30.01.2020, 23:31
m Gast
Ok, aber warum sollte man alle 6 Monate eine Steigerung bekommen?
Das ist gar nicht so leicht zu erklären aber wenn ihr Bekannte bei Unternehmen mit IG Metall Tarifvertrag habt könnte man die mal fragen. Im Grunde gibt es regelmäßig Leistungsbewertungen bei denen man sog „ERA-Punkte“ (Entgeltrahmenvertrag) innerhalb der einzelnen Entgeltgruppen dazubekommt. Das hängt mit der Leistungszulage zusammen. Die Vorgesetzten haben bestimmte Kontingente an Punkten die sie verteilen dürfen bzw. müssen und dann kommen noch Tarifrunden dazu. 2 Jahren kann man auch mal eine Tarifstufe aufsteigen das bringt wieder 6% usw. Gefühlt kann/muss man sein Gehalt gar nicht verhandeln - es gibt einfach regelmäßig ein bisschen mehr durch diese Leistungsbewertungen.
Der Artikel beschreibt es ganz nett:
https://www.zeit.de/campus/2016-08/perso...bilbranche
Die genauen Zahlen bzw. das System kann man auf Wikipedia nachlesen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entgelt-Rahmenabkommen
(30.01.2020, 19:56)Gast schrieb:(30.01.2020, 11:31)Gast schrieb:(29.01.2020, 20:16)Gastalarm schrieb:(24.01.2020, 00:52)Gast schrieb: Soweit ich weiß, sind die Chancen bei Daimler außerhalb der Rechtsabteilung schlecht. Meistens bleiben die Juristen also dort. Deutliche Gehaltssprünge darf man daher nicht erwarten, eher eine normale kontinuierliche Steigerung. Bei Unternehmen mit einem solchen Startgehalt liegt die Steigerung nach meiner Erfahrung bei etwa 1,5k brutto im Jahr.
Daimler, VW (Audi), BMW bieten alle die Möglichkeit in andere Geschäftsbereiche zu wechseln. Compliance, Vertrieb, Personal, Beschaffung oder Assistenz des Topmanagements bzw. Auslandsaufenthalte als Generalist in Tochtergesellschaften. Man startet als Rechtsanwalt relativ hoch in der Tarifvertragsstufe und entwickelt sich in der Regel auch zügiger/einfacher in den außertariflichen Bereich/Management.
Einstieg bei mir damals 5700 brutto pro Monat aber bei 13,5 Monatsgehältern. Das aber bei 35 (!) Stunden, die man ein und ausstempelt. Überstunden werden also zu zusätzlichen Urlaubstagen, von denen man wegen des Tarifvertrags bereits 35 hat.
Die 75k bei 35 Stunden sind ein Traum. Wer um 18 Uhr aus dem Büro geht wird nicht schief angeschaut sondern wurde vermutlich als letzter heimgeschickt, weil er sonst zu viele Überstunden aufbaut.
Wenn man nach 2-3 Jahren einen 40h Vertrag annimmt (falls man das überhaupt will) ist man locker über die 100k ohne dabei Freitags nach 15 Uhr noch im Büro zu sitzen.
Noten waren addiert 13,5 aus beiden Examina, also absoluter Durchschnitt.
Nach 2 Jahren eine Steigerung von 75k auf über 100k? Das erscheint mir etwas übertrieben. Normalerweise steigt man doch eher moderat!?
Ja man steigt ziemlich moderat aber es kommt auf den erwähnten 40 Stunden Vertrag an. Wenn man alle 6 Monate bei den Gesprächen im
Wechsel 3% und 6% Steigerung erhält (realistisch) und man nach 2-3 Jahren einen 40-Stunden-Vertrag bekommt ist man über 100.000.
Ok, aber warum sollte man alle 6 Monate eine Steigerung bekommen?
Das ist gar nicht so leicht zu erklären aber wenn ihr Bekannte bei Unternehmen mit IG Metall Tarifvertrag habt könnte man die mal fragen. Im Grunde gibt es regelmäßig Leistungsbewertungen bei denen man sog „ERA-Punkte“ (Entgeltrahmenvertrag) innerhalb der einzelnen Entgeltgruppen dazubekommt. Das hängt mit der Leistungszulage zusammen. Die Vorgesetzten haben bestimmte Kontingente an Punkten die sie verteilen dürfen bzw. müssen und dann kommen noch Tarifrunden dazu. 2 Jahren kann man auch mal eine Tarifstufe aufsteigen das bringt wieder 6% usw. Gefühlt kann/muss man sein Gehalt gar nicht verhandeln - es gibt einfach regelmäßig ein bisschen mehr durch diese Leistungsbewertungen.
