07.12.2020, 00:55
Ich verstehe nicht, warum hier so viel Unsinn über den Arbeitsmarkt erzählt wird....sowohl in die eine, wie in die andere Richtung. Und das immer wieder. Arbeitgeber werden Euch immer so wenig wie möglich bezahlen...weil jeder Euro den ihr kostet den potentiellen Gewinn schmälert. Solange also Leute so blöd (oder verzweifelt) sind, für 40k eine Vollzeitstelle als Volljurist anzunehmen, ist das eben der Preis, den der Markt am unteren Ende ergibt. Wären sich alle Juristen einig, dass sie unter 60k nicht anfangen, würden Kanzleien auch das bezahlen. Weil ein Volljurist (zumindest mittelfristig) mehr als das rein holen wird. Und nur das zählt. Die hier oft vertretene Sichtweise, dass der Arbeitgeber nicht mehr als eben diese 40k zahlen könne, weil man als Berufseinsteiger nicht so viel erwirtschaftet, ist völliger Quatsch. Erstens liegt es in erster Linie am Arbeitgeber, wieviel ich erwirtschafte, weil er dafür verantwortlich ist, mir die Mandanten ranzuholen. Dafür ist er ja der Arbeitgeber und darf hinterher den Gewinn behalten. Und zweitens ist eine Neueinstellung natürlich eine Investition wie jede andere. Und Investitionen werden getätigt, weil man sich langfristig Gewinn verspricht, obwohl sie kurzfristig kosten. Wenn eine Kanzlei also damit argumentiert, dass sie mehr als 40k nicht zahlen könne, weil man als Anfänger ja nicht mehr erwirtschaften würde, sollten schon mal alle Alarmglocken schrillen und man sich genau überlegen, ob man für so jemanden überhaupt arbeiten WILL. Denn offensichtlich gibt es in der Kanzlei keinen irgendwie gearteten Businessplan, der zumindest auf ein mittelfristiges Wachstum ausgelegt ist. Und auch keinen Plan neue Mandate an Land zu ziehen. Das sind nicht gerade gute Voraussetzungen für ein Unternehmen...
07.12.2020, 01:03
Damit schneiden sie sich aber ins eigene Fleisch. Ein durch ein gutes Gehalt gewertschätzter Mitarbeiter wird sich immer mehr anstrengen als einer, der am unteren Rand des juristischen Mindestlohns (um die 40 k) arbeitet. So ein unterbezahlter macht eher nur Dienst nach Vorschrift und denkt sich "der Geizhals" über den Chef, was auch das Betriebsklima stört.
07.12.2020, 01:31
(07.12.2020, 01:03)Gast schrieb: Damit schneiden sie sich aber ins eigene Fleisch. Ein durch ein gutes Gehalt gewertschätzter Mitarbeiter wird sich immer mehr anstrengen als einer, der am unteren Rand des juristischen Mindestlohns (um die 40 k) arbeitet. So ein unterbezahlter macht eher nur Dienst nach Vorschrift und denkt sich "der Geizhals" über den Chef, was auch das Betriebsklima stört.Oder er denkt sich "Ich muss mich mehr anstrengen wenn ich mehr verdienen will"....
07.12.2020, 03:16
Moin,
ich mache den unternehmerisch denkenden Kollegen mal mut:
Hatte keine Lust meine Zeit zu verschwenden und nur das nötigste gemacht:
1. 7,2
2. 4,1
Direkt selbstständig gemacht als freier Miarbeiter (führe Fixum von 1k +30% an Kollegen ab) in 2019. Derzeit 250k Umsatz im Jahr. Bruttogewinn 130k im Jahr.
Ich arbeite 35h in der Woche. Wenn es passt gern von Zuhause.
Meine Kollegen und Freunde, die sich in der Großkanzlei für 120k bis 21:30 im Büro aufhalten tun mir manchmal leid. Dafür müssen die keine Akquise betreiben und nicht unternehmerisch denken.... alles hat seinen Preis
Tätigkeitsschwerpunkt: ArbR, GesR und IT-R
Will derzeit vom direkten Einsatz meiner Zeit gegen Geld weg und gründe Legaltechplattform (die gefühlt 12234.).
