21.04.2020, 10:16
(21.04.2020, 09:49)Gast4 schrieb:Reg Dich mal nicht so auf. Du tust umgekehrt so, als seien GKs zwingend notwendig. Das sind sie zweifellos nicht. Es gibt genug mittelgroße oder größere Kanzleien, Big Four, Insolvenzverwalter (wenn Du schon von Sanierung sprichst), die das ebenso oder gar besser können. Es gibt übrigens auch sehr viele schlechtgemachte Gesetze in Deutschland. Da waren nach Deinem Verständnis natürlich dann nie GK-Anwälte, sondern nur der Wissenschaftliche Dienst, oder?Und wenn man sich mal die "rühmliche" Rolle bei cum-ex anschaut, waren das gerade die GKs, die da mitgemacht haben und deren Reputation jetzt tw. nicht umsonst angekratzt ist. Das war schon ein toller gesellschaftlicher Beitrag *Ironie off*.(20.04.2020, 18:06)Gast schrieb:(20.04.2020, 17:54)Gast schrieb:(20.04.2020, 17:24)Gast schrieb:(20.04.2020, 16:02)Gast schrieb: Die 20-30k Netto beziehen sich auf Vollzeitkräfte. Quelle: Kilian/Dreske: Statistisches Jahrbuch der Anwaltschaft 2017/2018.
Es gibt Gegenden in Deutschland, da ist Mindestlohn Standard und nicht Ausnahme.
Ja, ich wohne aber auch in einer Großstadt bei Hamburg und nicht im Dorf im Osten.
Da kann man mit 2 x 5,x auch mehr erwarten als 36 k, gerade weil man hier nicht so billig wohnen kann wie auf dem Land im Osten. Die sind selber schuld, wenn die für Mindestlohn als Anwalt arbeiten. Man kann ja auch umziehen, z.B. nach Frankfurt. Solche Leute machen den Markt für alle Juristen kaputt.
Großstadt bei Hamburg
Und die Sichtweise, dass jetzt alle Anwälte auf dem Dorf in die Großstädte umziehen sollen weil sie ansonsten "den Markt für alle Juristen kaputt" machen ist schon etwas kurzsichtig. Anwälte erfüllen auch eine gesellschaftliche Funktion, die es auf dem Dorf genauso braucht wie in der Stadt. Wahrscheinlich haben die FWW Anwälte auf dem Dorf sogar einen größeren sozialen Nutzen als die GK-Anwälte in FFM. Und man kann auch nicht immer so einfach umziehen, wenn man beispielsweise Familie hat, pflegebedürftige Angehörige oder Ähnliches. Und es ist eben so, dass eine Kanzlei an seinen angestellten RA nicht mehr auszahlen kannst als er einbringt. In kleineren Dörfern "im Osten" hast du aber keine Groß- oder mittelständische Unternehmen als Mandanten sondern den Handwerker, Arbeiter (auf Mindestlohnbasis) und ALG II'ler. Und machst nicht M&A oder Real Estate sondern Familien-, Straf- und Sozialrecht. Dass dort keine 50k gezahlt werden können liegt doch auf der Hand. Geld ist nicht alles.
Ich denke, dass du über den gesellschaftlichen Nutzen der GK-Anwälte überrascht wärst...
Erleuchte uns doch mal, sind das alles pöse pöse Puben ja? Dir ist klar, dass GK Anwälte auch öffentliche Stellen, Ministerien und Ämter beraten und Gesetze verfassen? Dass sie auch bei der Rettung und Sanierung von Unternehmen helfen, dass sie notwendig sind, damit Unternehmen Kapital am Markt bekommen oder wachsen können und damit mehr Menschen zu beschäften? Ach was mach ich hier, es ist doch Perlen vor die Säue Leuten elementare Zusammenhänge zu erklären, die von ihrem Linken Stammtisch eh nicht loskommen.
GK kochen auch nur mit Wasser. Was man da manchmal zu lesen bekam - auch aus eigener Reihe -, war, um es nett zu sagen, auch nicht immer hohe Kunst. Mir haben knapp zwei Jahre gereicht und zumindest einen gewissen Einblick bekommt man dabei.
