17.06.2021, 15:14
Bin doch einigermaßen erstaunt darüber, wie wenig ernst manche hier das geschilderte Problem nehmen. Kenne es ebenfalls aus eigener Erfahrung. Die Rede von "Traumata" erfolgt ja einigermaßen inflationär, hier halte ich es aber für angemessen. Das war wirklich eine schlimme Erfahrung. Und auch wenn es trotzdem zu einem guten Examen gereicht hat, wünsche ich keinem, dass er das durchmachen muss. Leute, die meinen: "Handy weglegen und Tee trinken", können sich das wohl gar nicht in seinem Ausmaß vorstellen.
Aber vielen Dank auch an alle, die ihre persönlichen Erfahrung geteilt haben!
Aber vielen Dank auch an alle, die ihre persönlichen Erfahrung geteilt haben!
17.06.2021, 16:12
(17.06.2021, 14:02)Gast1992 schrieb: Ich habe beim 1. Examen so gut wie gar nicht geschlafen und stand völlig neben mir (traumatisierenden Erfahrung). Habe mich deshalb im Ref versucht auf diese Situation vorzubereiten.
Habe mit Meditation angefangen, vor dem Schlafen mind. 1-2 Stunden vorher kein Handy/TV, CBD-Öl Wochen vorher angefangen zu nehmen und einfach versucht mentale Stabilität aufzubauen (Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit).
Allerdings hat am meisten geholfen den Druck rauszunehmen und positiv denken. Klingt bescheuert, aber Mantra artig sich einzureden, dass alles gut wird hilft (und natürlich eine gute juristische Vorbereitung - zumindest so viel machen, dass man sich nichts vorzuwerfen hat).
Als Notfall-Plan habe ich folgendes in den Nächten gemacht. Ich schlafe normalerweise schnell ein. Sobald ich merkte, das läuft nicht, habe ich es mit einem Einschlaf-Meditationspodcast von Spotify probiert. Wenn das nicht geklappt hat, bin ich auf die Couch mit Ohropax und habe angefangen etwas zu lesen (nichts zu spannendes). Man wird automatisch müde und irgendwann schläft man ein oder man probiert es einfach immer mal wieder. Einfach nicht daran denken, dass man SCHLAFEN MUSS. Habe meist den Finger im Buch gelassen und mich selbst verarscht mit den Worten in meinem Kopf "nur kurz Augen zu machen, musst ja nicht schlafen". Bin mal mehr oder weniger schnell eingeschlafen. Man kommt ja auch mit wenig Schlaf aus - nur etwas Schlaf wäre schon gut.
Erstes Examen mäßige Noten - zweites bombastische.
Nehmt den Druck mental raus (was NATÜRLICH schwierig ist - aber selbstverarschen hilft :D). Man kann es in der Situation eh nicht mehr ändern - wieso dann auch noch Druck auf sich selbst ausüben und sich Vorwürfe und sonst was machen, weil man nicht schlafen kann.
Absolut richtig, würde jedes einzelne Wort unterschreiben. Schön, dass du aus deiner Erfahrung aus dem ersten Examen die richtigen Schlüsse gezogen hast und es auch notentechnisch so gut gelungen ist!
Ich glaube, dass vielen auch einfach nicht so richtig bewusst ist, dass das Examen zu einem großen Teil ein reiner Stresstest ist.
Ich persönlich habe mir auch immer eingeredet, dass ich „einfach nicht belastbar genug“ sei. Das stimmt ja irgendwie auch, denn es sind sicher eine ganze Reihe Leute belastbarer als ich. Aber letztlich kann man Resilienz (oder wenigstens einen besseren Umgang mit Stress) ebenso gut trainieren wie Klausuren, juristisches Handwerk etc. Der eine muss vllt. etwas mehr reinhauen, der andere etwas weniger. Wie beim Lernen im Prinzip ja auch.
