06.01.2014, 17:05
Hi Leute,
mal meine Erfahrung. Ich schreibe im April meine Klausuren. Bis Ende des Jahres arbeitete ich in einer Kanzlei. 3-4 Mal die Woche neben Akten zu Hause bearbeiten.
Habe auch eigene Gerichtstermine wahrgenommen, war bei zig Mandantengesprächen dabei, habe die Angestellten unterstützt und in alle Bereiche der Kanzlei reingeschaut.
Leider blieb dabei das lernen auf der Strecke. Klar, ich habe viel praktisches und sicher auch viel juristisches Denken gelernt, was man auch in der Klausur braucht.
Trotzdem mache ich mir jetzt genau deswegen Vorwürfe.
Die Kanzlei hat mich nicht bezahlt und ich kriege da sicher auch keine Stelle.
Alle waren mit meiner Arbeit zufrieden, was mich motiviert hat.
Nun stehen die Klausuren bevor und mein Anwalt ist der Meinung, ich könne ja immer noch vorbei kommen. Gut dass ich noch Urlaub habe.
Alles nette Leute in der Kanzlei und ich habe vielleicht auch viel unbewusst gelernt, was sich meine Mitkollegen mühsam am Lehrbuch aneignen.
Fakt ist, wer taucht, hat oft ein besseres Examen.
Wer arbeitet kann ein super Zeugnis kriegen.
Doch leider ist dies heute kaum was wert. Denn diejenigen, die tauchen, sind oft bei einem Anwalt, den die Eltern oder so kennen. Ein gutes Zeugnis ist da vorprogrammiert.
Was ist denn das echte gute Arbeitszeugnis wert?
Wie unterscheiden Arbeitgeber, Fachidioten, die einem Mandanten nur zig Theorien vorbeten und diejenigen, die wirklich praktisch arbeiten können?
In meiner AG taucht die Hälfte und hockt (angeblich) nur vor den Büchern.
Wie soll man ein vergleichbares Examen schreiben, um in der Praxis zeigen zu können, dass man dennoch besser ist die Theoretiker ist?
Ich halte inzwischen Plädoyers, ohne mich groß drauf vorzubereiten, die Mandanten waren mit meiner Art bisher auch super zufrieden und ich habe mir ein gutes juristisches Denken angeeignet.
Dafür schlage ich einige Sachen lieber schnell im Gesetz oder Buch nach.
Gegenbeispiel: Einer aus meiner AG lernt seit einem Jahr nur fürs Examen. Stationen so gewählt, dass er nicht bis kaum hin muss.
Neulich hielt er einen Aktenvortrag und er war so unsicher, wie ein Erstklässler. Nicht mal das mat. Recht saß jetzt so super.
Trotzdem schafft er sicher eine bessere Examensnote und kriegt eher Jobs als ich.
Ja, auch weil er gute Stationszeugnisse fürs Tauchen bekommt.
mal meine Erfahrung. Ich schreibe im April meine Klausuren. Bis Ende des Jahres arbeitete ich in einer Kanzlei. 3-4 Mal die Woche neben Akten zu Hause bearbeiten.
Habe auch eigene Gerichtstermine wahrgenommen, war bei zig Mandantengesprächen dabei, habe die Angestellten unterstützt und in alle Bereiche der Kanzlei reingeschaut.
Leider blieb dabei das lernen auf der Strecke. Klar, ich habe viel praktisches und sicher auch viel juristisches Denken gelernt, was man auch in der Klausur braucht.
Trotzdem mache ich mir jetzt genau deswegen Vorwürfe.
Die Kanzlei hat mich nicht bezahlt und ich kriege da sicher auch keine Stelle.
Alle waren mit meiner Arbeit zufrieden, was mich motiviert hat.
Nun stehen die Klausuren bevor und mein Anwalt ist der Meinung, ich könne ja immer noch vorbei kommen. Gut dass ich noch Urlaub habe.
Alles nette Leute in der Kanzlei und ich habe vielleicht auch viel unbewusst gelernt, was sich meine Mitkollegen mühsam am Lehrbuch aneignen.
Fakt ist, wer taucht, hat oft ein besseres Examen.
Wer arbeitet kann ein super Zeugnis kriegen.
Doch leider ist dies heute kaum was wert. Denn diejenigen, die tauchen, sind oft bei einem Anwalt, den die Eltern oder so kennen. Ein gutes Zeugnis ist da vorprogrammiert.
Was ist denn das echte gute Arbeitszeugnis wert?
Wie unterscheiden Arbeitgeber, Fachidioten, die einem Mandanten nur zig Theorien vorbeten und diejenigen, die wirklich praktisch arbeiten können?
In meiner AG taucht die Hälfte und hockt (angeblich) nur vor den Büchern.
Wie soll man ein vergleichbares Examen schreiben, um in der Praxis zeigen zu können, dass man dennoch besser ist die Theoretiker ist?
Ich halte inzwischen Plädoyers, ohne mich groß drauf vorzubereiten, die Mandanten waren mit meiner Art bisher auch super zufrieden und ich habe mir ein gutes juristisches Denken angeeignet.
Dafür schlage ich einige Sachen lieber schnell im Gesetz oder Buch nach.
Gegenbeispiel: Einer aus meiner AG lernt seit einem Jahr nur fürs Examen. Stationen so gewählt, dass er nicht bis kaum hin muss.
Neulich hielt er einen Aktenvortrag und er war so unsicher, wie ein Erstklässler. Nicht mal das mat. Recht saß jetzt so super.
Trotzdem schafft er sicher eine bessere Examensnote und kriegt eher Jobs als ich.
Ja, auch weil er gute Stationszeugnisse fürs Tauchen bekommt.
Nachrichten in diesem Thema
Intensität der Anwaltsstation - von finche - 06.09.2013, 11:26
RE: Intensität der Anwaltsstation - von Mel - 06.09.2013, 13:40
Vogel-Strauß-Politik. - von FCB - 06.09.2013, 14:27
RE: Intensität der Anwaltsstation - von Mel - 06.09.2013, 16:18
RE: Intensität der Anwaltsstation - von Emily - 06.09.2013, 16:20
RE: Intensität der Anwaltsstation - von FCB - 06.09.2013, 17:38
RE: Intensität der Anwaltsstation - von finche - 08.09.2013, 13:15
RE: Intensität der Anwaltsstation - von Michael Horak - 10.12.2013, 12:52
RE: Intensität der Anwaltsstation - von fast fertig - 06.01.2014, 17:05
RE: Intensität der Anwaltsstation - von FCB - 07.01.2014, 17:30
RE: Intensität der Anwaltsstation - von fast fertig - 08.01.2014, 00:19