04.01.2019, 23:10
Hallo,
hätte einige Fragen zu meiner aktuellen Situation:
Ich habe 2017 meinen Freischuss in Bayern (natürlich 1. StEx) abgelegt: 6,61.
Nun bin ich kurz danach in eine GK als WissMit. reingekommen, um mir den Verbesserungsversuch zu finanzieren: Leider habe ich mich kaum verbessert und bin am Boden zerstört. Es sind „nur“ 7,4 geworden (insgesamt, SP sind 10). Dabei war ich im Grundstudium fast immer im VB-Bereich :(
Habe ich noch überhaupt „gute“ Jobchancen?
Ich möchte jetzt versuchen, mit einer Promotion zu beginnen (einigen Unis reicht ein „befriedigend“). Meinen WiMi-Job habe ich (noch - bin gespannt, ob die GK meinen Vertrag verlängert).
Ich frage mich, ob es realistisch ist, bei einem ähnlichen 2. StEx und abgeschlossener Promotion dennoch zu einer GK zu gelangen / bzw., ob 65.000€ Einstiegsgehalt unrealistisch ist (das wäre mein Wunschgehalt zu Beginn)?
Macht es Sinn, aus Bayern wegzuwechseln zum 2. StEx?
hätte einige Fragen zu meiner aktuellen Situation:
Ich habe 2017 meinen Freischuss in Bayern (natürlich 1. StEx) abgelegt: 6,61.
Nun bin ich kurz danach in eine GK als WissMit. reingekommen, um mir den Verbesserungsversuch zu finanzieren: Leider habe ich mich kaum verbessert und bin am Boden zerstört. Es sind „nur“ 7,4 geworden (insgesamt, SP sind 10). Dabei war ich im Grundstudium fast immer im VB-Bereich :(
Habe ich noch überhaupt „gute“ Jobchancen?
Ich möchte jetzt versuchen, mit einer Promotion zu beginnen (einigen Unis reicht ein „befriedigend“). Meinen WiMi-Job habe ich (noch - bin gespannt, ob die GK meinen Vertrag verlängert).
Ich frage mich, ob es realistisch ist, bei einem ähnlichen 2. StEx und abgeschlossener Promotion dennoch zu einer GK zu gelangen / bzw., ob 65.000€ Einstiegsgehalt unrealistisch ist (das wäre mein Wunschgehalt zu Beginn)?
Macht es Sinn, aus Bayern wegzuwechseln zum 2. StEx?
04.01.2019, 23:35
Erst die Pflicht, dann die Kür: Sofort ins Ref starten und dort powern (d.h. Tauchen und lernen), um möglichst im zweiten in VB zu holen.
Dann kannst du dich auch ohne Dispens zur Promotion (Kür) anmelden. Alles andere wäre nonsens.
Dann kannst du dich auch ohne Dispens zur Promotion (Kür) anmelden. Alles andere wäre nonsens.
05.01.2019, 00:08
Das mit dem Tauchen würde ich mir gut überlegen.
05.01.2019, 14:34
[quote pid='19970' dateline='1546639681']
Das mit dem Tauchen würde ich mir gut überlegen.
[/quote]
Was absoluter Blödsinn ist. Ohne Tauchen ist ein ordentliches Examen fast nicht machbar. Die Frage ist halt, wie viel getaucht wird. Lernt man und schreibt Klausuren von Beginn ist, geht das Ganze einfach besser.
Was die Noten angeht, hängt es auch sehr vom Standort ab, ob eine GK möglich ist. In Hamburg, Düsseldorf und wohl auch Berlin können sich die meisten GK grundsätzlich noch das Doppel-VB oder ähnliche Spielereien (18 aus beiden, keins schlechter als 8) mit einigen Ausnahmen noch erlauben. Abschläge werden durchaus gemacht, sofern man sich im Ref bewährt hat. In Frankfurt sieht die Welt aufgrund der massiven Kanzleidichte natürlich ganz anders aus. Wie es in München ist, weiß ich nicht genau, vom Hörensagen scheint es aber auch eher ein Bewerbermarkt wie Frankfurt zu sein.