Gute Methoden im Umgang mit Stress helfen einem letztlich auch im Berufsleben ungemein. Man könnte den Umgang mit Stress ja einfach als „Tool“ sehen, in das es sich zu investieren lohnt, wie in gute Noten zwecks besserer Jobaussichten eben auch. Auch im Job gibt es schließlich stressige Phasen, die einem den Schlaf rauben können. Je früher man damit umzugehen lernt, desto besser.
Dass Meditation, generell Achtsamkeitstraining wirken, ist wissenschaftlich sehr gut belegt. Nur bei uns Juristen scheint mir das weit überwiegend noch nicht angekommen zu sein. Seltsam, boomt der Markt doch an allen Ecken und Enden. Aber wir Juristen meinen es anscheinend besser zu wissen und „krallen uns“ gefühlt an dieses Klima der Angst und des Drucks. Dabei wird doch niemand gezwungen, sich mit diesem Klima auch tatsächlich zu identifizieren.
17.06.2021, 18:49
(17.06.2021, 16:12)Gast schrieb:(17.06.2021, 14:02)Gast1992 schrieb: Ich habe beim 1. Examen so gut wie gar nicht geschlafen und stand völlig neben mir (traumatisierenden Erfahrung). Habe mich deshalb im Ref versucht auf diese Situation vorzubereiten.
Habe mit Meditation angefangen, vor dem Schlafen mind. 1-2 Stunden vorher kein Handy/TV, CBD-Öl Wochen vorher angefangen zu nehmen und einfach versucht mentale Stabilität aufzubauen (Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit).
Allerdings hat am meisten geholfen den Druck rauszunehmen und positiv denken. Klingt bescheuert, aber Mantra artig sich einzureden, dass alles gut wird hilft (und natürlich eine gute juristische Vorbereitung - zumindest so viel machen, dass man sich nichts vorzuwerfen hat).
Als Notfall-Plan habe ich folgendes in den Nächten gemacht. Ich schlafe normalerweise schnell ein. Sobald ich merkte, das läuft nicht, habe ich es mit einem Einschlaf-Meditationspodcast von Spotify probiert. Wenn das nicht geklappt hat, bin ich auf die Couch mit Ohropax und habe angefangen etwas zu lesen (nichts zu spannendes). Man wird automatisch müde und irgendwann schläft man ein oder man probiert es einfach immer mal wieder. Einfach nicht daran denken, dass man SCHLAFEN MUSS. Habe meist den Finger im Buch gelassen und mich selbst verarscht mit den Worten in meinem Kopf "nur kurz Augen zu machen, musst ja nicht schlafen". Bin mal mehr oder weniger schnell eingeschlafen. Man kommt ja auch mit wenig Schlaf aus - nur etwas Schlaf wäre schon gut.
Erstes Examen mäßige Noten - zweites bombastische.
Nehmt den Druck mental raus (was NATÜRLICH schwierig ist - aber selbstverarschen hilft :D). Man kann es in der Situation eh nicht mehr ändern - wieso dann auch noch Druck auf sich selbst ausüben und sich Vorwürfe und sonst was machen, weil man nicht schlafen kann.
Absolut richtig, würde jedes einzelne Wort unterschreiben. Schön, dass du aus deiner Erfahrung aus dem ersten Examen die richtigen Schlüsse gezogen hast und es auch notentechnisch so gut gelungen ist!
Ich glaube, dass vielen auch einfach nicht so richtig bewusst ist, dass das Examen zu einem großen Teil ein reiner Stresstest ist.
Ich persönlich habe mir auch immer eingeredet, dass ich „einfach nicht belastbar genug“ sei. Das stimmt ja irgendwie auch, denn es sind sicher eine ganze Reihe Leute belastbarer als ich. Aber letztlich kann man Resilienz (oder wenigstens einen besseren Umgang mit Stress) ebenso gut trainieren wie Klausuren, juristisches Handwerk etc. Der eine muss vllt. etwas mehr reinhauen, der andere etwas weniger. Wie beim Lernen im Prinzip ja auch.
