21.12.2017, 09:23
Huhu,
ich melde mich mal, weil ich ziemlich blöde Erfahrungen in der Mündlichen im zweiten Examen gemacht habe und fragen wollte, ob es jemanden gibt, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Als ich die Protokolle erhalten habe, habe ich bewusst so gut wie nichts über die Personen gelesen, sondern immer nur, was sie sachlich geprüft haben. Ich wollte mir keine Angst machen, wenn dort negative Dinge stehen.
Nun, die Mündliche war eine Katastrophe. Aber nicht die Prüfung als solche, sondern nur die Bewertung. Ich empfand sie einfach als extrem unfair. Ich hatte ein gutes Gefühl bei der Prüfung. Sie verlief fließend oder man hat ein wenig diskutiert. Nach jedem Gespräch bin ich erfreut rausgegangen und war sehr motiviert. Und am Ende teilte mir der Vorsitzende mit, dass meine Note gleich geblieben ist. Was mich extrem schockiert hat. Ich konnte seine Begründung überhaupt nicht nachvollziehen. Ich empfand ihn insgesamt als sehr dominant den anderen Prüfern gegenüber und er schien sich für besonders wichtig zu halten.
Es fing schon beim Vorgespräch an. Ich hatte einen Rock an und er hat mir die ganze Zeit auf die Beine geschaut während er mit mir geredet hat. Ich empfand das als sehr unangenehm und ich finde, für einen erfahrenen Prüfer ist es ein absolutes No-Go.
Als ich todunglücklich nach Hause gekommen bin, habe ich mir die Protokolle über seine Person durchgelesen und war schockiert: Er hat noch nie mehr als 11 Punkte vergeben und das bei Kandidaten, die sich den ganzen Tag über keinen einzigen Patzer erlaubt haben. Er hat auch Menschen zum weinen gebracht bei der Notenvergabe. Während sie anfingen zu weinen, hat er er einfach weitergemacht mit dem Kritisieren. Das, was er bei der Notenvergabe alles sagt- das grenzt an systematischem Runterputzen. In nahezu 90 Prozent aller Protokolle steht, dass er sehr streng bewertet. Er scheut auch nicht davor Kandidaten, die mit 7,8 vorbenotet sind (VSS für den Staatsdienst erfüllt) auf 7,6 runterzudürfen (VSS für den Staatsdienst nicht erfüllt). Ich war schockiert, was ich alles über ihn gelesen habe und begriff, dass ich nie eine Chance hatte bei so einem Prüfer.
Wie kann so etwas sein? Wie kann das sein, dass die einen sehr wohlwollend sind und mit guten Noten nicht sparen und bei solchen wie ihn kann man sich direkt auf einen Verbesserungsversuch einstellen? Nach allem, was ich gelesen habe, frage ich mich, wie dieser Mensch ein ruhiges Gewissen haben kann? Er hat so vielen angehenden Juristen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich habe den Eindruck, dass er bereits am Anfang entscheidet, ob ihm die Nase von einem Kandidaten passt oder nicht Sogetwas Ähnliches stand auch in den Protokollen über ihn.
Ich versuche nicht in die Opfer-Rolle zu verfallen, aber warum geht es so ungerecht zu in dieser ganzen Branche? Auch was die Aktenvorträge angeht. Das Niveau ist überhaupt nicht vergleichbar. Die einen dürfen eine ganze normale § 833 Prüfung machen und die anderen völlig abgedrehte Sachverhalte.
Und anfechten kann ich die Prüfung auch nicht, weil es für mich nur Stress bedeutet und das Ganze auch nicht erfolgsversprechend ist. Das ist wirklich frustrierend.
ich melde mich mal, weil ich ziemlich blöde Erfahrungen in der Mündlichen im zweiten Examen gemacht habe und fragen wollte, ob es jemanden gibt, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Als ich die Protokolle erhalten habe, habe ich bewusst so gut wie nichts über die Personen gelesen, sondern immer nur, was sie sachlich geprüft haben. Ich wollte mir keine Angst machen, wenn dort negative Dinge stehen.
