24.08.2023, 10:44
Hallo Alle,
ich bin Berufseinsteigerin und habe erst letzte Woche mit dem Bewerbungsverfahren angefangen. Hatte gestern mein 2. Bewerbungsgespräch und habe nahezu sofort ein Angebot für 60.000 bekommen (habe leider selbst 60.000 im Gespräch genannt). Habe im 1. Ex. 9.00 und im 2. 5,7 und erste Erfahrungen als wiss. Mit in einer GK gesammelt. Ich bewerbe mich wegen der blöden Note im 2. bei kleineren Kanzleien bzw. kleinen mittelständischen Kanzleien. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass ich mich etwas unter Wert verkauft habe, zumindest sagt es mir mein Umfeld. Was meint ihr?
ich bin Berufseinsteigerin und habe erst letzte Woche mit dem Bewerbungsverfahren angefangen. Hatte gestern mein 2. Bewerbungsgespräch und habe nahezu sofort ein Angebot für 60.000 bekommen (habe leider selbst 60.000 im Gespräch genannt). Habe im 1. Ex. 9.00 und im 2. 5,7 und erste Erfahrungen als wiss. Mit in einer GK gesammelt. Ich bewerbe mich wegen der blöden Note im 2. bei kleineren Kanzleien bzw. kleinen mittelständischen Kanzleien. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass ich mich etwas unter Wert verkauft habe, zumindest sagt es mir mein Umfeld. Was meint ihr?
24.08.2023, 10:45
(24.08.2023, 10:44)Minyon111 schrieb: Hallo Alle,
ich bin Berufseinsteigerin und habe erst letzte Woche mit dem Bewerbungsverfahren angefangen. Hatte gestern mein 2. Bewerbungsgespräch und habe nahezu sofort ein Angebot für 60.000 bekommen (habe leider selbst 60.000 im Gespräch genannt). Habe im 1. Ex. 9.00 und im 2. 5,7 und erste Erfahrungen als wiss. Mit in einer GK gesammelt. Ich bewerbe mich wegen der blöden Note im 2. bei kleineren Kanzleien bzw. kleinen mittelständischen Kanzleien. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass ich mich etwas unter Wert verkauft habe, zumindest sagt es mir mein Umfeld. Was meint ihr?
Was sind den die Arbeitszeiterwartungen bei den 60k?
24.08.2023, 10:46
(24.08.2023, 05:33)Mi*Me schrieb: Ich (Berufseinsteiger, 1. Examen 9,9 und 2. Examen 9,1) bräuchte auch einmal euren Input zu den folgenden zwei Angeboten:
1. Unternehmen in Großstadt, Arbeitsrecht, 39 Stunden Woche, 60% HO, an den Präsenztagen ca. 1-1,5 Pendelzeit nötig. Gehalt nach TV 55.000€
2. Verwaltung A13, HO unklar, halbe Stunde Pendelzeit.
Tendenziell würde ich lieber im Arbeitsrecht arbeiten, weil da auch bisher mein Schwerpunkt liegt. Das Gehalt kommt mir jedoch niedrig vor und will mich auch nicht unter Wert verkaufen.
Was meint ihr?
Dass du woanders mehr bekommst, solltest du selbst wissen. Aber wenn die Stelle im Unternehmen eben im TV auf einer bestimmten Stufe eingeordnet ist, dann ist das so. Aber den Deal würdest du auch mit 2 Punkten weniger aus jedem Examen bekommen (oder als BWLer mit Anfang/Mitte 20).
24.08.2023, 11:10
(24.08.2023, 10:45)Frankfurter Kranz schrieb:(24.08.2023, 10:44)Minyon111 schrieb: Hallo Alle,
ich bin Berufseinsteigerin und habe erst letzte Woche mit dem Bewerbungsverfahren angefangen. Hatte gestern mein 2. Bewerbungsgespräch und habe nahezu sofort ein Angebot für 60.000 bekommen (habe leider selbst 60.000 im Gespräch genannt). Habe im 1. Ex. 9.00 und im 2. 5,7 und erste Erfahrungen als wiss. Mit in einer GK gesammelt. Ich bewerbe mich wegen der blöden Note im 2. bei kleineren Kanzleien bzw. kleinen mittelständischen Kanzleien. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass ich mich etwas unter Wert verkauft habe, zumindest sagt es mir mein Umfeld. Was meint ihr?