Aber habe vielleicht den Vorteil, dass vorher noch nachher zu denen gehöre, die meinen, sich wg. hoher Punktzahl, akademischen Grad oder kurzer GK-Tätigkeit für besonders toll halten zu müssen.
21.04.2020, 10:25
(21.04.2020, 09:49)Gast4 schrieb:(20.04.2020, 18:06)Gast schrieb:(20.04.2020, 17:54)Gast schrieb:(20.04.2020, 17:24)Gast schrieb:(20.04.2020, 16:02)Gast schrieb: Die 20-30k Netto beziehen sich auf Vollzeitkräfte. Quelle: Kilian/Dreske: Statistisches Jahrbuch der Anwaltschaft 2017/2018.
Es gibt Gegenden in Deutschland, da ist Mindestlohn Standard und nicht Ausnahme.
Ja, ich wohne aber auch in einer Großstadt bei Hamburg und nicht im Dorf im Osten.
Da kann man mit 2 x 5,x auch mehr erwarten als 36 k, gerade weil man hier nicht so billig wohnen kann wie auf dem Land im Osten. Die sind selber schuld, wenn die für Mindestlohn als Anwalt arbeiten. Man kann ja auch umziehen, z.B. nach Frankfurt. Solche Leute machen den Markt für alle Juristen kaputt.
Großstadt bei Hamburg
Und die Sichtweise, dass jetzt alle Anwälte auf dem Dorf in die Großstädte umziehen sollen weil sie ansonsten "den Markt für alle Juristen kaputt" machen ist schon etwas kurzsichtig. Anwälte erfüllen auch eine gesellschaftliche Funktion, die es auf dem Dorf genauso braucht wie in der Stadt. Wahrscheinlich haben die FWW Anwälte auf dem Dorf sogar einen größeren sozialen Nutzen als die GK-Anwälte in FFM. Und man kann auch nicht immer so einfach umziehen, wenn man beispielsweise Familie hat, pflegebedürftige Angehörige oder Ähnliches. Und es ist eben so, dass eine Kanzlei an seinen angestellten RA nicht mehr auszahlen kannst als er einbringt. In kleineren Dörfern "im Osten" hast du aber keine Groß- oder mittelständische Unternehmen als Mandanten sondern den Handwerker, Arbeiter (auf Mindestlohnbasis) und ALG II'ler. Und machst nicht M&A oder Real Estate sondern Familien-, Straf- und Sozialrecht. Dass dort keine 50k gezahlt werden können liegt doch auf der Hand. Geld ist nicht alles.
Ich denke, dass du über den gesellschaftlichen Nutzen der GK-Anwälte überrascht wärst...
Erleuchte uns doch mal, sind das alles pöse pöse Puben ja? Dir ist klar, dass GK Anwälte auch öffentliche Stellen, Ministerien und Ämter beraten und Gesetze verfassen? Dass sie auch bei der Rettung und Sanierung von Unternehmen helfen, dass sie notwendig sind, damit Unternehmen Kapital am Markt bekommen oder wachsen können und damit mehr Menschen zu beschäften? Ach was mach ich hier, es ist doch Perlen vor die Säue Leuten elementare Zusammenhänge zu erklären, die von ihrem Linken Stammtisch eh nicht loskommen.
Schätze als Anwalt ist man generell immer nur so "gut" oder "schlecht" wie das Rechtssystem in dem man arbeitet. Wenn man die Möglichkeiten nutzt, die es einem bietet, ist das grundsätzlich in Ordnung wenn man nicht gerade in einem Unrechtsstaat lebt. Was man sich aber durchaus in ner GK mal fragen kann ist wie überrascht man für gewöhnlich von dem Ergebnis der Gutachten ist, die man bei den Wirtschaftsprüfern o.Ä. in Auftrag gibt. Schätze in so ungefähr 100 Prozent der Fälle lässt sich damit die eigene Rechtsansicht stabil unterfüttern. Das Problem mit der Wahrheitspflicht existiert sicher auch unter dem Level von GKs aber denke die Wirkung könnte bei Gks größer sein. Kann ich natürlich empirisch mit nix belegen :) . Vielleicht geb ich mal nen Gutachten in Auftrag.