Nun, die Mündliche war eine Katastrophe. Aber nicht die Prüfung als solche, sondern nur die Bewertung. Ich empfand sie einfach als extrem unfair. Ich hatte ein gutes Gefühl bei der Prüfung. Sie verlief fließend oder man hat ein wenig diskutiert. Nach jedem Gespräch bin ich erfreut rausgegangen und war sehr motiviert. Und am Ende teilte mir der Vorsitzende mit, dass meine Note gleich geblieben ist. Was mich extrem schockiert hat. Ich konnte seine Begründung überhaupt nicht nachvollziehen. Ich empfand ihn insgesamt als sehr dominant den anderen Prüfern gegenüber und er schien sich für besonders wichtig zu halten.
Es fing schon beim Vorgespräch an. Ich hatte einen Rock an und er hat mir die ganze Zeit auf die Beine geschaut während er mit mir geredet hat. Ich empfand das als sehr unangenehm und ich finde, für einen erfahrenen Prüfer ist es ein absolutes No-Go.
Als ich todunglücklich nach Hause gekommen bin, habe ich mir die Protokolle über seine Person durchgelesen und war schockiert: Er hat noch nie mehr als 11 Punkte vergeben und das bei Kandidaten, die sich den ganzen Tag über keinen einzigen Patzer erlaubt haben. Er hat auch Menschen zum weinen gebracht bei der Notenvergabe. Während sie anfingen zu weinen, hat er er einfach weitergemacht mit dem Kritisieren. Das, was er bei der Notenvergabe alles sagt- das grenzt an systematischem Runterputzen. In nahezu 90 Prozent aller Protokolle steht, dass er sehr streng bewertet. Er scheut auch nicht davor Kandidaten, die mit 7,8 vorbenotet sind (VSS für den Staatsdienst erfüllt) auf 7,6 runterzudürfen (VSS für den Staatsdienst nicht erfüllt). Ich war schockiert, was ich alles über ihn gelesen habe und begriff, dass ich nie eine Chance hatte bei so einem Prüfer.
Wie kann so etwas sein? Wie kann das sein, dass die einen sehr wohlwollend sind und mit guten Noten nicht sparen und bei solchen wie ihn kann man sich direkt auf einen Verbesserungsversuch einstellen? Nach allem, was ich gelesen habe, frage ich mich, wie dieser Mensch ein ruhiges Gewissen haben kann? Er hat so vielen angehenden Juristen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich habe den Eindruck, dass er bereits am Anfang entscheidet, ob ihm die Nase von einem Kandidaten passt oder nicht Sogetwas Ähnliches stand auch in den Protokollen über ihn.
Ich versuche nicht in die Opfer-Rolle zu verfallen, aber warum geht es so ungerecht zu in dieser ganzen Branche? Auch was die Aktenvorträge angeht. Das Niveau ist überhaupt nicht vergleichbar. Die einen dürfen eine ganze normale § 833 Prüfung machen und die anderen völlig abgedrehte Sachverhalte.
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21.12.2017, 15:35
Ich gebe dir vollkommen recht. Bei mir lief es auch vergleichbar: Ich konnte meine schriftliche note nicht verbessern (kommastelle vorm notenspung), hauptsächlich wegen Kritik am Aktenvortrag und dem Übersehen eines "Schwerpunktes". In der Prüfungsgruppe im Nebenraum hat sich ein Kollege - der im Vortrag den "Schwerpunkt" ebenfalls nicht gesehen hatte - von weniger Vorpunkten um 2,0 Punkte insgesamt verbessert.
Es bringt aber nun nichts zu fragen was gewesen wäre, wenn man einen Raum nebenan gesessen hätte?! Vielmehr Abhaken... Und ggf das Glück im Verbesserungsversuch suchen
Es bringt aber nun nichts zu fragen was gewesen wäre, wenn man einen Raum nebenan gesessen hätte?! Vielmehr Abhaken... Und ggf das Glück im Verbesserungsversuch suchen
22.12.2017, 07:20
Hast du in NRW gemacht und der Name des Vorsitzenden beginnt mit B :s? Da wäre die einzige Möglichkeit gewesen, irgendwie "krank" zu sein. Aber ist natürlich auch nicht gerade legal.