Die ganzen verbitterten Angestellten hier verbreiten nur schlechte Laune. Wer was auf die Kette bekommt und vernünftige Honorare mit Mandanten aushandelt wird halbwegs über die Runden kommen. Mir reicht die Kohle jedenfalls. Brauche keine 400k im Jahr bei vernachlässigung meines restlichen Lebens.
ich mache den unternehmerisch denkenden Kollegen mal mut:
Hatte keine Lust meine Zeit zu verschwenden und nur das nötigste gemacht:
1. 7,2
2. 4,1
Direkt selbstständig gemacht als freier Miarbeiter (führe Fixum von 1k +30% an Kollegen ab) in 2019. Derzeit 250k Umsatz im Jahr. Bruttogewinn 130k im Jahr.
Ich arbeite 35h in der Woche. Wenn es passt gern von Zuhause.
Meine Kollegen und Freunde, die sich in der Großkanzlei für 120k bis 21:30 im Büro aufhalten tun mir manchmal leid. Dafür müssen die keine Akquise betreiben und nicht unternehmerisch denken.... alles hat seinen Preis
Tätigkeitsschwerpunkt: ArbR, GesR und IT-R
Will derzeit vom direkten Einsatz meiner Zeit gegen Geld weg und gründe Legaltechplattform (die gefühlt 12234.).
Die ganzen verbitterten Angestellten hier verbreiten nur schlechte Laune. Wer was auf die Kette bekommt und vernünftige Honorare mit Mandanten aushandelt wird halbwegs über die Runden kommen. Mir reicht die Kohle jedenfalls. Brauche keine 400k im Jahr bei vernachlässigung meines restlichen Lebens.
07.12.2020, 08:08
(07.12.2020, 03:16)Performer schrieb: Moin,
ich mache den unternehmerisch denkenden Kollegen mal mut:
Hatte keine Lust meine Zeit zu verschwenden und nur das nötigste gemacht:
1. 7,2
2. 4,1
Direkt selbstständig gemacht als freier Miarbeiter (führe Fixum von 1k +30% an Kollegen ab) in 2019. Derzeit 250k Umsatz im Jahr. Bruttogewinn 130k im Jahr.
Ich arbeite 35h in der Woche. Wenn es passt gern von Zuhause.
Meine Kollegen und Freunde, die sich in der Großkanzlei für 120k bis 21:30 im Büro aufhalten tun mir manchmal leid. Dafür müssen die keine Akquise betreiben und nicht unternehmerisch denken.... alles hat seinen Preis
Tätigkeitsschwerpunkt: ArbR, GesR und IT-R
Will derzeit vom direkten Einsatz meiner Zeit gegen Geld weg und gründe Legaltechplattform (die gefühlt 12234.).
Die ganzen verbitterten Angestellten hier verbreiten nur schlechte Laune. Wer was auf die Kette bekommt und vernünftige Honorare mit Mandanten aushandelt wird halbwegs über die Runden kommen. Mir reicht die Kohle jedenfalls. Brauche keine 400k im Jahr bei vernachlässigung meines restlichen Lebens.
klingt ausgedacht.
07.12.2020, 09:23
(07.12.2020, 08:08)Gast schrieb:(07.12.2020, 03:16)Performer schrieb: Moin,
ich mache den unternehmerisch denkenden Kollegen mal mut:
Hatte keine Lust meine Zeit zu verschwenden und nur das nötigste gemacht:
1. 7,2
2. 4,1
Direkt selbstständig gemacht als freier Miarbeiter (führe Fixum von 1k +30% an Kollegen ab) in 2019. Derzeit 250k Umsatz im Jahr. Bruttogewinn 130k im Jahr.
Ich arbeite 35h in der Woche. Wenn es passt gern von Zuhause.
