27.03.2024, 19:46
Hallo alle zusammen,
ich habe gerade mein 1. Staatsexamen in Berlin geschafft und möchte nun auch mein Referendariat angehen. Da ich etwas blauäugig ins Jurastudium gestartet bin, war die Examensvorbereitung eine reine Aufholjagd für mich. Diesen Fehler möchte ich im 2. Examen auf keinen Fall wiederholen und möchte mich daher frühzeitig und sinnvoll anfangen vorzubereiten.
Meine Frage lautet daher, was ihr an Vorbereitung empfehlen könnt. Ich interessiere mich insoweit für den Hemmer-Assessorkurs in Berlin. Dieser bietet die Möglichkeit des "1 mal zahlen, immer hören", was für mich im Hinblick auf die Wartezeit sinnvoll sein könnte. Allerdings sind meine Kenntnisse für den Stoff des 2. Examens noch auf dem Stand null und ich werde wohl frühestens in 1 Jahr mit dem Referendariat starten.
Mich irritiert etwas, dass es keinen systematischen Kurs zum Erlernen des Stoffes bei Hemmer gibt, wie ich es aus dem 1. Examen gewöhnt war. Gleichzeitig sehe ich auf der Webseite zwar Assessorskripte für das Zivilrecht (Gerichts- bzw. Anwaltsklausur), allerdings keine für das Strafrecht und für das öffentliche Recht.
Womit soll ich mir den abstrakten Stoff erarbeiten? Alpmann bietet in dem Zusammenhang ähnlich wie der Vahlen Verlag viele Skripten an. Hemmer jedoch nicht. Mir erscheint es wenig sinnvoll, wenn ich den Kurs bei einem Repetitorium höre, aber das Material von einem anderen Repetitorium beziehe.
Hat jemand Erfahrung mit dem Hemmer-Assessorkurs in Berlin und kann mir sagen, ob sich dieser lohnt und ob die Materialien gut sind? Oder ist Hemmer im 2. Examen nicht zu empfehlen und es wäre besser auf Alpmann oder Kaiser zu setzen.
Ich bin über jede Anregung dankbar.
ich habe gerade mein 1. Staatsexamen in Berlin geschafft und möchte nun auch mein Referendariat angehen. Da ich etwas blauäugig ins Jurastudium gestartet bin, war die Examensvorbereitung eine reine Aufholjagd für mich. Diesen Fehler möchte ich im 2. Examen auf keinen Fall wiederholen und möchte mich daher frühzeitig und sinnvoll anfangen vorzubereiten.
Meine Frage lautet daher, was ihr an Vorbereitung empfehlen könnt. Ich interessiere mich insoweit für den Hemmer-Assessorkurs in Berlin. Dieser bietet die Möglichkeit des "1 mal zahlen, immer hören", was für mich im Hinblick auf die Wartezeit sinnvoll sein könnte. Allerdings sind meine Kenntnisse für den Stoff des 2. Examens noch auf dem Stand null und ich werde wohl frühestens in 1 Jahr mit dem Referendariat starten.
Mich irritiert etwas, dass es keinen systematischen Kurs zum Erlernen des Stoffes bei Hemmer gibt, wie ich es aus dem 1. Examen gewöhnt war. Gleichzeitig sehe ich auf der Webseite zwar Assessorskripte für das Zivilrecht (Gerichts- bzw. Anwaltsklausur), allerdings keine für das Strafrecht und für das öffentliche Recht.
Womit soll ich mir den abstrakten Stoff erarbeiten? Alpmann bietet in dem Zusammenhang ähnlich wie der Vahlen Verlag viele Skripten an. Hemmer jedoch nicht. Mir erscheint es wenig sinnvoll, wenn ich den Kurs bei einem Repetitorium höre, aber das Material von einem anderen Repetitorium beziehe.
Hat jemand Erfahrung mit dem Hemmer-Assessorkurs in Berlin und kann mir sagen, ob sich dieser lohnt und ob die Materialien gut sind? Oder ist Hemmer im 2. Examen nicht zu empfehlen und es wäre besser auf Alpmann oder Kaiser zu setzen.