Ob ein Wechsel des Bundeslandes sinnvoll ist, keine Ahnung. Bei mir haben es viele gemacht.
Das mit dem Tauchen würde ich mir gut überlegen.
[/quote]
Was absoluter Blödsinn ist. Ohne Tauchen ist ein ordentliches Examen fast nicht machbar. Die Frage ist halt, wie viel getaucht wird. Lernt man und schreibt Klausuren von Beginn ist, geht das Ganze einfach besser.
Was die Noten angeht, hängt es auch sehr vom Standort ab, ob eine GK möglich ist. In Hamburg, Düsseldorf und wohl auch Berlin können sich die meisten GK grundsätzlich noch das Doppel-VB oder ähnliche Spielereien (18 aus beiden, keins schlechter als 8) mit einigen Ausnahmen noch erlauben. Abschläge werden durchaus gemacht, sofern man sich im Ref bewährt hat. In Frankfurt sieht die Welt aufgrund der massiven Kanzleidichte natürlich ganz anders aus. Wie es in München ist, weiß ich nicht genau, vom Hörensagen scheint es aber auch eher ein Bewerbermarkt wie Frankfurt zu sein.
Ob ein Wechsel des Bundeslandes sinnvoll ist, keine Ahnung. Bei mir haben es viele gemacht.
05.01.2019, 17:36
[quote pid='19985' dateline='1546691642']
[quote pid='19970' dateline='1546639681']
Das mit dem Tauchen würde ich mir gut überlegen.
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Was absoluter Blödsinn ist. Ohne Tauchen ist ein ordentliches Examen fast nicht machbar. Die Frage ist halt, wie viel getaucht wird. Lernt man und schreibt Klausuren von Beginn ist, geht das Ganze einfach besser.
Was die Noten angeht, hängt es auch sehr vom Standort ab, ob eine GK möglich ist. In Hamburg, Düsseldorf und wohl auch Berlin können sich die meisten GK grundsätzlich noch das Doppel-VB oder ähnliche Spielereien (18 aus beiden, keins schlechter als 8) mit einigen Ausnahmen noch erlauben. Abschläge werden durchaus gemacht, sofern man sich im Ref bewährt hat. In Frankfurt sieht die Welt aufgrund der massiven Kanzleidichte natürlich ganz anders aus. Wie es in München ist, weiß ich nicht genau, vom Hörensagen scheint es aber auch eher ein Bewerbermarkt wie Frankfurt zu sein.
Ob ein Wechsel des Bundeslandes sinnvoll ist, keine Ahnung. Bei mir haben es viele gemacht.
Ich dachte immer Düsseldorf sei auch eher ein Bewerbermarkt. Habe das jetzt mehrmals durch Hörensagen mitbekommen. Vielleicht hat ja jemand nähere Informationen?
Wie sieht es eigentlich für die wirklichen Top-Kanzleien in Frankfurt aus? Gehen auch die mit ihren Notenanforderungen runter oder sind es vor allem die Kanzleien der zweiten Reihe, die hier Abstriche machen müssen?
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[quote pid='19970' dateline='1546639681']
Das mit dem Tauchen würde ich mir gut überlegen.
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Was absoluter Blödsinn ist. Ohne Tauchen ist ein ordentliches Examen fast nicht machbar. Die Frage ist halt, wie viel getaucht wird. Lernt man und schreibt Klausuren von Beginn ist, geht das Ganze einfach besser.
Was die Noten angeht, hängt es auch sehr vom Standort ab, ob eine GK möglich ist. In Hamburg, Düsseldorf und wohl auch Berlin können sich die meisten GK grundsätzlich noch das Doppel-VB oder ähnliche Spielereien (18 aus beiden, keins schlechter als 8) mit einigen Ausnahmen noch erlauben. Abschläge werden durchaus gemacht, sofern man sich im Ref bewährt hat. In Frankfurt sieht die Welt aufgrund der massiven Kanzleidichte natürlich ganz anders aus. Wie es in München ist, weiß ich nicht genau, vom Hörensagen scheint es aber auch eher ein Bewerbermarkt wie Frankfurt zu sein.