Meine Kollegen und Freunde, die sich in der Großkanzlei für 120k bis 21:30 im Büro aufhalten tun mir manchmal leid. Dafür müssen die keine Akquise betreiben und nicht unternehmerisch denken.... alles hat seinen Preis
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Will derzeit vom direkten Einsatz meiner Zeit gegen Geld weg und gründe Legaltechplattform (die gefühlt 12234.).
Die ganzen verbitterten Angestellten hier verbreiten nur schlechte Laune. Wer was auf die Kette bekommt und vernünftige Honorare mit Mandanten aushandelt wird halbwegs über die Runden kommen. Mir reicht die Kohle jedenfalls. Brauche keine 400k im Jahr bei vernachlässigung meines restlichen Lebens.
klingt ausgedacht.
Aber sowas von.
07.12.2020, 09:46
Safe :D
07.12.2020, 11:10
macht wahrscheinlich die Diesel Fälle
07.12.2020, 11:57
(07.12.2020, 03:16)Performer schrieb: Moin,
ich mache den unternehmerisch denkenden Kollegen mal mut:
Hatte keine Lust meine Zeit zu verschwenden und nur das nötigste gemacht:
1. 7,2
2. 4,1
Direkt selbstständig gemacht als freier Miarbeiter (führe Fixum von 1k +30% an Kollegen ab) in 2019. Derzeit 250k Umsatz im Jahr. Bruttogewinn 130k im Jahr.
Ich arbeite 35h in der Woche. Wenn es passt gern von Zuhause.
Meine Kollegen und Freunde, die sich in der Großkanzlei für 120k bis 21:30 im Büro aufhalten tun mir manchmal leid. Dafür müssen die keine Akquise betreiben und nicht unternehmerisch denken.... alles hat seinen Preis
Tätigkeitsschwerpunkt: ArbR, GesR und IT-R
Will derzeit vom direkten Einsatz meiner Zeit gegen Geld weg und gründe Legaltechplattform (die gefühlt 12234.).
Die ganzen verbitterten Angestellten hier verbreiten nur schlechte Laune. Wer was auf die Kette bekommt und vernünftige Honorare mit Mandanten aushandelt wird halbwegs über die Runden kommen. Mir reicht die Kohle jedenfalls. Brauche keine 400k im Jahr bei vernachlässigung meines restlichen Lebens.
Geschichten aus dem Paulanergarten
08.12.2020, 01:38
(07.12.2020, 11:10)Gast schrieb: macht wahrscheinlich die Diesel Fälle
Wie gesagt: ArbR, GesR, IT-R
Eine Kündigubgsschutzklage bringt im Durchschnitt 1.900,- € Nettoumsatz (wegen 90% Vergleichsquote und damit einhergehender Gebühr) und kostet etwa 2,5 Std inkl. Güteverhandlung.
Akquise über GoogleAds kostet ~140,- € pro KSchKlage-Mandate. Generische Mandatseingänge kommen "kostenlos" hinzu.
In 2020 bereits 40 KSch-Neumandate.
Ferner betreue ich zwei größere mittelständische Unternehmen im ArbR (gegen monatl. Pauschalhonorar). Die Akquise war mit Hilfe meiner erfahrenen Kollgen möglich.
GesR und IT-R nur mit Stundenhonorarvereinbarung.
Ich glaube aus den Reaktionen und der geäußerten Skepsis schließen zu können, dass viele Kollegen einfach mangelhafte Akquise betreiben bzw. keine Erfahrung auf dem Gebiet haben.
Gerne helfe ich interessierten Kollegen bei Fragen weiter.
Mir ging die ganze negative Stimmungsmache der Kommilitonen schon im Studium auf den Geist. Wer meine Schilderung nicht glauben mag muss es ja nicht. Ich profitiere nicht davon, mir etwas auszudenken und wollte ebenfalls noch jungen Kollegen mal aus der Realität berichten. Es ist nämlich nicht alles nur schlecht. Es gibt durchaus von der Norm abweichende auch erfolgreiche Verläufe.