Gute Methoden im Umgang mit Stress helfen einem letztlich auch im Berufsleben ungemein. Man könnte den Umgang mit Stress ja einfach als „Tool“ sehen, in das es sich zu investieren lohnt, wie in gute Noten zwecks besserer Jobaussichten eben auch. Auch im Job gibt es schließlich stressige Phasen, die einem den Schlaf rauben können. Je früher man damit umzugehen lernt, desto besser.
Dass Meditation, generell Achtsamkeitstraining wirken, ist wissenschaftlich sehr gut belegt. Nur bei uns Juristen scheint mir das weit überwiegend noch nicht angekommen zu sein. Seltsam, boomt der Markt doch an allen Ecken und Enden. Aber wir Juristen meinen es anscheinend besser zu wissen und „krallen uns“ gefühlt an dieses Klima der Angst und des Drucks. Dabei wird doch niemand gezwungen, sich mit diesem Klima auch tatsächlich zu identifizieren.
Vollste Zustimmung und schön geschrieben.
17.06.2021, 20:34
Ich hab auch tierische Einschlafprobleme während der Klausuren gehabt. Ich habe von meinem Arzt Mareen verschrieben bekommen, hat super geholfen und ich hatte keinen schweren Kopf am Morgen
17.06.2021, 20:39
(17.06.2021, 18:49)Gast schrieb:(17.06.2021, 16:12)Gast schrieb:(17.06.2021, 14:02)Gast1992 schrieb: Ich habe beim 1. Examen so gut wie gar nicht geschlafen und stand völlig neben mir (traumatisierenden Erfahrung). Habe mich deshalb im Ref versucht auf diese Situation vorzubereiten.
Habe mit Meditation angefangen, vor dem Schlafen mind. 1-2 Stunden vorher kein Handy/TV, CBD-Öl Wochen vorher angefangen zu nehmen und einfach versucht mentale Stabilität aufzubauen (Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit).
Allerdings hat am meisten geholfen den Druck rauszunehmen und positiv denken. Klingt bescheuert, aber Mantra artig sich einzureden, dass alles gut wird hilft (und natürlich eine gute juristische Vorbereitung - zumindest so viel machen, dass man sich nichts vorzuwerfen hat).
Als Notfall-Plan habe ich folgendes in den Nächten gemacht. Ich schlafe normalerweise schnell ein. Sobald ich merkte, das läuft nicht, habe ich es mit einem Einschlaf-Meditationspodcast von Spotify probiert. Wenn das nicht geklappt hat, bin ich auf die Couch mit Ohropax und habe angefangen etwas zu lesen (nichts zu spannendes). Man wird automatisch müde und irgendwann schläft man ein oder man probiert es einfach immer mal wieder. Einfach nicht daran denken, dass man SCHLAFEN MUSS. Habe meist den Finger im Buch gelassen und mich selbst verarscht mit den Worten in meinem Kopf "nur kurz Augen zu machen, musst ja nicht schlafen". Bin mal mehr oder weniger schnell eingeschlafen. Man kommt ja auch mit wenig Schlaf aus - nur etwas Schlaf wäre schon gut.
Erstes Examen mäßige Noten - zweites bombastische.
Nehmt den Druck mental raus (was NATÜRLICH schwierig ist - aber selbstverarschen hilft :D). Man kann es in der Situation eh nicht mehr ändern - wieso dann auch noch Druck auf sich selbst ausüben und sich Vorwürfe und sonst was machen, weil man nicht schlafen kann.
Absolut richtig, würde jedes einzelne Wort unterschreiben. Schön, dass du aus deiner Erfahrung aus dem ersten Examen die richtigen Schlüsse gezogen hast und es auch notentechnisch so gut gelungen ist!
Ich glaube, dass vielen auch einfach nicht so richtig bewusst ist, dass das Examen zu einem großen Teil ein reiner Stresstest ist.
Ich persönlich habe mir auch immer eingeredet, dass ich „einfach nicht belastbar genug“ sei. Das stimmt ja irgendwie auch, denn es sind sicher eine ganze Reihe Leute belastbarer als ich. Aber letztlich kann man Resilienz (oder wenigstens einen besseren Umgang mit Stress) ebenso gut trainieren wie Klausuren, juristisches Handwerk etc. Der eine muss vllt. etwas mehr reinhauen, der andere etwas weniger. Wie beim Lernen im Prinzip ja auch.