Was sind den die Arbeitszeiterwartungen bei den 60k?
Habe kein Problem mit 9-18 Uhr und zwischendurch mal länger, wenn es erforderlich ist. Der RA meinte aber gestern, dass der Chef es nicht gerne sähe, wenn man pünktlich Feierabend macht. Finde die Aussage generell etwas schwierig. Es hört sich für mich an, als würden die oft länger arbeiten, vermutlich 19-20 Uhr?
24.08.2023, 11:14
(24.08.2023, 11:10)Minyon111 schrieb:(24.08.2023, 10:45)Frankfurter Kranz schrieb:(24.08.2023, 10:44)Minyon111 schrieb: Hallo Alle,
ich bin Berufseinsteigerin und habe erst letzte Woche mit dem Bewerbungsverfahren angefangen. Hatte gestern mein 2. Bewerbungsgespräch und habe nahezu sofort ein Angebot für 60.000 bekommen (habe leider selbst 60.000 im Gespräch genannt). Habe im 1. Ex. 9.00 und im 2. 5,7 und erste Erfahrungen als wiss. Mit in einer GK gesammelt. Ich bewerbe mich wegen der blöden Note im 2. bei kleineren Kanzleien bzw. kleinen mittelständischen Kanzleien. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass ich mich etwas unter Wert verkauft habe, zumindest sagt es mir mein Umfeld. Was meint ihr?
Was sind den die Arbeitszeiterwartungen bei den 60k?
Habe kein Problem mit 9-18 Uhr und zwischendurch mal länger, wenn es erforderlich ist. Der RA meinte aber gestern, dass der Chef es nicht gerne sähe, wenn man pünktlich Feierabend macht. Finde die Aussage generell etwas schwierig. Es hört sich für mich an, als würden die oft länger arbeiten, vermutlich 19-20 Uhr?
Du hast dich jedenfalls nicht über Wert verkauft
Ob du dich unter Wert verkauft hast, lässt sich so pauschal nicht sagen. Da kommt es schon auf deinen Bereich an, wie stark du in Bewerbungsgesprächen auftrittst, was dein berufliches Ziel ist, wie groß die Kanzlei ist usw.
24.08.2023, 14:23
(24.08.2023, 05:33)Mi*Me schrieb: Ich (Berufseinsteiger, 1. Examen 9,9 und 2. Examen 9,1) bräuchte auch einmal euren Input zu den folgenden zwei Angeboten:
1. Unternehmen in Großstadt, Arbeitsrecht, 39 Stunden Woche, 60% HO, an den Präsenztagen ca. 1-1,5 Pendelzeit nötig. Gehalt nach TV 55.000€
2. Verwaltung A13, HO unklar, halbe Stunde Pendelzeit.
Tendenziell würde ich lieber im Arbeitsrecht arbeiten, weil da auch bisher mein Schwerpunkt liegt. Das Gehalt kommt mir jedoch niedrig vor und will mich auch nicht unter Wert verkaufen.
Was meint ihr?
Ich würde danach gehen, wo du langfristig hinwillst. Verwaltung ist ja nun etwas komplett anderes als Arbeitsrecht im Unternehmen. Willst du in den öD und Verwaltungsrecht machen oder Arbeitsrecht in der freien Wirtschaft?
Es gibt Unternehmen, die zahlen mehr, hängt aber auch vom TV und der Region ab. Grundsätzlich ist 55k kein schlechtes Gehalt für einen Berufseinsteiger. Dass du mit deinen Noten woanders mehr bekommen kannst, ist natürlich klar. Nützt dir nur für dieses Unternehmen nichts, da die Stelle eben so bewertet wurde.