Ob ein Wechsel des Bundeslandes sinnvoll ist, keine Ahnung. Bei mir haben es viele gemacht.
Ich dachte immer Düsseldorf sei auch eher ein Bewerbermarkt. Habe das jetzt mehrmals durch Hörensagen mitbekommen. Vielleicht hat ja jemand nähere Informationen?
Wie sieht es eigentlich für die wirklichen Top-Kanzleien in Frankfurt aus? Gehen auch die mit ihren Notenanforderungen runter oder sind es vor allem die Kanzleien der zweiten Reihe, die hier Abstriche machen müssen?
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05.01.2019, 18:43
(04.01.2019, 23:10)Unzufriedener schrieb: Hallo,
hätte einige Fragen zu meiner aktuellen Situation:
Habe ich noch überhaupt „gute“ Jobchancen?
Ich frage mich, ob es realistisch ist, bei einem ähnlichen 2. StEx und abgeschlossener Promotion dennoch zu einer GK zu gelangen / bzw., ob 65.000€ Einstiegsgehalt unrealistisch ist (das wäre mein Wunschgehalt zu Beginn)?
Macht es Sinn, aus Bayern wegzuwechseln zum 2. StEx?
Mach das Examen ruhig in Bayern, da kann man in die Gesetze Notizen schreiben, in NRW läuft das nur ohne. Bzgl des Verdienstes hängt es, wie beim ersten Examen vom Glück ab. Nur, dass diesmal kein SP dazugerechnet werden kann. Wenn du viel verdienen willst, mach ne Schreinerlehre+Meister und werde selbstständig... Dauert genauso lang wie Dr.Titel und 2.Examen. Und du siehst die Ergebnisse der Arbeit. In einer GK wirst du ausgeblutet und wirst erst Partner, wenn dir deine Freizeit über 5-6 Jahre nicht so wichig ist.
07.01.2019, 09:24
Hallo,
danke für eure Antworten.
Vor den 11 Klausuren in Bayern hätte ich Angst, wenn ich ehrlich bin. Klar, eine Niete zieht einen nicht so runter etc., aber die psychische Belastung muss so enorm sein - ich war nach den 6 im Ersten schon fix und fertig.
Zumindest in Bayern heißt es, dass NRW und Hessen „leichter“ wären im Zweiten. Wie schätzt ihr das ein?
danke für eure Antworten.
Vor den 11 Klausuren in Bayern hätte ich Angst, wenn ich ehrlich bin. Klar, eine Niete zieht einen nicht so runter etc., aber die psychische Belastung muss so enorm sein - ich war nach den 6 im Ersten schon fix und fertig.
Zumindest in Bayern heißt es, dass NRW und Hessen „leichter“ wären im Zweiten. Wie schätzt ihr das ein?
07.01.2019, 09:30
[quote pid='19968' dateline='1546637723']
Erst die Pflicht, dann die Kür: Sofort ins Ref starten und dort powern (d.h. Tauchen und lernen), um möglichst im zweiten in VB zu holen.
Ist es denn grds. möglich bei meinem miesen Ersten? Natürlich ist das eine eigenständige Prüfung, aber ich lese hier immer, dass sich die Leute eher etwas verschlechtern im Zweiten. Vielleicht brauche ich auch einfach ein (wahres) Märchen, dass jmd. das geschafft hat..
[/quote]
Erst die Pflicht, dann die Kür: Sofort ins Ref starten und dort powern (d.h. Tauchen und lernen), um möglichst im zweiten in VB zu holen.
Ist es denn grds. möglich bei meinem miesen Ersten? Natürlich ist das eine eigenständige Prüfung, aber ich lese hier immer, dass sich die Leute eher etwas verschlechtern im Zweiten. Vielleicht brauche ich auch einfach ein (wahres) Märchen, dass jmd. das geschafft hat..