21.04.2020, 10:35
(21.04.2020, 10:25)Ehrengast schrieb:(21.04.2020, 09:49)Gast4 schrieb:(20.04.2020, 18:06)Gast schrieb:(20.04.2020, 17:54)Gast schrieb:(20.04.2020, 17:24)Gast schrieb: Ja, ich wohne aber auch in einer Großstadt bei Hamburg und nicht im Dorf im Osten.
Da kann man mit 2 x 5,x auch mehr erwarten als 36 k, gerade weil man hier nicht so billig wohnen kann wie auf dem Land im Osten. Die sind selber schuld, wenn die für Mindestlohn als Anwalt arbeiten. Man kann ja auch umziehen, z.B. nach Frankfurt. Solche Leute machen den Markt für alle Juristen kaputt.
Großstadt bei Hamburg
Und die Sichtweise, dass jetzt alle Anwälte auf dem Dorf in die Großstädte umziehen sollen weil sie ansonsten "den Markt für alle Juristen kaputt" machen ist schon etwas kurzsichtig. Anwälte erfüllen auch eine gesellschaftliche Funktion, die es auf dem Dorf genauso braucht wie in der Stadt. Wahrscheinlich haben die FWW Anwälte auf dem Dorf sogar einen größeren sozialen Nutzen als die GK-Anwälte in FFM. Und man kann auch nicht immer so einfach umziehen, wenn man beispielsweise Familie hat, pflegebedürftige Angehörige oder Ähnliches. Und es ist eben so, dass eine Kanzlei an seinen angestellten RA nicht mehr auszahlen kannst als er einbringt. In kleineren Dörfern "im Osten" hast du aber keine Groß- oder mittelständische Unternehmen als Mandanten sondern den Handwerker, Arbeiter (auf Mindestlohnbasis) und ALG II'ler. Und machst nicht M&A oder Real Estate sondern Familien-, Straf- und Sozialrecht. Dass dort keine 50k gezahlt werden können liegt doch auf der Hand. Geld ist nicht alles.
Ich denke, dass du über den gesellschaftlichen Nutzen der GK-Anwälte überrascht wärst...
Erleuchte uns doch mal, sind das alles pöse pöse Puben ja? Dir ist klar, dass GK Anwälte auch öffentliche Stellen, Ministerien und Ämter beraten und Gesetze verfassen? Dass sie auch bei der Rettung und Sanierung von Unternehmen helfen, dass sie notwendig sind, damit Unternehmen Kapital am Markt bekommen oder wachsen können und damit mehr Menschen zu beschäften? Ach was mach ich hier, es ist doch Perlen vor die Säue Leuten elementare Zusammenhänge zu erklären, die von ihrem Linken Stammtisch eh nicht loskommen.
Schätze als Anwalt ist man generell immer nur so "gut" oder "schlecht" wie das Rechtssystem in dem man arbeitet. Wenn man die Möglichkeiten nutzt, die es einem bietet, ist das grundsätzlich in Ordnung wenn man nicht gerade in einem Unrechtsstaat lebt. Was man sich aber durchaus in ner GK mal fragen kann ist wie überrascht man für gewöhnlich von dem Ergebnis der Gutachten ist, die man bei den Wirtschaftsprüfern o.Ä. in Auftrag gibt. Schätze in so ungefähr 100 Prozent der Fälle lässt sich damit die eigene Rechtsansicht stabil unterfüttern. Das Problem mit der Wahrheitspflicht existiert sicher auch unter dem Level von GKs aber denke die Wirkung könnte bei Gks größer sein. Kann ich natürlich empirisch mit nix belegen :) . Vielleicht geb ich mal nen Gutachten in Auftrag.
Die echte Welt ist kein Hollywood Film, was erwartest du für "Überraschungen"? Gutachten sind kein Ü-Ei, dantürlich weiß man vorher so grob, was rauskommen wird. Unternehmen geben Gutachten zB bei GKs in Auftrag, um eine externe Haftung zu bekommen, natürlich wissen die Rechtsabteilungen das Ergebnis idr auch selbst, aber darum geht es doch gar nicht. Also keine Ahnung warum für dich Überraschungen irgend ein Kriterium für irgendwas sind.