Beinhaltet die Pendelzeit Hin- und Rückfahrt? Wenn ja, ist das in der Großstadt (Millionenstadt) eine normale Zeit und würde mich nicht von der Stelle abhalten.
Wenn du allerdings mehr Gehalt willst, würde ich weitersuchen.
Ob du stattdessen das andere Angebot aus dem öD annehmen solltest, kann ich dir nicht sagen. Wie gesagt, es sind zwei völlig unterschiedliche Wege die du hier aufzeigst. Du musst selbst wissen, ob du dich eher als Beamter siehst, oder in der freien Wirtschaft. Die Unterschiede sind riesig.
24.08.2023, 14:29
(24.08.2023, 11:10)Minyon111 schrieb:(24.08.2023, 10:45)Frankfurter Kranz schrieb:(24.08.2023, 10:44)Minyon111 schrieb: Hallo Alle,
ich bin Berufseinsteigerin und habe erst letzte Woche mit dem Bewerbungsverfahren angefangen. Hatte gestern mein 2. Bewerbungsgespräch und habe nahezu sofort ein Angebot für 60.000 bekommen (habe leider selbst 60.000 im Gespräch genannt). Habe im 1. Ex. 9.00 und im 2. 5,7 und erste Erfahrungen als wiss. Mit in einer GK gesammelt. Ich bewerbe mich wegen der blöden Note im 2. bei kleineren Kanzleien bzw. kleinen mittelständischen Kanzleien. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass ich mich etwas unter Wert verkauft habe, zumindest sagt es mir mein Umfeld. Was meint ihr?
Was sind den die Arbeitszeiterwartungen bei den 60k?
Habe kein Problem mit 9-18 Uhr und zwischendurch mal länger, wenn es erforderlich ist. Der RA meinte aber gestern, dass der Chef es nicht gerne sähe, wenn man pünktlich Feierabend macht. Finde die Aussage generell etwas schwierig. Es hört sich für mich an, als würden die oft länger arbeiten, vermutlich 19-20 Uhr?
Kleine Kanzleien können nicht die selben Gehälter bieten wie große. 60k ist für den Berufseinstieg nicht schlecht. Die Arbeitszeiten sollten dann aber nicht bis 19/20 Uhr sein.
Welchen Eindruck machte die Kanzlei insgesamt? Kannst du dir vorstellen, dort zu arbeiten? Wenn ja, probiere es aus. Kündigen und dir etwas anderes suchen kannst du immer. Wenn dir die Kanzlei nicht zugesagt hat, würde ich weitersuchen. Du hast ja erst letzte Woche angefangen mit den Bewerbungen.
24.08.2023, 15:22
(24.08.2023, 14:23)Egal schrieb:(24.08.2023, 05:33)Mi*Me schrieb: Ich (Berufseinsteiger, 1. Examen 9,9 und 2. Examen 9,1) bräuchte auch einmal euren Input zu den folgenden zwei Angeboten:
1. Unternehmen in Großstadt, Arbeitsrecht, 39 Stunden Woche, 60% HO, an den Präsenztagen ca. 1-1,5 Pendelzeit nötig. Gehalt nach TV 55.000€
2. Verwaltung A13, HO unklar, halbe Stunde Pendelzeit.
Tendenziell würde ich lieber im Arbeitsrecht arbeiten, weil da auch bisher mein Schwerpunkt liegt. Das Gehalt kommt mir jedoch niedrig vor und will mich auch nicht unter Wert verkaufen.
Was meint ihr?
Ich würde danach gehen, wo du langfristig hinwillst. Verwaltung ist ja nun etwas komplett anderes als Arbeitsrecht im Unternehmen. Willst du in den öD und Verwaltungsrecht machen oder Arbeitsrecht in der freien Wirtschaft?
Es gibt Unternehmen, die zahlen mehr, hängt aber auch vom TV und der Region ab. Grundsätzlich ist 55k kein schlechtes Gehalt für einen Berufseinsteiger. Dass du mit deinen Noten woanders mehr bekommen kannst, ist natürlich klar. Nützt dir nur für dieses Unternehmen nichts, da die Stelle eben so bewertet wurde.