Der Artikel beschreibt es ganz nett:
https://www.zeit.de/campus/2016-08/perso...bilbranche
Die genauen Zahlen bzw. das System kann man auf Wikipedia nachlesen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entgelt-Rahmenabkommen
31.01.2020, 14:35
(29.01.2020, 19:49)Gast schrieb:(29.01.2020, 15:48)Gast10010011 schrieb:(29.01.2020, 15:46)Gast1001001 schrieb: Ich arbeite in einer kleinen Kanzlei. Mein Fixum sind 50 K pro Jahr, komme mit Umsatzbeteiligungen dieses Jahr aber auf 100 - 110 K, Bonus für das Kanzleiergebnis kommt noch hinzu. Habe eine Home-Office-Ausstattung inkl. Handy und kann ab nächstem Jahr einen Geschäftswagen in Anspruch nehmen.
Meine durchschnittliche Arbeitsbelastung liegt bei 43 h/Woche, wobei ich in der Zeiteinteilung absolut frei bin. Am Wochenende habe ich noch nie gearbeitet und Freitags mache ich meist nur einen halben Tag.
Nur 110 mit UmsB? Schnapp dir mal ein paar gute Lehrbücher, wie man als Anwalt Profit generiert ?
Was ist das für eine Aussage? Das Fixum mitder Umsatzbeteiligung zu verdoppeln ist schon mal nicht schlecht. Nehmen wir mal an, es müsste nur 50 K reingeholt werden und ab dann gäb es eines umsatzbeteiligung von 20 % (was beides in der Realität nicht so sein wird), dann müssten 250 K Umsatz für 50 K Umsatzbeteiligung gemacht werden, zzgl. Fixum sind also 300 K Umsatz, was für eine kleine Kanzlei eigentlich schon gut ist, gerade in den ersten Berufsjahren.
31.01.2020, 22:44
Man hat mir als Gehalt kein Gehalt angeboten, sondern ausschließlich eine Umsatzbeteiligung. Frage: ist das sittenwidrig, möglicherweise ein strafrechtliches Delikt?
01.02.2020, 04:45
keine Rechtsberatung. Wenn du Jurist bist, kannst du dir die Frage selbst beantworten.
01.02.2020, 12:03
Kollegialiter: §13 VStGB
01.02.2020, 13:19
01.02.2020, 16:47
Ohne auf den konkreten Fall einzugehen:
Ein Lohn welcher nur die Umsatzbeteiligung vorsieht ist in aller Regel sittenwidrig, wenn keine hinreichenden Verdienstchancen für den Arbeitnehmer bestehen und das wirtschaftliche Risiko der Tätigkeit damit auf den Arbeitnehmer übertragen wird.
Ein Lohn welcher nur die Umsatzbeteiligung vorsieht ist in aller Regel sittenwidrig, wenn keine hinreichenden Verdienstchancen für den Arbeitnehmer bestehen und das wirtschaftliche Risiko der Tätigkeit damit auf den Arbeitnehmer übertragen wird.
01.02.2020, 18:02
und wo nimmst du her, dass er Angestellter sein soll? War mit keinem Wort erwähnt.
01.02.2020, 21:47
01.02.2020, 23:09
Mir wurden folgende Angebote gemacht mit zwei befriedigend:
43.000 € bei 40 Stunden (auf dem Land)
70.000 € bei 60 Stunden (auf dem Land)
45.000 bei 40 Stunden (Stadt)
GK: 70.000 €
Und nun fange ich an mit 48.000 bei 40 Stunden in der Woche und nach der Probezeit erhalte ich 54.000 € + Jobticket (Großstadt). Mir war es wichtig, dass ich eine Work-Life-Balance habe und habe mich deswegen für das geringere Gehalt entschieden.
Der AG-Leiter einer Freundin hat ihr gesagt, man sollte nicht unter 3.000 brutto anfangen.
43.000 € bei 40 Stunden (auf dem Land)
70.000 € bei 60 Stunden (auf dem Land)
45.000 bei 40 Stunden (Stadt)
GK: 70.000 €
Und nun fange ich an mit 48.000 bei 40 Stunden in der Woche und nach der Probezeit erhalte ich 54.000 € + Jobticket (Großstadt). Mir war es wichtig, dass ich eine Work-Life-Balance habe und habe mich deswegen für das geringere Gehalt entschieden.
Der AG-Leiter einer Freundin hat ihr gesagt, man sollte nicht unter 3.000 brutto anfangen.