@ Den da drüber
Oh man jetzt kommst du echt mit cum ex, wow. Als ob es nicht in absolut jeder Branche schlechte oder unseriöse Arbeit geben würde. Und nein, kleine und mittlere Kanzleien können das eben nicht, genau weil sie klein und mittel groß sind. Für viele Projekte braucht man viel Manpower, deswegen gibt es GROßKanzleien. Denkst du irgend ein Unternehmen ist so dämlich eine teure GK zu bezahlen, wenn der Job auch von einer kleienren und günstigeren Kanzlei erledigt werden könnte? Was ist los mit euch Leuten, denkt doch bitte wenigstens mal zwei Minuten über eure Argumente nach.
21.04.2020, 10:39
Was hier wieder rumgelabert wird. Gesellschaftlicher Nutzen der GK? Steuer"optimierung"/-vermeidung für Unternehmen, Cum-Ex Geschäfte, Outsourcing und Delokalisierung von Unternehmen ins Ausland. Wunderbarer gesellschaftlicher Nutzen. Wen interessiert es wenn in der GK alke RAe an Corona etkranken? Kommt dann die Post nicht mehr an? Werden die Mülltonnen nicht mehr geleert? Werden die Alten und Kranken nicht mehr gepflegt?
21.04.2020, 10:51
Es wird bald so oder so zu massiven Umwälzungen in den GKs und Boutiquen kommen. Mit fortschreitender Digitalisierung werden die Mandanten nicht mehr dazu bereit sein horrende Stundensätze zu zahlen. Es werden dann nur noch Pakete zu Festpreisen verkauft - egal wie viele Stunden tatsächlich anfallen. Da wird man sich weniger Associates und dafür mehr Wirtschaftsjuristen holen, die oft mehr Spezialwissen haben und nur 50.000 kosten.Gab dazu vor ein paar Tagen auf Juve ein Interview mit einem Partner von Luther
21.04.2020, 11:02
(21.04.2020, 10:39)Gast schrieb: Was hier wieder rumgelabert wird. Gesellschaftlicher Nutzen der GK? Steuer"optimierung"/-vermeidung für Unternehmen, Cum-Ex Geschäfte, Outsourcing und Delokalisierung von Unternehmen ins Ausland. Wunderbarer gesellschaftlicher Nutzen. Wen interessiert es wenn in der GK alke RAe an Corona etkranken? Kommt dann die Post nicht mehr an? Werden die Mülltonnen nicht mehr geleert? Werden die Alten und Kranken nicht mehr gepflegt?
Oh Gott noch so ein Nixpeiler, der denkt Wohlstand wird von Müllmännern generiert. Was denkst du warum Deutschland so viel reicher ist als Rumänien? Weil unsere Müllmänner und Krankenschwestern so viel besser sind? Oder liegt es vielleicht doch eher an den bösen bösen steueroptimierten Konzernen und Mittelstandschampions? Noch nie drüber nachgedacht?
Ist dieselbe Dummheit wie dieses linke Rumgeheule "oh seht, die REWE FRAU IST VIEL WICHTIGER ALS MANAGER!!!!". Nö. Wer oder was in einer extremen Ausnahmesituation gerade relevant ist, sagt nichts über den Normalzustand aus. Auf einer einsamen Insel gestrandet hätte ich auch lieber nen Zimmermann dabei als einen Journalisten. Deswegen sind Journalisten aber nicht weniger wichtig als Zimmerleute.
21.04.2020, 11:06
(21.04.2020, 10:51)Gast schrieb: Es wird bald so oder so zu massiven Umwälzungen in den GKs und Boutiquen kommen. Mit fortschreitender Digitalisierung werden die Mandanten nicht mehr dazu bereit sein horrende Stundensätze zu zahlen. Es werden dann nur noch Pakete zu Festpreisen verkauft - egal wie viele Stunden tatsächlich anfallen. Da wird man sich weniger Associates und dafür mehr Wirtschaftsjuristen holen, die oft mehr Spezialwissen haben und nur 50.000 kosten.Gab dazu vor ein paar Tagen auf Juve ein Interview mit einem Partner von Luther
Ja ganz bestimmt, wenn das irgend ein Otto einer Drittklassigen Kanzlei für eine schöne Schlagzeile behauptet, dann stimmt das bestimmt! Die Realität ist, dass nichts so wenig digitalisiert ist wie das Rechtswesen. Die Mandanten können machen was sie wollen, das deutsche und europäische Recht ist um so viel komplexer als case law, dass sich da erst wirklich sinnvoll digitalisieren lässt, wenn AIs so weit sind auf menschlichem Niveau zu arbeiten. Dann sind wir aber alle arbeitslos, die KI würde dann auch billiger und besser als ein FWW Anwalt arbeiten.