Gute Methoden im Umgang mit Stress helfen einem letztlich auch im Berufsleben ungemein. Man könnte den Umgang mit Stress ja einfach als „Tool“ sehen, in das es sich zu investieren lohnt, wie in gute Noten zwecks besserer Jobaussichten eben auch. Auch im Job gibt es schließlich stressige Phasen, die einem den Schlaf rauben können. Je früher man damit umzugehen lernt, desto besser.
Dass Meditation, generell Achtsamkeitstraining wirken, ist wissenschaftlich sehr gut belegt. Nur bei uns Juristen scheint mir das weit überwiegend noch nicht angekommen zu sein. Seltsam, boomt der Markt doch an allen Ecken und Enden. Aber wir Juristen meinen es anscheinend besser zu wissen und „krallen uns“ gefühlt an dieses Klima der Angst und des Drucks. Dabei wird doch niemand gezwungen, sich mit diesem Klima auch tatsächlich zu identifizieren.
Vollste Zustimmung und schön geschrieben.
Durch das meditieren habe ich so viel Raum in meinem Kopf gefunden... das ist unglaublich. Distanz. Hätte ich damit mal früher angefangen. Ich habe mir immer gewünscht gelassener sein zu können, alles nicht so ernst zu nehmen, mir auch selbst zu vertrauen. Hängt ja oftmals alles miteinander zusammen... ich bin immer noch fleißig am üben und bin froh, dass ich mich iwann dazu überwunden habe es einfach mal längere Zeit auszuprobieren.
Die App mit der ich das mache heißt headspace - finde ich unglaublich passend.
Und man darf auch nicht vergessen, dass jeder Mensch anders ist. Gerade das Thema Belastbarkeit habe ich viele Jahre als Schwäche empfunden. Dabei habe ich total unterschätzt, dass einfach jeder Einflüsse von außen, Reize usw anders wahrnimmt und verarbeitet. Ich weiß jetzt wie ich mir in solchen Situation helfen kann und auch im Alltag. Es ist einfach kein Vergleich mehr zu früher. Gedanklich raus aus diesem Irrsinn. Headspace :-) und durch Achtsamkeit lässt sich am Ende des Tages auch die Belastbarkeit steigern. Man lernt sich selbst besser kennen und auch lieben... das ist keine Schwäche in dem Sinne. Man muss einfach besser auf sich achten als vllt andere Menschen. Viele positive Nebeneffekt gibt es natürlich auch... aber ich merke, ich werde zu ausführlich.
Jedenfalls: tut euch den Gefallen und probiert es einfach mal für 4 Wochen aus. Das kann Berge versetzen.
17.06.2021, 21:10
Gar nicht mal so unauffällig die Werbung
17.06.2021, 21:15
Also ich will hier niemandem zu nahe treten. Aber hier von Trauma oder so zu sprechen geht doch zu weit.
Man schreibt Klausuren, auf die man sich 2 Jahre vorbereiten konnte. Wenn man besteht und mit der Note nicht zufrieden ist, kann man verbessern. Wenn man nicht besteht wiederholen. Klar ist das auch stressig und Arbeit. Aber man muss es nicht gleich übertreiben.
Also sich vielleicht auch mal sagen, es ist nur Jura und keiner wird sterben wenns schief geht.
Man schreibt Klausuren, auf die man sich 2 Jahre vorbereiten konnte. Wenn man besteht und mit der Note nicht zufrieden ist, kann man verbessern. Wenn man nicht besteht wiederholen. Klar ist das auch stressig und Arbeit. Aber man muss es nicht gleich übertreiben.
Also sich vielleicht auch mal sagen, es ist nur Jura und keiner wird sterben wenns schief geht.