22.12.2017, 09:48
Ich kriege gerade Gänsehaut. Ich habe tatsächlich in NRW gemacht und der Name des Vorsitzenden fängt tatsächlich mit B an. Habe ich etwas verpasst? Ist er bekannt dafür?
22.12.2017, 13:29
Die mündliche Prüfung ist zu einem großen Teil wirklich Glückssache was die Prüfer angeht. Wenn man eine Kommission erwischt, die einfach schon nicht bereit ist auch gute Noten zu vergeben, dann kann man sich anstrengen und richtig machen wie man will: das wird dann einfach keine (große) Verbesserung. Für diejenigen, die eh schon schriftlich im Prädikatsbereich sind ist das relativ. Aber wenn man - wie nunmal die breite Masse - mit im Schnitt 5,x Pkt aus den Klausuren in die mündliche geht, dann kann es - und das kommt nicht nur auf einen selbst drauf ein - es kann passieren, dass man mit einem ausreichend rauskommt, mit einem befriedigend oder sogar mit 8 Punkten und damit offiziell in der oberen Liga mitspielen kann (Großkanzlei, Staatsdienst: auch wenn die Anforderungen vielerorts mittlerweile ja sogar auf 7,x gesunken sind).
Ist man selbst in so einer guten Prüfung hat man natürlich nichts dagegen die Noten zu bekommen. Problematisch ist es halt, wenn man objektiv "besser" ist, aber dann erkennt, dass mit einer anderen Konstellation einfach viel mehr möglich gewesen wäre und der "Depp" aus der AG, der einfach auch nicht mehr kann und mit weniger Vorpunkten reingeht, dann deutlich besser abschneidet. Ändern lässt sich das aber halt nunmal nicht - allenfalls könnte man das LJPA mal anhalten, dass sie vllt. jährlich mal gucken, was denn so an Noten vergeben wird und wenn da auffällt, dass in zig Prüfungen manche Prüfer einfach immer mit Noten wild um sich schmeißen und stets zweistellig geben und andere einfach nicht über 9 Pkt hinausgehen: dann kann man daran ja schon ablesen, dass das sehr uneinheitlich ist, denn das ein Prüfer immer ausgerechnet die guten Kandidaten hat und andere immer die schwachen ist bei einem Querschnitt ja mehr als unwahrscheinlich. Dann sollte man seitens des LJPA da schon vllt. mal Ansagen an die Prüfer machen, um das zu vereinheitlichen. Aber das wird dem LJPA zu viel Aufwand sein (zumal der Schuss auch nach hinten losgehen könnte und dann einfach kein Prüfer mehr sonderlich gute Noten vergibt und alle runtergehen und sich dann einfach den Klausurbewertungen anpassen was die Notenvergabe angeht und im Schnitt 4-6 Pkt vergeben). :-/
Ist man selbst in so einer guten Prüfung hat man natürlich nichts dagegen die Noten zu bekommen. Problematisch ist es halt, wenn man objektiv "besser" ist, aber dann erkennt, dass mit einer anderen Konstellation einfach viel mehr möglich gewesen wäre und der "Depp" aus der AG, der einfach auch nicht mehr kann und mit weniger Vorpunkten reingeht, dann deutlich besser abschneidet. Ändern lässt sich das aber halt nunmal nicht - allenfalls könnte man das LJPA mal anhalten, dass sie vllt. jährlich mal gucken, was denn so an Noten vergeben wird und wenn da auffällt, dass in zig Prüfungen manche Prüfer einfach immer mit Noten wild um sich schmeißen und stets zweistellig geben und andere einfach nicht über 9 Pkt hinausgehen: dann kann man daran ja schon ablesen, dass das sehr uneinheitlich ist, denn das ein Prüfer immer ausgerechnet die guten Kandidaten hat und andere immer die schwachen ist bei einem Querschnitt ja mehr als unwahrscheinlich. Dann sollte man seitens des LJPA da schon vllt. mal Ansagen an die Prüfer machen, um das zu vereinheitlichen. Aber das wird dem LJPA zu viel Aufwand sein (zumal der Schuss auch nach hinten losgehen könnte und dann einfach kein Prüfer mehr sonderlich gute Noten vergibt und alle runtergehen und sich dann einfach den Klausurbewertungen anpassen was die Notenvergabe angeht und im Schnitt 4-6 Pkt vergeben). :-/
22.12.2017, 16:15
(22.12.2017, 09:48)Gast123 schrieb: Ich kriege gerade Gänsehaut. Ich habe tatsächlich in NRW gemacht und der Name des Vorsitzenden fängt tatsächlich mit B an. Habe ich etwas verpasst? Ist er bekannt dafür?