Davon sind wir aber noch Lichtjahre entfernt. Ich sitze bei uns auch in so einem Digitalisierungsteam und wir versuchen uns iwas aus den Fingern zu saugen, damit die Chefs zufrieden sind und man nach außen kommunizieren kann wie digital man ist. Nur gibt es da schlicht wenig bis gar nichts, glaub mir, wir würden mit aller höchsten Vergnügen Kosten einsparen. Ist aber nicht möglich und zumindest für unseren Markt ist absolut nichts in dieser Richtung abzusehen, das uns irgendwie Einsparmöglichkeiten erlauben würde.
21.04.2020, 11:16
(21.04.2020, 10:35)Gast4 schrieb:(21.04.2020, 10:25)Ehrengast schrieb:(21.04.2020, 09:49)Gast4 schrieb:(20.04.2020, 18:06)Gast schrieb:(20.04.2020, 17:54)Gast schrieb: Großstadt bei Hamburg
Und die Sichtweise, dass jetzt alle Anwälte auf dem Dorf in die Großstädte umziehen sollen weil sie ansonsten "den Markt für alle Juristen kaputt" machen ist schon etwas kurzsichtig. Anwälte erfüllen auch eine gesellschaftliche Funktion, die es auf dem Dorf genauso braucht wie in der Stadt. Wahrscheinlich haben die FWW Anwälte auf dem Dorf sogar einen größeren sozialen Nutzen als die GK-Anwälte in FFM. Und man kann auch nicht immer so einfach umziehen, wenn man beispielsweise Familie hat, pflegebedürftige Angehörige oder Ähnliches. Und es ist eben so, dass eine Kanzlei an seinen angestellten RA nicht mehr auszahlen kannst als er einbringt. In kleineren Dörfern "im Osten" hast du aber keine Groß- oder mittelständische Unternehmen als Mandanten sondern den Handwerker, Arbeiter (auf Mindestlohnbasis) und ALG II'ler. Und machst nicht M&A oder Real Estate sondern Familien-, Straf- und Sozialrecht. Dass dort keine 50k gezahlt werden können liegt doch auf der Hand. Geld ist nicht alles.
Ich denke, dass du über den gesellschaftlichen Nutzen der GK-Anwälte überrascht wärst...
Erleuchte uns doch mal, sind das alles pöse pöse Puben ja? Dir ist klar, dass GK Anwälte auch öffentliche Stellen, Ministerien und Ämter beraten und Gesetze verfassen? Dass sie auch bei der Rettung und Sanierung von Unternehmen helfen, dass sie notwendig sind, damit Unternehmen Kapital am Markt bekommen oder wachsen können und damit mehr Menschen zu beschäften? Ach was mach ich hier, es ist doch Perlen vor die Säue Leuten elementare Zusammenhänge zu erklären, die von ihrem Linken Stammtisch eh nicht loskommen.
Schätze als Anwalt ist man generell immer nur so "gut" oder "schlecht" wie das Rechtssystem in dem man arbeitet. Wenn man die Möglichkeiten nutzt, die es einem bietet, ist das grundsätzlich in Ordnung wenn man nicht gerade in einem Unrechtsstaat lebt. Was man sich aber durchaus in ner GK mal fragen kann ist wie überrascht man für gewöhnlich von dem Ergebnis der Gutachten ist, die man bei den Wirtschaftsprüfern o.Ä. in Auftrag gibt. Schätze in so ungefähr 100 Prozent der Fälle lässt sich damit die eigene Rechtsansicht stabil unterfüttern. Das Problem mit der Wahrheitspflicht existiert sicher auch unter dem Level von GKs aber denke die Wirkung könnte bei Gks größer sein. Kann ich natürlich empirisch mit nix belegen :) . Vielleicht geb ich mal nen Gutachten in Auftrag.