17.06.2021, 21:36
(17.06.2021, 20:39)Gast schrieb:(17.06.2021, 18:49)Gast schrieb:(17.06.2021, 16:12)Gast schrieb:(17.06.2021, 14:02)Gast1992 schrieb: Ich habe beim 1. Examen so gut wie gar nicht geschlafen und stand völlig neben mir (traumatisierenden Erfahrung). Habe mich deshalb im Ref versucht auf diese Situation vorzubereiten.
Habe mit Meditation angefangen, vor dem Schlafen mind. 1-2 Stunden vorher kein Handy/TV, CBD-Öl Wochen vorher angefangen zu nehmen und einfach versucht mentale Stabilität aufzubauen (Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit).
Allerdings hat am meisten geholfen den Druck rauszunehmen und positiv denken. Klingt bescheuert, aber Mantra artig sich einzureden, dass alles gut wird hilft (und natürlich eine gute juristische Vorbereitung - zumindest so viel machen, dass man sich nichts vorzuwerfen hat).
Als Notfall-Plan habe ich folgendes in den Nächten gemacht. Ich schlafe normalerweise schnell ein. Sobald ich merkte, das läuft nicht, habe ich es mit einem Einschlaf-Meditationspodcast von Spotify probiert. Wenn das nicht geklappt hat, bin ich auf die Couch mit Ohropax und habe angefangen etwas zu lesen (nichts zu spannendes). Man wird automatisch müde und irgendwann schläft man ein oder man probiert es einfach immer mal wieder. Einfach nicht daran denken, dass man SCHLAFEN MUSS. Habe meist den Finger im Buch gelassen und mich selbst verarscht mit den Worten in meinem Kopf "nur kurz Augen zu machen, musst ja nicht schlafen". Bin mal mehr oder weniger schnell eingeschlafen. Man kommt ja auch mit wenig Schlaf aus - nur etwas Schlaf wäre schon gut.
Erstes Examen mäßige Noten - zweites bombastische.
Nehmt den Druck mental raus (was NATÜRLICH schwierig ist - aber selbstverarschen hilft :D). Man kann es in der Situation eh nicht mehr ändern - wieso dann auch noch Druck auf sich selbst ausüben und sich Vorwürfe und sonst was machen, weil man nicht schlafen kann.
Absolut richtig, würde jedes einzelne Wort unterschreiben. Schön, dass du aus deiner Erfahrung aus dem ersten Examen die richtigen Schlüsse gezogen hast und es auch notentechnisch so gut gelungen ist!
Ich glaube, dass vielen auch einfach nicht so richtig bewusst ist, dass das Examen zu einem großen Teil ein reiner Stresstest ist.
Ich persönlich habe mir auch immer eingeredet, dass ich „einfach nicht belastbar genug“ sei. Das stimmt ja irgendwie auch, denn es sind sicher eine ganze Reihe Leute belastbarer als ich. Aber letztlich kann man Resilienz (oder wenigstens einen besseren Umgang mit Stress) ebenso gut trainieren wie Klausuren, juristisches Handwerk etc. Der eine muss vllt. etwas mehr reinhauen, der andere etwas weniger. Wie beim Lernen im Prinzip ja auch.
Gute Methoden im Umgang mit Stress helfen einem letztlich auch im Berufsleben ungemein. Man könnte den Umgang mit Stress ja einfach als „Tool“ sehen, in das es sich zu investieren lohnt, wie in gute Noten zwecks besserer Jobaussichten eben auch. Auch im Job gibt es schließlich stressige Phasen, die einem den Schlaf rauben können. Je früher man damit umzugehen lernt, desto besser.
Dass Meditation, generell Achtsamkeitstraining wirken, ist wissenschaftlich sehr gut belegt. Nur bei uns Juristen scheint mir das weit überwiegend noch nicht angekommen zu sein. Seltsam, boomt der Markt doch an allen Ecken und Enden. Aber wir Juristen meinen es anscheinend besser zu wissen und „krallen uns“ gefühlt an dieses Klima der Angst und des Drucks. Dabei wird doch niemand gezwungen, sich mit diesem Klima auch tatsächlich zu identifizieren.
