze in maximal 1/3 der Klausurzeit zu machen, die auch den Prüflingen zur Verfügung stand. Und vor dem Loskorrigieren dann mal meine Ergüsse mit der Lösungsskizze abzugleichen. Das hat mich ganz schön demütig werden lassen, vor den Leistungen, die dann wiederum die Prüflinge in der kurzen Zeit und unter dem Klausurdruck immerhin haben abrufen können... (Klar, die hatten auch für die Klausuren gelernt, aber so Klausurwochen sind halt auch wieder ziemlich voll und wenn ich mich so an meine Zeit erinnere: Man schläft scheiße, ist gestresst, etc...) Und ich habe angefangen, die Lösungsskizze als "20 Punkte Lösung" zu sehen, selbst wenn sie nur stichpunkthaft und kurz war.
Aber was soll man machen... ob die Examenskorrektoren auch so vorgehen...?
Und von dem Schwierigkeitsgrad waren meine Klausuren tatsächlich so "Amtsgerichtslevel", also ich fühlte mich öfter mal an echte Fälle aus meiner Zivilstation erinnert.
Das soll jetzt nicht angeberisch klingen, ich hatte ziemlich zu kämpfen in manchen Klausuren. Wegen der Zeit, Umfang, weil ich bestimmte Sachen nicht erinnert hatte, mich im Stress verheddert hatte... Aber ich hatte halt das Gefühl, dass sie nicht zu schwer sein "sollen"...
Daher: Der Prototyp des Klausurkorrektors, der seit 20 Jahren am AG, LG, ggf. sogar OLG vor sich hin "richtert", die Standardfälle (VU, klassisches Deliktsrecht, etc...) inzwischen einfach fürs Urteil runterschreiben könnte und ggf. nur noch mal kurz einzelne Formulierungen / Richtungsentscheidungen im Kommentar nachblättern müsste und tagein tagaus mit seinem PC arbeitet und vor dem Korrigieren auch nicht noch mal zum Spaß selbst durchlöst und merkt, wie viel knapper die Zeit allein beim Schreiben mit Feder und Stift bemessen ist.
Ich hab an der Uni selbst mal Klausuren korrigiert und auch anfangs recht böse Noten verteilt, weil ich mir häufiger dachte "wie blöd kann man sein"? Dann habe ich angefangen (auch wenn quasi unbezahlt, weil man ja nur pro Klausur bezahlt wird...) mir immer vorher selbst aus dem Kopf für den Klausursachverhalt eine Lösungsskizze in maximal 1/3 der Klausurzeit zu machen, die auch den Prüflingen zur Verfügung stand. Und vor dem Loskorrigieren dann mal meine Ergüsse mit der Lösungsskizze abzugleichen. Das hat mich ganz schön demütig werden lassen, vor den Leistungen, die dann wiederum die Prüflinge in der kurzen Zeit und unter dem Klausurdruck immerhin haben abrufen können... (Klar, die hatten auch für die Klausuren gelernt, aber so Klausurwochen sind halt auch wieder ziemlich voll und wenn ich mich so an meine Zeit erinnere: Man schläft scheiße, ist gestresst, etc...) Und ich habe angefangen, die Lösungsskizze als "20 Punkte Lösung" zu sehen, selbst wenn sie nur stichpunkthaft und kurz war.
Aber was soll man machen... ob die Examenskorrektoren auch so vorgehen...?
23.05.2018, 15:43
(23.05.2018, 11:41)wtf schrieb: Dann habe ich angefangen (auch wenn quasi unbezahlt, weil man ja nur pro Klausur bezahlt wird...) mir immer vorher selbst aus dem Kopf für den Klausursachverhalt eine Lösungsskizze in maximal 1/3 der Klausurzeit zu machen, die auch den Prüflingen zur Verfügung stand.
Du scheinst keine Hobbys zu haben.
23.05.2018, 16:18
Ist das dein Problem?
Aber klar, erstmal rumbashen, obwohl die Person sich wenigstens selbst für faire(re) Benotung einsetzt.
Behalt bitte deine Meinung für andere, nicht unmittelbar nur selbstnützige Dinge für dich.
Aber klar, erstmal rumbashen, obwohl die Person sich wenigstens selbst für faire(re) Benotung einsetzt.
Behalt bitte deine Meinung für andere, nicht unmittelbar nur selbstnützige Dinge für dich.
03.07.2019, 15:59
Also bei mir kam in etwa das raus, was ich im B- Klausurenkurs hatte (HH). Dagegen waren die Kaiser-Klausuren alle viel zu schlecht bewertet worden, mE sind die Bewertungen da nicht im Ansatz realistisch. Keine Ahnung, ob es da ein paar Kandidaten gibt, die die Klausuren mit Skripten und in 10 Stunden schreiben und deswegen eine normale Lösung dagegen abflacht. Letztlich ist es wohl nur Angstmacherei und die meisten Korrektoren gehen da ausschließlich nach Strichliste vor.
03.07.2019, 16:09
(03.07.2019, 15:59)Gast12345 schrieb: Also bei mir kam in etwa das raus, was ich im B- Klausurenkurs hatte (HH). Dagegen waren die Kaiser-Klausuren alle viel zu schlecht bewertet worden, mE sind die Bewertungen da nicht im Ansatz realistisch. Keine Ahnung, ob es da ein paar Kandidaten gibt, die die Klausuren mit Skripten und in 10 Stunden schreiben und deswegen eine normale Lösung dagegen abflacht. Letztlich ist es wohl nur Angstmacherei und die meisten Korrektoren gehen da ausschließlich nach Strichliste vor.
Ganz im Ernst, in ein paar Klausuren habe ich sogar annähernd die Lösungsskizze getroffen, aber 1-2 kleine Aspekte nicht in der Ausführlichkeit der Musterlösung dargestellt. Zack, 5 Punkte. Wenn es gut lief mal 6. Nicht gerade motivationsfördernd, weshalb ich von der Teilnahme abraten eher würde bzw. auf die Ratschläge nicht allzu viel geben würde.
Hatte jemand von Euch da mal eine zweistellige Klausur oder wenigstens 9 Punkte?
Im echten Examen hatte ich dann 10 schriftlich im Schnitt.
03.07.2019, 22:40
Ohne jetzt großkotzig klingen zu wollen, aber ja - ich hatte bei Kaiser öfters 9 oder 10 Punkte.. Ich denke aber, dass es da sehr vom jeweiligen Korrektor abhängt. Ich hatte auch sehr hart bewertete Klausuren dabei, wo ich die Bewertung gar nicht nachvollziehen konnte.
Wie sich das zum Examen verhält, kann ich noch nicht sagen, da ich noch auf meine Ergebnisse warte, aber der letzte Beitrag macht mir Hoffnung..
Wie sich das zum Examen verhält, kann ich noch nicht sagen, da ich noch auf meine Ergebnisse warte, aber der letzte Beitrag macht mir Hoffnung..