Die echte Welt ist kein Hollywood Film, was erwartest du für "Überraschungen"? Gutachten sind kein Ü-Ei, dantürlich weiß man vorher so grob, was rauskommen wird. Unternehmen geben Gutachten zB bei GKs in Auftrag, um eine externe Haftung zu bekommen, natürlich wissen die Rechtsabteilungen das Ergebnis idr auch selbst, aber darum geht es doch gar nicht. Also keine Ahnung warum für dich Überraschungen irgend ein Kriterium für irgendwas sind.
@ Den da drüber
Oh man jetzt kommst du echt mit cum ex, wow. Als ob es nicht in absolut jeder Branche schlechte oder unseriöse Arbeit geben würde. Und nein, kleine und mittlere Kanzleien können das eben nicht, genau weil sie klein und mittel groß sind. Für viele Projekte braucht man viel Manpower, deswegen gibt es GROßKanzleien. Denkst du irgend ein Unternehmen ist so dämlich eine teure GK zu bezahlen, wenn der Job auch von einer kleienren und günstigeren Kanzlei erledigt werden könnte? Was ist los mit euch Leuten, denkt doch bitte wenigstens mal zwei Minuten über eure Argumente nach.
Sachlichen Argumenten bist Du offenbar nicht zugänglich. Ich habe Beispiele genannt, die Deine entkräften. Und speziell Sanierung ist eben auch ein Geschäft von Insolvenzkanzleien oder häufig Big4. Die können in den relevanten Bereichen durchaus über genauso viele oder so gar mehr Juristen verfügen.
Ist auch nicht so, dass GK alle Prozesse gewinnen, die sie führen. Insbesondere wenn wenig oder keine Chancen bestehen, dann wird auch da Mist auf Papier gekloppt.
Dass man sich i.Ü. vor allem auch mit der Marke schmückt, sollte auch jedem mindesten Durchschnittsbegabten klar sein. Die teueren Designer-Sachen sind oft in der gleichen Fabrik in Kambodscha hergestellt wie das H&M Ding. Das bekommt durch den hohen Preis auch keine bessere Qualität. Klar macht das erstmal einen gewissen Eindruck, wenn das Gutachten auf Freshfield-Briefbogen steht. Aber wie schon jemand anders gepostet hat, gilt letztlich im Grundsatz "Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing". Manchmal halt nicht, wenn das Risiko tatsächlich viel zu hoch ist.
Auch von diesem "Protz-Aspekt" gibt es übrigens Ausnahmen. Es gibt durchaus 1-3 Mann Kanzleien auf Spezialgebieten, die in diesen Gebieten renommierter und versierter als GKs sind, d.h. die beraten Konzerne und veröffentlichen viel.
Du scheinst Dich ja sehr über Deine GK-Zugehörigkeit zu definieren. Sehr unangenehm! Außerdem ignorierst Du jegliche begründeten sachliche Erwiderungen auf deinen Beispiele. Ich habe durch Entkräftung Deiner Beispiele nur zum Ausdruck gebracht, dass GK nicht systemrelevant sind, auch wenn Du sie dafür hältst. Ist ja nicht so, als hätte ich Ihnen ihr Existenzrecht abgesprochen.
Nichts für ungut. Wie ich schon geschrieben habe, hab auch ich mal in einer GK gearbeitet. Dass ich die Dinger nicht so in den Himmel lobe, hat damit zu tun, dass ich Leute wie Dich als Kollegen hatte und das nicht sehr angenehm war.
21.04.2020, 11:27
(21.04.2020, 11:06)Gast4 schrieb:(21.04.2020, 10:51)Gast schrieb: Es wird bald so oder so zu massiven Umwälzungen in den GKs und Boutiquen kommen. Mit fortschreitender Digitalisierung werden die Mandanten nicht mehr dazu bereit sein horrende Stundensätze zu zahlen. Es werden dann nur noch Pakete zu Festpreisen verkauft - egal wie viele Stunden tatsächlich anfallen. Da wird man sich weniger Associates und dafür mehr Wirtschaftsjuristen holen, die oft mehr Spezialwissen haben und nur 50.000 kosten.Gab dazu vor ein paar Tagen auf Juve ein Interview mit einem Partner von Luther
Ja ganz bestimmt, wenn das irgend ein Otto einer Drittklassigen Kanzlei für eine schöne Schlagzeile behauptet, dann stimmt das bestimmt! Die Realität ist, dass nichts so wenig digitalisiert ist wie das Rechtswesen. Die Mandanten können machen was sie wollen, das deutsche und europäische Recht ist um so viel komplexer als case law, dass sich da erst wirklich sinnvoll digitalisieren lässt, wenn AIs so weit sind auf menschlichem Niveau zu arbeiten. Dann sind wir aber alle arbeitslos, die KI würde dann auch billiger und besser als ein FWW Anwalt arbeiten.