Ich bin über jede Anregung dankbar.
27.03.2024, 22:15
(27.03.2024, 19:46)In-dubio schrieb: Hallo alle zusammen,
ich habe gerade mein 1. Staatsexamen in Berlin geschafft und möchte nun auch mein Referendariat angehen. Da ich etwas blauäugig ins Jurastudium gestartet bin, war die Examensvorbereitung eine reine Aufholjagd für mich. Diesen Fehler möchte ich im 2. Examen auf keinen Fall wiederholen und möchte mich daher frühzeitig und sinnvoll anfangen vorzubereiten.
Meine Frage lautet daher, was ihr an Vorbereitung empfehlen könnt. Ich interessiere mich insoweit für den Hemmer-Assessorkurs in Berlin. Dieser bietet die Möglichkeit des "1 mal zahlen, immer hören", was für mich im Hinblick auf die Wartezeit sinnvoll sein könnte. Allerdings sind meine Kenntnisse für den Stoff des 2. Examens noch auf dem Stand null und ich werde wohl frühestens in 1 Jahr mit dem Referendariat starten.
Mich irritiert etwas, dass es keinen systematischen Kurs zum Erlernen des Stoffes bei Hemmer gibt, wie ich es aus dem 1. Examen gewöhnt war. Gleichzeitig sehe ich auf der Webseite zwar Assessorskripte für das Zivilrecht (Gerichts- bzw. Anwaltsklausur), allerdings keine für das Strafrecht und für das öffentliche Recht.
Womit soll ich mir den abstrakten Stoff erarbeiten? Alpmann bietet in dem Zusammenhang ähnlich wie der Vahlen Verlag viele Skripten an. Hemmer jedoch nicht. Mir erscheint es wenig sinnvoll, wenn ich den Kurs bei einem Repetitorium höre, aber das Material von einem anderen Repetitorium beziehe.
Hat jemand Erfahrung mit dem Hemmer-Assessorkurs in Berlin und kann mir sagen, ob sich dieser lohnt und ob die Materialien gut sind? Oder ist Hemmer im 2. Examen nicht zu empfehlen und es wäre besser auf Alpmann oder Kaiser zu setzen.
Ich bin über jede Anregung dankbar.
Ich kann dir zu Hemmer durch eine Bekannte nur sagen: es findet ein 12-Monats-Kurs statt, bei dem in Wochenwechsel ZR, ÖR und SR stattfindet. Besprochen wird stets eine Klausur, dieses erhält man eine Woche vorher, kann sie schreiben und im Kurs wird die Klausur besprochen und auf Grundlagen eingegangen. Es ist also sehr anders als im 1. Examen im Rep. Das ist aber bei allen Repetitorien, die Jahreskurse im 2. Examen anbieten, so. Es wird bei allen jede Woche ein Aktenstück besprochen.
Etwas verschulter ist es bei Jura Intensiv: Dort wird auch jede Woche ein Aktenstück besprochen, allerdings analog zum Verlauf des 1. Jahrs des Refs, also erst ZR, dann mit Beginn Straftation SR und danach ÖR. Am Ende macht man nochmal 1 Monat ZR, da dann ZV-Grundlagen. Ich selbst war bei JI, ich fand die Dozierenden (vor allem im ZR und ÖR) sehr gut. Allerdings fand der Klausurenkurs faktisch nicht statt und es war alles recht chaotisch.
Kaiser ist mit alldem nicht vergleichbar: es handelt sich um Crashkurse an einem Wochenende. Es wird rein theoretisch besprochen, ohne Fälle (allenfalls mal paar Minifälle). Das ist gut, um schnell den wichtigsten Stoff zu wiederholen. Aber nur mit Kaiser-Crashkursen besteht man das Examen nicht. Sollte man kombinieren mit Kaiser-Klausuren und davon ca. 30 mindestens schreiben.
