22.04.2024, 10:47
Hallo in die Runde,
ich wollte euch mal fragen, wie zufrieden ihr mit euren Einzelausbildern seid hinsichtlich Arbeitsaufwand, Feedback und genereller Umgang miteinander.
Ich bin mittlerweile am Ende der Zivilstation und auch am Ende mit den Nerven was meine Einzelausbilderin am AG angeht. Anfangs schien sie mir sehr nett doch ihr Gesicht hat sich gewandelt.
Vom Arbeitsaufwand her bekomme ich jede Woche eine Akte, worüber ich ein Urteil oder ein Relationsgutachten anzufertigen habe. Gebe die Arbeit auch jede Woche pünktlich ab und erhalte Bewertungen von 8-10 Punkten (ist doch eig okay oder? bzw solche Noten waren im ersten Examen keine Selbstverständlichkeit für mich). Allerdings ist mein Feedback jedes Mal negativ. Nicht ein einziges mal hat sie etwas positives gesagt, (geht mir nicht um fishing for compliments, aber es geht um das Gesamtbild) und sobald ich ihr erklären möchte wie meine Gedankengänge für bestimmte Fehler waren, wird sie passiv aggressiv und unterbricht mich. Als ich letztens eine Woche krank war und ihr darüber Bescheid gab, kam keine Reaktion von ihr -ist ja auch okay, aber ein bisschen auffällig nicht einmal ein bloßes "Gute Besserung" zu schreiben-. Als ich sie darüber informierte wieder dienstfähig zu sein, teilte sie mir ihre Unzufriedenheit mit bzgl meiner Person und das es für mich nicht gut aussehen würde hinsichtlich meines Examens. Ich würde nicht genug machen und ich hätte Probleme
Eine Bekannte von mir -ist bei dem gleichen Gericht auch am AG- berichtet mir sogar von schlimmeren Aussagen ihrer Richterin. Ich finde es einfach super schade, denn man freute sich auf das Ref und ich würde gerne von euch wissen, wie ihr es empfunden habt und wie ihr damit umgegangen seid. Weiß jemand, wie man die Einzelauslbilder evaluieren kann? Ich wünsche meiner/m Nachfolger/in nicht die gleiche Erfahrung.
ich wollte euch mal fragen, wie zufrieden ihr mit euren Einzelausbildern seid hinsichtlich Arbeitsaufwand, Feedback und genereller Umgang miteinander.
Ich bin mittlerweile am Ende der Zivilstation und auch am Ende mit den Nerven was meine Einzelausbilderin am AG angeht. Anfangs schien sie mir sehr nett doch ihr Gesicht hat sich gewandelt.
Vom Arbeitsaufwand her bekomme ich jede Woche eine Akte, worüber ich ein Urteil oder ein Relationsgutachten anzufertigen habe. Gebe die Arbeit auch jede Woche pünktlich ab und erhalte Bewertungen von 8-10 Punkten (ist doch eig okay oder? bzw solche Noten waren im ersten Examen keine Selbstverständlichkeit für mich). Allerdings ist mein Feedback jedes Mal negativ. Nicht ein einziges mal hat sie etwas positives gesagt, (geht mir nicht um fishing for compliments, aber es geht um das Gesamtbild) und sobald ich ihr erklären möchte wie meine Gedankengänge für bestimmte Fehler waren, wird sie passiv aggressiv und unterbricht mich. Als ich letztens eine Woche krank war und ihr darüber Bescheid gab, kam keine Reaktion von ihr -ist ja auch okay, aber ein bisschen auffällig nicht einmal ein bloßes "Gute Besserung" zu schreiben-. Als ich sie darüber informierte wieder dienstfähig zu sein, teilte sie mir ihre Unzufriedenheit mit bzgl meiner Person und das es für mich nicht gut aussehen würde hinsichtlich meines Examens. Ich würde nicht genug machen und ich hätte Probleme
Eine Bekannte von mir -ist bei dem gleichen Gericht auch am AG- berichtet mir sogar von schlimmeren Aussagen ihrer Richterin. Ich finde es einfach super schade, denn man freute sich auf das Ref und ich würde gerne von euch wissen, wie ihr es empfunden habt und wie ihr damit umgegangen seid. Weiß jemand, wie man die Einzelauslbilder evaluieren kann? Ich wünsche meiner/m Nachfolger/in nicht die gleiche Erfahrung.
22.04.2024, 11:20
Ich hatte an sich - bis auf eine Erfahrung - immer gute Ausbilder und kann mich nicht beschweren. Im Referendariat in der Ausbildung schwingt aber immer mit, dass die Ausbilder eigentlich keine Zeit für Referendare haben. Das hat zum Teil zu geringem Feedback bzw. Rückmeldung zu den einzelnen Aufgaben geführt. Ich habe meine Aufgaben, bis auf Aufgaben in der Anwaltsstation, immer besprochen bekommen. Hinsichtlich der Technik, dass keine positiven Aspekte angesprochen werden, würde ich nicht zu viel drauf geben. Meine Ausbilder waren überwiegend so, dass sie eben nur das verbesserungswürdige und -fähige angesprochen haben, damit man sich nicht mit Dingen aufhält, die in Ordnung sind. Alles, was nicht kritisiert wurde, habe ich dann einfach als i.O. abgehakt.