Vollste Zustimmung und schön geschrieben.
Durch das meditieren habe ich so viel Raum in meinem Kopf gefunden... das ist unglaublich. Distanz. Hätte ich damit mal früher angefangen. Ich habe mir immer gewünscht gelassener sein zu können, alles nicht so ernst zu nehmen, mir auch selbst zu vertrauen. Hängt ja oftmals alles miteinander zusammen... ich bin immer noch fleißig am üben und bin froh, dass ich mich iwann dazu überwunden habe es einfach mal längere Zeit auszuprobieren.
Die App mit der ich das mache heißt headspace - finde ich unglaublich passend.
Und man darf auch nicht vergessen, dass jeder Mensch anders ist. Gerade das Thema Belastbarkeit habe ich viele Jahre als Schwäche empfunden. Dabei habe ich total unterschätzt, dass einfach jeder Einflüsse von außen, Reize usw anders wahrnimmt und verarbeitet. Ich weiß jetzt wie ich mir in solchen Situation helfen kann und auch im Alltag. Es ist einfach kein Vergleich mehr zu früher. Gedanklich raus aus diesem Irrsinn. Headspace :-) und durch Achtsamkeit lässt sich am Ende des Tages auch die Belastbarkeit steigern. Man lernt sich selbst besser kennen und auch lieben... das ist keine Schwäche in dem Sinne. Man muss einfach besser auf sich achten als vllt andere Menschen. Viele positive Nebeneffekt gibt es natürlich auch... aber ich merke, ich werde zu ausführlich.
Jedenfalls: tut euch den Gefallen und probiert es einfach mal für 4 Wochen aus. Das kann Berge versetzen.
Haha, ja, das hab ich jetzt auch gedacht schade, dabei war der Grundgedanke echt gut.
17.06.2021, 21:37
(17.06.2021, 21:36)Gast schrieb:(17.06.2021, 20:39)Gast schrieb:(17.06.2021, 18:49)Gast schrieb:(17.06.2021, 16:12)Gast schrieb:(17.06.2021, 14:02)Gast1992 schrieb: Ich habe beim 1. Examen so gut wie gar nicht geschlafen und stand völlig neben mir (traumatisierenden Erfahrung). Habe mich deshalb im Ref versucht auf diese Situation vorzubereiten.
Habe mit Meditation angefangen, vor dem Schlafen mind. 1-2 Stunden vorher kein Handy/TV, CBD-Öl Wochen vorher angefangen zu nehmen und einfach versucht mentale Stabilität aufzubauen (Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit).
Allerdings hat am meisten geholfen den Druck rauszunehmen und positiv denken. Klingt bescheuert, aber Mantra artig sich einzureden, dass alles gut wird hilft (und natürlich eine gute juristische Vorbereitung - zumindest so viel machen, dass man sich nichts vorzuwerfen hat).
Als Notfall-Plan habe ich folgendes in den Nächten gemacht. Ich schlafe normalerweise schnell ein. Sobald ich merkte, das läuft nicht, habe ich es mit einem Einschlaf-Meditationspodcast von Spotify probiert. Wenn das nicht geklappt hat, bin ich auf die Couch mit Ohropax und habe angefangen etwas zu lesen (nichts zu spannendes). Man wird automatisch müde und irgendwann schläft man ein oder man probiert es einfach immer mal wieder. Einfach nicht daran denken, dass man SCHLAFEN MUSS. Habe meist den Finger im Buch gelassen und mich selbst verarscht mit den Worten in meinem Kopf "nur kurz Augen zu machen, musst ja nicht schlafen". Bin mal mehr oder weniger schnell eingeschlafen. Man kommt ja auch mit wenig Schlaf aus - nur etwas Schlaf wäre schon gut.
Erstes Examen mäßige Noten - zweites bombastische.
Nehmt den Druck mental raus (was NATÜRLICH schwierig ist - aber selbstverarschen hilft :D). Man kann es in der Situation eh nicht mehr ändern - wieso dann auch noch Druck auf sich selbst ausüben und sich Vorwürfe und sonst was machen, weil man nicht schlafen kann.