12.04.2024, 13:25
(27.03.2024, 22:15)Carlos1984 schrieb:(27.03.2024, 19:46)In-dubio schrieb: Hallo alle zusammen,
ich habe gerade mein 1. Staatsexamen in Berlin geschafft und möchte nun auch mein Referendariat angehen. Da ich etwas blauäugig ins Jurastudium gestartet bin, war die Examensvorbereitung eine reine Aufholjagd für mich. Diesen Fehler möchte ich im 2. Examen auf keinen Fall wiederholen und möchte mich daher frühzeitig und sinnvoll anfangen vorzubereiten.
Meine Frage lautet daher, was ihr an Vorbereitung empfehlen könnt. Ich interessiere mich insoweit für den Hemmer-Assessorkurs in Berlin. Dieser bietet die Möglichkeit des "1 mal zahlen, immer hören", was für mich im Hinblick auf die Wartezeit sinnvoll sein könnte. Allerdings sind meine Kenntnisse für den Stoff des 2. Examens noch auf dem Stand null und ich werde wohl frühestens in 1 Jahr mit dem Referendariat starten.
Mich irritiert etwas, dass es keinen systematischen Kurs zum Erlernen des Stoffes bei Hemmer gibt, wie ich es aus dem 1. Examen gewöhnt war. Gleichzeitig sehe ich auf der Webseite zwar Assessorskripte für das Zivilrecht (Gerichts- bzw. Anwaltsklausur), allerdings keine für das Strafrecht und für das öffentliche Recht.
Womit soll ich mir den abstrakten Stoff erarbeiten? Alpmann bietet in dem Zusammenhang ähnlich wie der Vahlen Verlag viele Skripten an. Hemmer jedoch nicht. Mir erscheint es wenig sinnvoll, wenn ich den Kurs bei einem Repetitorium höre, aber das Material von einem anderen Repetitorium beziehe.
Hat jemand Erfahrung mit dem Hemmer-Assessorkurs in Berlin und kann mir sagen, ob sich dieser lohnt und ob die Materialien gut sind? Oder ist Hemmer im 2. Examen nicht zu empfehlen und es wäre besser auf Alpmann oder Kaiser zu setzen.
Ich bin über jede Anregung dankbar.
Ich kann dir zu Hemmer durch eine Bekannte nur sagen: es findet ein 12-Monats-Kurs statt, bei dem in Wochenwechsel ZR, ÖR und SR stattfindet. Besprochen wird stets eine Klausur, dieses erhält man eine Woche vorher, kann sie schreiben und im Kurs wird die Klausur besprochen und auf Grundlagen eingegangen. Es ist also sehr anders als im 1. Examen im Rep. Das ist aber bei allen Repetitorien, die Jahreskurse im 2. Examen anbieten, so. Es wird bei allen jede Woche ein Aktenstück besprochen.
Etwas verschulter ist es bei Jura Intensiv: Dort wird auch jede Woche ein Aktenstück besprochen, allerdings analog zum Verlauf des 1. Jahrs des Refs, also erst ZR, dann mit Beginn Straftation SR und danach ÖR. Am Ende macht man nochmal 1 Monat ZR, da dann ZV-Grundlagen. Ich selbst war bei JI, ich fand die Dozierenden (vor allem im ZR und ÖR) sehr gut. Allerdings fand der Klausurenkurs faktisch nicht statt und es war alles recht chaotisch.
Kaiser ist mit alldem nicht vergleichbar: es handelt sich um Crashkurse an einem Wochenende. Es wird rein theoretisch besprochen, ohne Fälle (allenfalls mal paar Minifälle). Das ist gut, um schnell den wichtigsten Stoff zu wiederholen. Aber nur mit Kaiser-Crashkursen besteht man das Examen nicht. Sollte man kombinieren mit Kaiser-Klausuren und davon ca. 30 mindestens schreiben.
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Die Kurzzusammenfassung hat mir geholfen. Ich werde mit dem Hemmer Klausurenkurs arbeiten und diesen dann ggfs. später bei Bedarf noch mit den von dir beschriebene Kaiser-Seminaren ergänzen.