Beinhaltet die Pendelzeit Hin- und Rückfahrt? Wenn ja, ist das in der Großstadt (Millionenstadt) eine normale Zeit und würde mich nicht von der Stelle abhalten.
Wenn du allerdings mehr Gehalt willst, würde ich weitersuchen.
Ob du stattdessen das andere Angebot aus dem öD annehmen solltest, kann ich dir nicht sagen. Wie gesagt, es sind zwei völlig unterschiedliche Wege die du hier aufzeigst. Du musst selbst wissen, ob du dich eher als Beamter siehst, oder in der freien Wirtschaft. Die Unterschiede sind riesig.
Ich bin mir tatsächlich unsicher. An der Verwaltung finde ich die Vielseitigkeit und natürlich die Privilegien sehr ansprechend. Habe leider eine sehr (irrationale) Angst arbeitslos zu werden und ohne Geld dazustehen
Die Pendelzeit wäre tatsächlich die einfache Strecke. Also pro Tag 2 bis 3 Stunden.
Habe was Gehälter in Unternehmen angeht habe ich so gar keine Vorstellung. Daher meine Frage.
24.08.2023, 15:43
(24.08.2023, 10:44)Minyon111 schrieb: Hallo Alle,
ich bin Berufseinsteigerin und habe erst letzte Woche mit dem Bewerbungsverfahren angefangen. Hatte gestern mein 2. Bewerbungsgespräch und habe nahezu sofort ein Angebot für 60.000 bekommen (habe leider selbst 60.000 im Gespräch genannt). Habe im 1. Ex. 9.00 und im 2. 5,7 und erste Erfahrungen als wiss. Mit in einer GK gesammelt. Ich bewerbe mich wegen der blöden Note im 2. bei kleineren Kanzleien bzw. kleinen mittelständischen Kanzleien. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass ich mich etwas unter Wert verkauft habe, zumindest sagt es mir mein Umfeld. Was meint ihr?
Wenn es eine kleine Kanzlei ist, verkaufst du dich für diese bestimmte Stelle vermutlich nicht unter Wert, weil kleine Kanzleien einfach nicht die Mittel haben die höchsten Gehälter anzubieten.
Allerdings glaube ich, dass du in einer anderen Position mehr Geld bei besseren Zeiten rausbekommen könntest.
Deine Note im zweiten ist kein vb, aber es gibt viele Stellen, die dich nehmen würden (insb. mittelständische Kanzleien und Unternehmen). Und wie ich gehört habe, sind in Unternehmen mindestens die 65k drin und das bei einer normalen 40 Std Woche.
Wenn du es nicht ganz eilig hast einen Job zu finden und vielleicht auch die ein oder andere Absage verkraften kannst, würde ich sagen bewirb dich weiter und fang ruhig auch mit Kanzleien/Unternehmen an, die bessere Noten fordern und arbeite dich nach "unten" statt direkt mit kleinen Kanzleien ohne Notenanforderungen zu beginnen. Vielleicht nicht unbedingt eine Tier1 GK, aber wenn du genug Bewerbungen rausschickst am Tag, bin ich mir sicher, dass du in den nächsten zwei Wochen einige Bewerbungsgespräche haben wirst. Und dann kannst du ja mal vergleichen.
24.08.2023, 23:38
Mir wurde in einer kleineren Kanzlei (Anwälte und Notare) in Metropolregion für 40 h / Woche 48.000 ohne jegliche Boni als Maximum angeboten (2 mal b, einmal knapp unter 9 und zusammen knapp unter 16 und Auslandserfahrung in einer internationalen Kanzlei). Daraufhin habe ich die Verhandlung abgebrochen, das Angebot abgelehnt und bin gegangen.
Denkt ihr, es ist berechtigt, dass ich das Angebot für unangebracht halte oder meint ihr, dass ich nach dieser Erfahrung meine Erwartungen runterschrauben sollte?
Denkt ihr, es ist berechtigt, dass ich das Angebot für unangebracht halte oder meint ihr, dass ich nach dieser Erfahrung meine Erwartungen runterschrauben sollte?