Davon sind wir aber noch Lichtjahre entfernt. Ich sitze bei uns auch in so einem Digitalisierungsteam und wir versuchen uns iwas aus den Fingern zu saugen, damit die Chefs zufrieden sind und man nach außen kommunizieren kann wie digital man ist. Nur gibt es da schlicht wenig bis gar nichts, glaub mir, wir würden mit aller höchsten Vergnügen Kosten einsparen. Ist aber nicht möglich und zumindest für unseren Markt ist absolut nichts in dieser Richtung abzusehen, das uns irgendwie Einsparmöglichkeiten erlauben würde.
Haha, das kenne ich gut. Vor allem was Anwälte als Digitalisierung verkaufen, ist in anderen Unternehmen seit 10 Jahren schon absoluter Standard. Ich meine, wir diskutieren über E-Akte und beA…
Man bekommt absolute Routine-Aufgaben digitalisiert aber schon mit einem "simplen" Vergleichsvertrag wird es kompliziert. Da kommt der Mandant und möchte einen Aufhebungsvertrag mit den Punkten A, B, C. Ok, da könnte eine Software einen Entwurf ausspucken, den man nur noch Korrektur lesen muss aber in der Regel zieht man sich auch heutzutage ein Muster aus den eigenen Vorlagen. Dann kommt aber der Gf des Mandanten und möchte Änderungen haben. "Wir übernehmen deren Lagerbestände noch." Ok, eingebaut. Tag später "Wir übernehmen 50% der Lagerbestände bei Vertragsunterzeichnung und 50% 6 Monate später". Da fängt der Spaß schon an. Wieder zwei Tage später "Das Lager soll weiter von der Vertragspartnerin unterhalten werden aber auf unsere Kosten." Schon steckt man im tiefsten Sachenrecht und keine Software bekommt sowas mehr vernünftig geregelt.
21.04.2020, 12:09
(21.04.2020, 11:16)Gast schrieb:(21.04.2020, 10:35)Gast4 schrieb:(21.04.2020, 10:25)Ehrengast schrieb:(21.04.2020, 09:49)Gast4 schrieb:(20.04.2020, 18:06)Gast schrieb: Ich denke, dass du über den gesellschaftlichen Nutzen der GK-Anwälte überrascht wärst...
Erleuchte uns doch mal, sind das alles pöse pöse Puben ja? Dir ist klar, dass GK Anwälte auch öffentliche Stellen, Ministerien und Ämter beraten und Gesetze verfassen? Dass sie auch bei der Rettung und Sanierung von Unternehmen helfen, dass sie notwendig sind, damit Unternehmen Kapital am Markt bekommen oder wachsen können und damit mehr Menschen zu beschäften? Ach was mach ich hier, es ist doch Perlen vor die Säue Leuten elementare Zusammenhänge zu erklären, die von ihrem Linken Stammtisch eh nicht loskommen.
Schätze als Anwalt ist man generell immer nur so "gut" oder "schlecht" wie das Rechtssystem in dem man arbeitet. Wenn man die Möglichkeiten nutzt, die es einem bietet, ist das grundsätzlich in Ordnung wenn man nicht gerade in einem Unrechtsstaat lebt. Was man sich aber durchaus in ner GK mal fragen kann ist wie überrascht man für gewöhnlich von dem Ergebnis der Gutachten ist, die man bei den Wirtschaftsprüfern o.Ä. in Auftrag gibt. Schätze in so ungefähr 100 Prozent der Fälle lässt sich damit die eigene Rechtsansicht stabil unterfüttern. Das Problem mit der Wahrheitspflicht existiert sicher auch unter dem Level von GKs aber denke die Wirkung könnte bei Gks größer sein. Kann ich natürlich empirisch mit nix belegen :) . Vielleicht geb ich mal nen Gutachten in Auftrag.