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07.01.2019, 10:51
(07.01.2019, 09:30)Unzufriedener schrieb: [quote pid='19968' dateline='1546637723']
Erst die Pflicht, dann die Kür: Sofort ins Ref starten und dort powern (d.h. Tauchen und lernen), um möglichst im zweiten in VB zu holen.
Ist es denn grds. möglich bei meinem miesen Ersten? Natürlich ist das eine eigenständige Prüfung, aber ich lese hier immer, dass sich die Leute eher etwas verschlechtern im Zweiten. Vielleicht brauche ich auch einfach ein (wahres) Märchen, dass jmd. das geschafft hat..
[/quote]
Na klar. Im Zweiten werden die Karten neu gemischt, es gibt viele die sich deutlich verbessern (oder deutlich verschlechtern, insbesondere wenn dazwischen ein lange Promotion eingeschoben wird).
Gerade wenn man sich im ersten „unter wert geschlagen hat“, ist eine Verbesserung realistisch. Man erhöht seine Chancen jedenfalls, wenn man nahtlos ins Ref startet und dort examensorientiert vorgeht.
07.01.2019, 16:12
[quote pid='20057' dateline='1546851079']
[/quote]
Na klar. Im Zweiten werden die Karten neu gemischt, es gibt viele die sich deutlich verbessern (oder deutlich verschlechtern, insbesondere wenn dazwischen ein lange Promotion eingeschoben wird).
Gerade wenn man sich im ersten „unter wert geschlagen hat“, ist eine Verbesserung realistisch. Man erhöht seine Chancen jedenfalls, wenn man nahtlos ins Ref startet und dort examensorientiert vorgeht.
[/quote]
Das tut irgendwie total gut, das zu lesen. Ich werde aufjedenfall - egal, ob ich jetzt doch eine Promotionsstelle finde, oder direkt ins Ref gehe - mir nochmal einige Monate Zeit nehmen, um das materielle Recht nochmal zu wiederholen und Grundzüge zu erfrischen. Dass der direkte Start ins Ref besser wäre, macht nur Sinn. Ich fühl mich aber gerade so müde, dass ich einfach keine Kraft habe - der Gedanke, dass man von der Lernerei etwas Abstand gewinnt, tut gut. Danke für die aufbauenden Worte :)
(07.01.2019, 09:30)Unzufriedener schrieb: [quote pid='19968' dateline='1546637723']
Erst die Pflicht, dann die Kür: Sofort ins Ref starten und dort powern (d.h. Tauchen und lernen), um möglichst im zweiten in VB zu holen.
Ist es denn grds. möglich bei meinem miesen Ersten? Natürlich ist das eine eigenständige Prüfung, aber ich lese hier immer, dass sich die Leute eher etwas verschlechtern im Zweiten. Vielleicht brauche ich auch einfach ein (wahres) Märchen, dass jmd. das geschafft hat..
[/quote]
Na klar. Im Zweiten werden die Karten neu gemischt, es gibt viele die sich deutlich verbessern (oder deutlich verschlechtern, insbesondere wenn dazwischen ein lange Promotion eingeschoben wird).
Gerade wenn man sich im ersten „unter wert geschlagen hat“, ist eine Verbesserung realistisch. Man erhöht seine Chancen jedenfalls, wenn man nahtlos ins Ref startet und dort examensorientiert vorgeht.
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Das tut irgendwie total gut, das zu lesen. Ich werde aufjedenfall - egal, ob ich jetzt doch eine Promotionsstelle finde, oder direkt ins Ref gehe - mir nochmal einige Monate Zeit nehmen, um das materielle Recht nochmal zu wiederholen und Grundzüge zu erfrischen. Dass der direkte Start ins Ref besser wäre, macht nur Sinn. Ich fühl mich aber gerade so müde, dass ich einfach keine Kraft habe - der Gedanke, dass man von der Lernerei etwas Abstand gewinnt, tut gut. Danke für die aufbauenden Worte :)