Nachname hat insgesamt 7 Buchstaben? Ja, er ist bekannt dafür. Berühmt berüchtigt eigentlich schon. Er gibt im Schnitt einfach sehr viel schlechtere Noten. Und setzt sich halt auch gegen die anderen Kommissionsmitglieder durch. Ich hatte nicht bei ihm Prüfung. Aber eigentlich wussten wir das alle aus meiner AG.
22.12.2017, 16:59
(22.12.2017, 16:15)NRW schrieb:(22.12.2017, 09:48)Gast123 schrieb: Ich kriege gerade Gänsehaut. Ich habe tatsächlich in NRW gemacht und der Name des Vorsitzenden fängt tatsächlich mit B an. Habe ich etwas verpasst? Ist er bekannt dafür?
Nachname hat insgesamt 7 Buchstaben? Ja, er ist bekannt dafür. Berühmt berüchtigt eigentlich schon. Er gibt im Schnitt einfach sehr viel schlechtere Noten. Und setzt sich halt auch gegen die anderen Kommissionsmitglieder durch. Ich hatte nicht bei ihm Prüfung. Aber eigentlich wussten wir das alle aus meiner AG.
Ja, es sind sieben Buchstaben. Ich habe gehört, dass es einen Prüfer gibt, bei dem sich die Kandidaten zum Teil krank schreiben lassen. Aber ich hatte seinen Namen vergessen. Und jetzt muss ich feststellen, dass mich dieses Schicksal getroffen hat. Ich verstehe nicht, warum so eine Person prüfen darf. Fällt es dem JPA nicht auf, wie er bewertet? Das macht mich so wütend. Wegen diesem
Typen darf ich das alles noch einmal machen. Dabei wäre das überhaupt nicht nötig.
Ich frage mich, was im Kopf eines Menschen ablaufen muss um so zu agieren. Ich hoffe er lässt sich seine Weihnachtsgans schmecken, wissend wie vielen Menschen er schon die berufliche Zukunft zerstört hat.
22.12.2017, 17:11
Vielleicht macht es Sinn gegenüber der Referendarabteilung einmal die Erlebnisse zu schildern. Eventuell werden dann solche berüchtigte Prüfer dann irgendwann mal aus der Prüftätigkeit entlassen. Das System macht so nämlich keinen Sinn.
22.12.2017, 17:56
Ich weiß, dass es er auch in Prüferkreisen seinen Ruf weg hat. Und bis zum LJPA muss es eigtl auch schon vorgedrungen sein. Aber so einen "altgedienten" Prüfer loszuwerden ist wahrscheinlich auch nicht so einfach..
22.12.2017, 18:09
Ja mag sein. Ich könnte mir aber vorstellen, dass bei entsprechender Resonanz durch die Prüflinge irgendwann mal ein Umdenken im LJPA einsetzt. Der B. versaut ja regelmäßig Prüfungen im 1. Und 2. Examen. Es wärr ja such noch nichtmal schlimm, wenn er einfach seinen Rechtsbereich etwas strenger bewertet. Man kann ja nicht erwarten, dass jeder Prüfer stets zweistellig bewertet. Was aber nicht geht ist mE einerseits die Deckelung der Noten von vorneherein. Wer gut ist muss halt auch zweistellig bekommen können. Andererseits kann er auch nicht als Vorsitzender die Gesamtprüfung runterwerten. Ich denke es ist möglich so einen Prüfer zu entfernen