Absolut richtig, würde jedes einzelne Wort unterschreiben. Schön, dass du aus deiner Erfahrung aus dem ersten Examen die richtigen Schlüsse gezogen hast und es auch notentechnisch so gut gelungen ist!
Ich glaube, dass vielen auch einfach nicht so richtig bewusst ist, dass das Examen zu einem großen Teil ein reiner Stresstest ist.
Ich persönlich habe mir auch immer eingeredet, dass ich „einfach nicht belastbar genug“ sei. Das stimmt ja irgendwie auch, denn es sind sicher eine ganze Reihe Leute belastbarer als ich. Aber letztlich kann man Resilienz (oder wenigstens einen besseren Umgang mit Stress) ebenso gut trainieren wie Klausuren, juristisches Handwerk etc. Der eine muss vllt. etwas mehr reinhauen, der andere etwas weniger. Wie beim Lernen im Prinzip ja auch.
Gute Methoden im Umgang mit Stress helfen einem letztlich auch im Berufsleben ungemein. Man könnte den Umgang mit Stress ja einfach als „Tool“ sehen, in das es sich zu investieren lohnt, wie in gute Noten zwecks besserer Jobaussichten eben auch. Auch im Job gibt es schließlich stressige Phasen, die einem den Schlaf rauben können. Je früher man damit umzugehen lernt, desto besser.
Dass Meditation, generell Achtsamkeitstraining wirken, ist wissenschaftlich sehr gut belegt. Nur bei uns Juristen scheint mir das weit überwiegend noch nicht angekommen zu sein. Seltsam, boomt der Markt doch an allen Ecken und Enden. Aber wir Juristen meinen es anscheinend besser zu wissen und „krallen uns“ gefühlt an dieses Klima der Angst und des Drucks. Dabei wird doch niemand gezwungen, sich mit diesem Klima auch tatsächlich zu identifizieren.
Vollste Zustimmung und schön geschrieben.
Durch das meditieren habe ich so viel Raum in meinem Kopf gefunden... das ist unglaublich. Distanz. Hätte ich damit mal früher angefangen. Ich habe mir immer gewünscht gelassener sein zu können, alles nicht so ernst zu nehmen, mir auch selbst zu vertrauen. Hängt ja oftmals alles miteinander zusammen... ich bin immer noch fleißig am üben und bin froh, dass ich mich iwann dazu überwunden habe es einfach mal längere Zeit auszuprobieren.
Die App mit der ich das mache heißt headspace - finde ich unglaublich passend.
Und man darf auch nicht vergessen, dass jeder Mensch anders ist. Gerade das Thema Belastbarkeit habe ich viele Jahre als Schwäche empfunden. Dabei habe ich total unterschätzt, dass einfach jeder Einflüsse von außen, Reize usw anders wahrnimmt und verarbeitet. Ich weiß jetzt wie ich mir in solchen Situation helfen kann und auch im Alltag. Es ist einfach kein Vergleich mehr zu früher. Gedanklich raus aus diesem Irrsinn. Headspace :-) und durch Achtsamkeit lässt sich am Ende des Tages auch die Belastbarkeit steigern. Man lernt sich selbst besser kennen und auch lieben... das ist keine Schwäche in dem Sinne. Man muss einfach besser auf sich achten als vllt andere Menschen. Viele positive Nebeneffekt gibt es natürlich auch... aber ich merke, ich werde zu ausführlich.
Jedenfalls: tut euch den Gefallen und probiert es einfach mal für 4 Wochen aus. Das kann Berge versetzen.
Haha, ja, das hab ich jetzt auch gedacht schade, dabei war der Grundgedanke echt gut.