Die Aussage bezüglich deiner Erkrankung und deinem Examen kann man aus der Ferne natürlich nicht bewerten, zumal man den genauen Wortlaut und euer Verhältnis nicht einschätzen kann. Entweder würde ich ein persönliches, von der Ausbildung gelöstes, Gespräch erbitten mit deiner Ausbilderin und erfragen, wie sie das gemeint hat und warum das geäußert wurde, da du ja auch noch einige Zeit bis zum Examen hast. Oder aber ein Gespräch mit den Ref-Beauftragten bei deinem LG führen. Das ist aber dann natürlich ein extremer Schritt, einen Ausbilder dahingehend bei den Beauftragten ins Gespräch bringen. Ich hatte mal einen Ausbilder, der bei mir sehr kompetent war, Nachfolger meinerseits hatten ganz andere Erfahrungen gemacht und wieder andere konnten meine Erfahrungen teilen. Daher ist eine auf eigenen Erlebnissen beruhende Kritik am Ausbilder, die pauschalisiert wird, immer schwer. Aber das sind die Möglichkeiten, die du hast. Als letzte Möglichkeit kann man natürlich auch einfach einen Haken dran machen und weiterziehen.
Die Aussage bezüglich deiner Erkrankung und deinem Examen kann man aus der Ferne natürlich nicht bewerten, zumal man den genauen Wortlaut und euer Verhältnis nicht einschätzen kann. Entweder würde ich ein persönliches, von der Ausbildung gelöstes, Gespräch erbitten mit deiner Ausbilderin und erfragen, wie sie das gemeint hat und warum das geäußert wurde, da du ja auch noch einige Zeit bis zum Examen hast. Oder aber ein Gespräch mit den Ref-Beauftragten bei deinem LG führen. Das ist aber dann natürlich ein extremer Schritt, einen Ausbilder dahingehend bei den Beauftragten ins Gespräch bringen. Ich hatte mal einen Ausbilder, der bei mir sehr kompetent war, Nachfolger meinerseits hatten ganz andere Erfahrungen gemacht und wieder andere konnten meine Erfahrungen teilen. Daher ist eine auf eigenen Erlebnissen beruhende Kritik am Ausbilder, die pauschalisiert wird, immer schwer. Aber das sind die Möglichkeiten, die du hast. Als letzte Möglichkeit kann man natürlich auch einfach einen Haken dran machen und weiterziehen.
23.04.2024, 10:24
Ich hatte teilweise auch unmögliche Ausbilder und war im Nachhinein auch ziemlich traurig, dass mir dadurch die Erfahrung und das Fach insgesamt ziemlich vermiest wurde.
Ich würde beim nächsten Ausbilder von vornherein ansprechen, was dir wichtig ist (zB dass offene Kommunikation herrscht). In Bezug auf den Kommentar deiner Ausbilderin bzgl. deines Examens hast Du zwei Varianten: es darauf beruhen lassen, ein super Examen schreiben und dir hinterher denken, was für eine blöde Tuse das war oder in die Konfrontation gehen und ihr entweder ins Gesicht sagen, dass Du dir solche Kommentare verbittest oder eine Mail in der Art schreiben "ich bin äußerst verwundert über Ihre Aussage ... . Meinem Verständnis nach ist das Referendariat eine Lernphase und Sie als meine Einzelausbilderin dafür da, mich auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Ich erhoffe mir, dass in Zukunft..."
Die Entscheidung hängt davon ab, ob Du auf Konfrontationskurs gehen möchtest oder nicht. Ich persönlich finde es nicht falsch, Menschen Einhalt zu gebieten. Auch wenn sie uns letztlich bewerten, ist das kein Grund, für sich selbst nicht einzustehen und Respekt einzufordern.
In jedem Fall wünsche ich dir in der nächsten Station bessere Ausbilder!
Ich würde beim nächsten Ausbilder von vornherein ansprechen, was dir wichtig ist (zB dass offene Kommunikation herrscht). In Bezug auf den Kommentar deiner Ausbilderin bzgl. deines Examens hast Du zwei Varianten: es darauf beruhen lassen, ein super Examen schreiben und dir hinterher denken, was für eine blöde Tuse das war oder in die Konfrontation gehen und ihr entweder ins Gesicht sagen, dass Du dir solche Kommentare verbittest oder eine Mail in der Art schreiben "ich bin äußerst verwundert über Ihre Aussage ... . Meinem Verständnis nach ist das Referendariat eine Lernphase und Sie als meine Einzelausbilderin dafür da, mich auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Ich erhoffe mir, dass in Zukunft..."
Die Entscheidung hängt davon ab, ob Du auf Konfrontationskurs gehen möchtest oder nicht. Ich persönlich finde es nicht falsch, Menschen Einhalt zu gebieten. Auch wenn sie uns letztlich bewerten, ist das kein Grund, für sich selbst nicht einzustehen und Respekt einzufordern.
In jedem Fall wünsche ich dir in der nächsten Station bessere Ausbilder!