Die echte Welt ist kein Hollywood Film, was erwartest du für "Überraschungen"? Gutachten sind kein Ü-Ei, dantürlich weiß man vorher so grob, was rauskommen wird. Unternehmen geben Gutachten zB bei GKs in Auftrag, um eine externe Haftung zu bekommen, natürlich wissen die Rechtsabteilungen das Ergebnis idr auch selbst, aber darum geht es doch gar nicht. Also keine Ahnung warum für dich Überraschungen irgend ein Kriterium für irgendwas sind.
@ Den da drüber
Oh man jetzt kommst du echt mit cum ex, wow. Als ob es nicht in absolut jeder Branche schlechte oder unseriöse Arbeit geben würde. Und nein, kleine und mittlere Kanzleien können das eben nicht, genau weil sie klein und mittel groß sind. Für viele Projekte braucht man viel Manpower, deswegen gibt es GROßKanzleien. Denkst du irgend ein Unternehmen ist so dämlich eine teure GK zu bezahlen, wenn der Job auch von einer kleienren und günstigeren Kanzlei erledigt werden könnte? Was ist los mit euch Leuten, denkt doch bitte wenigstens mal zwei Minuten über eure Argumente nach.
Sachlichen Argumenten bist Du offenbar nicht zugänglich. Ich habe Beispiele genannt, die Deine entkräften. Und speziell Sanierung ist eben auch ein Geschäft von Insolvenzkanzleien oder häufig Big4. Die können in den relevanten Bereichen durchaus über genauso viele oder so gar mehr Juristen verfügen.
Ist auch nicht so, dass GK alle Prozesse gewinnen, die sie führen. Insbesondere wenn wenig oder keine Chancen bestehen, dann wird auch da Mist auf Papier gekloppt.
Dass man sich i.Ü. vor allem auch mit der Marke schmückt, sollte auch jedem mindesten Durchschnittsbegabten klar sein. Die teueren Designer-Sachen sind oft in der gleichen Fabrik in Kambodscha hergestellt wie das H&M Ding. Das bekommt durch den hohen Preis auch keine bessere Qualität. Klar macht das erstmal einen gewissen Eindruck, wenn das Gutachten auf Freshfield-Briefbogen steht. Aber wie schon jemand anders gepostet hat, gilt letztlich im Grundsatz "Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing". Manchmal halt nicht, wenn das Risiko tatsächlich viel zu hoch ist.
Auch von diesem "Protz-Aspekt" gibt es übrigens Ausnahmen. Es gibt durchaus 1-3 Mann Kanzleien auf Spezialgebieten, die in diesen Gebieten renommierter und versierter als GKs sind, d.h. die beraten Konzerne und veröffentlichen viel.
Du scheinst Dich ja sehr über Deine GK-Zugehörigkeit zu definieren. Sehr unangenehm! Außerdem ignorierst Du jegliche begründeten sachliche Erwiderungen auf deinen Beispiele. Ich habe durch Entkräftung Deiner Beispiele nur zum Ausdruck gebracht, dass GK nicht systemrelevant sind, auch wenn Du sie dafür hältst. Ist ja nicht so, als hätte ich Ihnen ihr Existenzrecht abgesprochen.
Nichts für ungut. Wie ich schon geschrieben habe, hab auch ich mal in einer GK gearbeitet. Dass ich die Dinger nicht so in den Himmel lobe, hat damit zu tun, dass ich Leute wie Dich als Kollegen hatte und das nicht sehr angenehm war.
Diggi du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich jetzt um irgendwelche Einzelbeispiele mit dir diskutiere? Natürlich stehen kleinere Kanzleien in manchen Bereichen in Konkurrenz mit Mittelständer, in vielen Bereichen aber nicht- Ich bin im Übrigen länger nicht mehr bei der GK, sondern Syndikus (vielleicht verwechselst du mich mit dem anderen Gast) und wir beauftragen aus guten Gründen größtenteils GKs. Alle Anwälte sind im Übrigen Systemrelevant, das hat die Bundesregierung eindeutig so definiert, deswegen dürfen ihre Kinder zB auch notbetreut werden. Der Zugangsanspruch zum Rechtssystem ist elementar für einen Rechtsstaat und das gilt natürlich für alle Personen, egal ob juristisch oder natürlich.