Also dass das Werbung ist
18.06.2021, 09:42
(17.06.2021, 21:37)Gast schrieb:(17.06.2021, 21:36)Gast schrieb:(17.06.2021, 20:39)Gast schrieb:(17.06.2021, 18:49)Gast schrieb:(17.06.2021, 16:12)Gast schrieb: Absolut richtig, würde jedes einzelne Wort unterschreiben. Schön, dass du aus deiner Erfahrung aus dem ersten Examen die richtigen Schlüsse gezogen hast und es auch notentechnisch so gut gelungen ist!
Ich glaube, dass vielen auch einfach nicht so richtig bewusst ist, dass das Examen zu einem großen Teil ein reiner Stresstest ist.
Ich persönlich habe mir auch immer eingeredet, dass ich „einfach nicht belastbar genug“ sei. Das stimmt ja irgendwie auch, denn es sind sicher eine ganze Reihe Leute belastbarer als ich. Aber letztlich kann man Resilienz (oder wenigstens einen besseren Umgang mit Stress) ebenso gut trainieren wie Klausuren, juristisches Handwerk etc. Der eine muss vllt. etwas mehr reinhauen, der andere etwas weniger. Wie beim Lernen im Prinzip ja auch.
Gute Methoden im Umgang mit Stress helfen einem letztlich auch im Berufsleben ungemein. Man könnte den Umgang mit Stress ja einfach als „Tool“ sehen, in das es sich zu investieren lohnt, wie in gute Noten zwecks besserer Jobaussichten eben auch. Auch im Job gibt es schließlich stressige Phasen, die einem den Schlaf rauben können. Je früher man damit umzugehen lernt, desto besser.
Dass Meditation, generell Achtsamkeitstraining wirken, ist wissenschaftlich sehr gut belegt. Nur bei uns Juristen scheint mir das weit überwiegend noch nicht angekommen zu sein. Seltsam, boomt der Markt doch an allen Ecken und Enden. Aber wir Juristen meinen es anscheinend besser zu wissen und „krallen uns“ gefühlt an dieses Klima der Angst und des Drucks. Dabei wird doch niemand gezwungen, sich mit diesem Klima auch tatsächlich zu identifizieren.
Vollste Zustimmung und schön geschrieben.
Durch das meditieren habe ich so viel Raum in meinem Kopf gefunden... das ist unglaublich. Distanz. Hätte ich damit mal früher angefangen. Ich habe mir immer gewünscht gelassener sein zu können, alles nicht so ernst zu nehmen, mir auch selbst zu vertrauen. Hängt ja oftmals alles miteinander zusammen... ich bin immer noch fleißig am üben und bin froh, dass ich mich iwann dazu überwunden habe es einfach mal längere Zeit auszuprobieren.
Die App mit der ich das mache heißt headspace - finde ich unglaublich passend.
Und man darf auch nicht vergessen, dass jeder Mensch anders ist. Gerade das Thema Belastbarkeit habe ich viele Jahre als Schwäche empfunden. Dabei habe ich total unterschätzt, dass einfach jeder Einflüsse von außen, Reize usw anders wahrnimmt und verarbeitet. Ich weiß jetzt wie ich mir in solchen Situation helfen kann und auch im Alltag. Es ist einfach kein Vergleich mehr zu früher. Gedanklich raus aus diesem Irrsinn. Headspace :-) und durch Achtsamkeit lässt sich am Ende des Tages auch die Belastbarkeit steigern. Man lernt sich selbst besser kennen und auch lieben... das ist keine Schwäche in dem Sinne. Man muss einfach besser auf sich achten als vllt andere Menschen. Viele positive Nebeneffekt gibt es natürlich auch... aber ich merke, ich werde zu ausführlich.
Jedenfalls: tut euch den Gefallen und probiert es einfach mal für 4 Wochen aus. Das kann Berge versetzen.
Haha, ja, das hab ich jetzt auch gedacht schade, dabei war der Grundgedanke echt gut.
Also dass das Werbung ist
Das gruselige ist: ich habe das geschrieben und Werbung war meine letzte Intention. Ich bin einfach nur von dieser App dermaßen überzeugt, dass ich sie jedem nur wärmstes empfehlen kann. Ich glaube andere Apps wurden hier auch schon empfohlen - die kenne ich nicht.