20.10.2020, 16:21
(20.10.2020, 09:29)Just my two cents schrieb: Ich hatte meine mündliche Prüfung vor dem LJPA NRW Mitte Oktober und kann sagen, dass die momentane Praxis - mit wenigen Ausnahmen - sehr angenehm ist. Ich war im Verbesserungsversuch und habe deshalb auch den Vergleich zu einer gemeinsamen Prüfung mit 6 Kandidaten.
Im meiner Gruppe waren insgesamt 5 Prüflinge. Wir wurden dementsprechend in einer Dreier- und einer Zweiergruppe geprüft, wobei ich in der Zweiergruppe war. Große Änderungen ergeben sich bis zum ersten Gespräch nicht, d.h. Vorgespräch für jeden Prüfling, dann gestaffelt zur Vorbereitung des Vortrags, dann Vortrag.
Die eigentlichen Prüfungsgespräche liefen so ab, dass zunächst die Dreiergruppe geprüft wurde und unmittelbar im Anschluss "meine" Zweiergruppe. Im Anschluss an jedes Gespräch gab es dann - wie auch in Vor Corona Zeiten - ein Beratungsgespräch der Komission.
Ich habe es persönlich als sehr angenehm empfunden nur mit einem weiteren Prüfling geprüft zu werden. Es ist für den jeweiligen Prüfer deutlich einfacher darauf zu achten, dass jeder Prüfling auf die angepeilte Redezeit von 10 min kommt. Selbstredend ist der Fortschritt "im Fall" bei einer Zweiergruppe nicht so groß wie in einer deutlich größeren, was aber nicht zwingend ein Nachteil sein muss. Auch der gemeinsamen Prüfung mit Kandidaten die man selbst als deutlich stärker bzw. schwächer einschätzen mag als man selbst, sollte man keine große Bedeutung beimessen. Ich habe meinen Mitprüfling als wirklich überdurchschnittlich mit wirklich tief gehendem Wissen eingeschätzt, was sich am Ende auch bewahrheitet hat. Geschadet hat es meinen Ergebnissen nicht. Ein starker Mitprüfling kann in einer schleppenden Prüfung "den Karren aus dem Dreck ziehen" und dafür sorgen, dass auch die anderen Kandidaten bzw. der andere Kandidat ihre bestmöglich Leistung abrufen können. Wenn man selbst derjenige ist, der die Prüfung trägt, ist das umso besser und wird von der Komission entsprechend gewürdigt.
Die Vorsitzenden sind inzwischen mit den neuen Prüfungsmodalitäten vertraut und stellen sowohl ihre Prüfung als auch die sich anschließende Bewertung auf die neue Situation ein.
Die neue Prüfungssituation würde ich daher für die breite Masse als vorteilhaft ansehen. Die guten Kandidaten bleiben gut und die "schwächeren" werden noch ein Stück besser.
Danke für dein ausführliches Feedback!
20.10.2020, 21:40
Ich wurde im August zu exakt diesen Bedingungen geprüft und kann mich dem Tenor hier nur anschließen:
Es ist für die Prüfer signifikant schwerer in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit einen Fall komplett zu "entwickeln", so dass (zumindest in meiner Prüfung) die Tendenz zu erkennen war, Standardkonstellationen abzuprüfen.
Es ist für die Prüfer signifikant schwerer in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit einen Fall komplett zu "entwickeln", so dass (zumindest in meiner Prüfung) die Tendenz zu erkennen war, Standardkonstellationen abzuprüfen.